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Der Briefwechsel

Der Briefwechsel

Titel: Der Briefwechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siegfried Peter-Unseld Handke
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wie er ist. Was ist nun wahr? Carlé hat mir 144 Seiten errechnet. Das würde bedeuten: Ladenpreis etwa DM  12,– bis DM  14,–.
    Herzliche Grüße
    Dein
    [Siegfried Unseld]
    149 [114]
    Berlin
    11. November 1969
    Lieber Siegfried,
    danke für die Erklärung zu dem Vertrag.
    Ja, es ist sehr schade, daß nichts aus dem zwischen uns vereinbarten Schriftbild geworden ist. Ich dachte, es sei alles klar, Carlé sagte mir wohl mal was von der Schrifttype, nannte auch deren Namen, aber ich dachte, das sei schon alles richtig, bis ich die Probe bekam. Dann rief ich an, und Carlé sagte mir, man könnte ja den Satz stoppen und neumachen, wie Du es ja auch jetzt vorschlägst. Aber das wollte nun ich wieder nicht mehr, weil ich keine Ausnahme gegenüber andern sein wollte. Und so ist mir auch die Type von Carlé recht.
    144 Seiten scheint mir für dieses Schriftbild etwas viel. Jedenfalls möchte ich, daß das Buch auf keinen Fall mehr als 12 Mark kostet. Das ist für eine Erzählung ohnedies viel Geld.
    Mit herzlichen Grüßen
    Dein
    Peter
     
    | Den Vertrag schicke ich unterschrieben mit und überlasse die Korrekturen der Buchhaltung.
    dtv möchte eventuell die Prosa »Begrüßung des Aufsichtsrats« für 70/71 übernehmen. 1 Dafür möchte ich sie umarbeiten und erstmal mir den Vertrag zuschicken lassen.
    »Die Hornissen« hatten als »rororo« im Juni übrigens 2. Auflage, 33.000 vielleicht inzwischen schon mehr. Ganz seltsam. |
    1
150 P. H., Die Begrüßung des Aufsichtsrats , erschien 1970 bei dtv , ergänzt um die Erzählung Der Einbruch eines Holzfällers in eine friedliche Familie (1967); siehe Brief 54.
    [115; Anschrift: ]
    Frankfurt am Main
    14. November 1969
    Lieber Peter,
    schönen Dank für Deinen Brief vom 11. November. Sobald wir den definitiven Umfang haben, lasse ich Dir eine Kalkulation Deines Bandes zugehen. Mir kommt es wirklich darauf an, daß wir einen großen Kreis mit dem Buch erreichen, und auch mir ist der Preis diesmal besonders wichtig. Wir korrigieren den Vertrag entsprechend. Ich bedanke mich für die Unterschrift.
    Hast Du schon mit dem dtv wegen der »Begrüßung des Aufsichtsrats« abgeschlossen? Ich bedauere das natürlich ein wenig, denn wir hätten das Buch ja auch ohne weiteres in der »edition suhrkamp« herausbringen können. Sollte dies aber nicht mehr möglich sein, so beachte bitte bei Vertragsabschluß, daß dtv lediglich für 3 Jahre die Rechte erhält und sie dann wieder an Dich zurückfallen. Und behalte Dir das Recht vor, in der Zwischenzeit auch anderweitig über die Rechte verfügen zu können wegen Aufnahme in einen Sammelband etc.
    Herzlich
    Dein
    [Siegfried Unseld]
    151 [116; Anschrift: Berlin]
    Frankfurt am Main
    18. November 1969
    Lieber Peter,
    Nachdrucke haben es immer leichter. Ohne unsere Erfolge hätten die Taschenbuchverlage nicht ein einziges Deiner Bücher überhaupt angenommen. So war dies jedenfalls am Anfang. Ich freue mich, Dir heute eine neue Auflage der »Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt« melden zu können: es ist die 4. Auflage. Wir druckten 15.000 Exemplare und somit das 45.-59. Tsd.
    Lieber Peter, das ist ein Riesenerfolg, auf den wir stolz sein können.
    Herzliche Grüße
    Dein
    [Siegfried Unseld]
    [117]
    Berlin
    1. Dezember 1969
    Lieber Siegfried,
    sehr habe ich mich gefreut über die neue Auflage der »Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt«, ich dachte schon, die hämischen, wenn auch vielleicht verständlichen Reaktionen auf den ersten guten Verkauf (»Text+Kritik« etc.) würden es erst mal für einige Zeit stagnieren lassen. 1 Daß es nicht so ist, ist mehr als erfreulich. Am Abend vor dem Einschlafen habe ich mir oft die Zahl 59 000 vorgesagt. Vielleicht werdens bald einmal 100 000 … Und ein paar Leute werden die Gedichte ja dann auch lesen und weitersagen. So leicht läßt sich das alles jetzt nicht mehr ausradieren.
    152 Den Umbruch zu »Die Angst des Tormanns beim Elfmeter« habe ich aufmerksam durchgeschaut. Ich habe wenig geändert, so daß im Satz wohl kaum Schwierigkeiten entstehen. Vorn sehe ich, daß Ihr 25 000 drucken wollt: das ist wohl richtig, und ein bißchen würde ich das auch für möglich halten, wäre da nicht der geplante hohe Preis. Das Buch hat nicht, wie geplant, 144 Seiten, sondern nur 125. Diese Tatsache und die geplante Auflage müßten doch eine Herabsetzung unter 12 Mark noch möglich machen. Die Leute, die meine Sachen lesen (kaufen), sind doch meist, wenn auch nicht immer, eher

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