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Der Briefwechsel

Der Briefwechsel

Titel: Der Briefwechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siegfried Peter-Unseld Handke
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Grüße
    [Siegfried Unseld]
     
    Anlage
    [487; Anschrift: Chaville]
    Frankfurt am Main
    30. Oktober 1991
    Lieber Peter,
    wir haben bei unserem letzten Gespräch vereinbart, daß wir vielleicht mit Wirkung vom 1. Januar 1992 an Dich à conto Deiner Honorare eine monatliche Zahlung von DM  12.000,– leisten. Die Zahlung erfolgt bis auf weiteres, von unserer Seite aus in jedem Fall so lange, bis sich nicht ein Soll-Saldo ergibt, der über den Betrag von 12 × DM  12.000,– also DM  144.000,– hinausgeht.
    Ich hoffe, diese Regelung ist nach wie vor in Deinem Sinne. 1
    Herzliche Grüße
    [Siegfried Unseld]
    1
Siehe Brief 479, Anm. 1.
    596 [488; Anschrift: Chaville]
    Frankfurt am Main
    31. Oktober 1991
    Lieber Peter,
    der Donauland-Buchclub, Wien, möchte im Club eine Buchgemeinschaftsausgabe Deiner drei »Versuche« bringen. Bist Du damit einverstanden?
    Schöne Grüße
    [Siegfried Unseld]
    [489; handschriftlich]
    [Chaville]
    7. November 1991
    Lieber Siegfried,
    danke für Deine Aufmerksamkeiten (Bestsellerliste etc.!!!). Mit Donauland bin ich einverstanden. Dann aber: Du kommst zurück auf die monatlichen Überweisungen – recht so –, nur dann auf einmal sprichst Du, wovon gar nicht die Rede war – von einem Limit. Mag sein, daß derartiges sein muß, aber ich fand das, nicht nur , weil mündlich keine Rede davon war, vor-den-Kopf-stoßend, auch nach allem, was doch zusätzlich zum Ideellen von mir in den Verlag kam und dort noch ist und lebt, Frucht der Arbeit (wie des Nichtstuns). Warum hast Du mir von so einer Begrenzung nichts gesagt?
    Ansonsten geht es gut im klaren grauen Windwetter; vor ein paar Tagen habe ich die letzte Gartenbirne gegessen, und bald kommen die Maronen vom eigenen Baum zum Braten dran.
    Noch einmal: Hättest Du mir von dergleichem speziellen
597 Limit geredet, ich glaube nicht, daß ich eine solche doch demütigende Vereinbarung akzeptiert hätte.
    Einen Gruß bei allem Hin & Her
    – Dein Peter
    [490; Anschrift: Chaville]
    Frankfurt am Main
    8. November 1991
    Lieber Peter,
    wir haben gestern in einem intensiven Gespräch die Ladenpreise Deiner gebundenen Bücher diskutiert und erhöht; Du erinnerst Dich an unser Gespräch auf dem Spaziergang.
    Der Roman »Die Hornissen« liegt jetzt, nachdem der Reprint verkauft ist, nur als Taschenbuch vor. Ich würde vorschlagen, daß wir den Roman in die »Bibliothek Suhrkamp« aufnehmen.
    »Der kurze Brief zum langen Abschied« wird in der gebundenen Form ebenfalls in Kürze vergriffen sein. Wir schlagen vor, daß wir bei der Neuauflage keine broschierte, sondern eine leinengebundene Ausgabe machen – dies für DM  34,–; der Text liegt auch als »suhrkamp taschenbuch« zum Preis von DM  10,– vor.
    Wirst Du am Sonntag, den 5. Januar 1992, in Paris sein? Ulla und ich wollen die Tage zwischen den Jahren bei einer Kur in Biarritz verbringen, ein wenig Meerwasserluft einatmen also und fliegen am 5. Januar über Paris wieder zurück.
    Herzliche Grüße
    [Siegfried Unseld]
    598 [491; Anschrift: Chaville]
    Frankfurt am Main
    11. November 1991
    Lieber Peter,
    schönen Dank für Deinen Brief vom 7. November. Ich glaube, Du bist einem Mißverständnis zum Opfer gefallen. Was ich Dir anbot, ist nicht so sehr Limit, als vielmehr die Verpflichtung des Verlages, Dir diese monatlichen Zahlungen nahezu unendlich zu leisten, denn: wann sollte der Fall eintreten, daß sich von Deiner Seite aus ein Soll-Saldo von DM  144.000,– ergibt? Du wirst auf Jahre und Jahrzehnte hinaus Honorareinnahmen haben, so daß dieser Soll-Saldo von DM  144.000,– praktisch nicht erreicht wird. Solange also praktisch pro Jahr DM  1,– an Honorar verrechnet wird, leisten wir die monatliche Zahlung.
    Auf der anderen Seite muß für monatliche Zahlungen irgendeine Begrenzung vorhanden sein. Die, die ich angegeben habe, ist ja nur theoretisch.
    Ich bin der Meinung, mein Vorschlag ist eine Großzügigkeit und keinesfalls eine Demütigung.
    Wenn Du mir da nicht folgen kannst, bin ich aber gerne bereit, darauf zu verzichten, und es bleibt dann dabei, daß die Zahlung, wie es in meinem Brief vom 30. Oktober heißt, »bis auf weiteres« geleistet wird. Mir schiene für Deine Sicherung die andere Lösung die bessere. Es ist eine klare Verpflichtung, die auch über mein Ausscheiden beim Verlag hinausgeht.
    Herzliche Grüße
    [Siegfried Unseld]
    599 [492; handschriftlich]
    [Chaville]
    22. November 1991
    Lieber Siegfried,
    wenn es sich um ein Mißverständnis handelt, wie

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