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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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ihrer Familie– aber auch keine Missbilligung. Sie war eher eine Krähe, die darauf wartete, die Stücke aufzuheben, nachdem die Hunde sich um den Kadaver gestritten hatten.
    Bei den Höllen, wieso dachte er jetzt darüber nach? Sie waren zu viert, und drei von ihnen waren größer und älter als er.
    » Wohin bist du unterwegs, Arrogant?«, fragte Myssa und streckte die Hand aus, um ihm das Band aus den Haaren zu ziehen. Sie warf es Lesgath zu, der es betastete.
    » Ups. Tschuldigung. Hab’s fallen lassen«, sagte Lesgath grinsend.
    Arrant antwortete nicht. Und er würde auch ganz sicher nicht das weggeworfene Lederband aufheben und sich selbst in eine verletzliche Position bringen, indem er sich vornüberbeugte. » Ich glaube, er war gerade dabei, in unseren Kampfunterricht zu gehen«, sagte Lesgath.
    » In euren Kampfunterricht?«, fragte Ryval und täuschte Ungläubigkeit vor. » Ganz bestimmt nicht. Eure Klasse ist für die Magoroth gedacht, nicht für einen arschleckenden Hurensohn.«
    » Den Sohn einer tyranischen Hure, genauer gesagt«, gluckste Lesgath, als Arrant versuchte, um sie herumzugehen.
    Arrant zog ein finsteres Gesicht. Diese Mistkerle, diese vortexverfluchten Mistkerle. Sie verbargen ihre Emotionen nicht, und ihr Spott war so sauer wie der Atem eines Betrunkenen.
    » Früher einmal haben wir Tyraner getötet«, sagte Lesgath und versperrte Arrant erneut den Weg, als der versuchte, an ihm vorbeizukommen. Die Wut des Jugendlichen baute sich um ihn herum auf, er loderte vor Hass. Er legte Arrant die flache Hand auf die Brust und schob ihn zurück. » Schade, dass wir das mit diesem kümmerlichen Kleinen nicht tun können. Er hängt an den Hosenbeinen seines Vaters.«
    » Macht nichts, sein Vater sieht gar nichts, das ist mal sicher«, sagte Myssa mit einem schrillen Kichern.
    Arrant spürte, wie seine Wut einer immer größer werdenden Woge gleich anschwoll. Götter, lasst mich nicht die Beherrschung verlieren. Das ist es doch, was sie wollen. Ruhig sagte er: » Was ist los, Lesgath? Bist du noch sauer wegen deinem Bad im Slecztrog? Es war nicht mehr, als du verdient hattest. Hast allerdings eine Weile gebraucht, um dir deinen kleinen Rachefeldzug auszudenken, was? Und wie ich sehe, hast du deinen großen Bruder und deine große Schwester mitgebracht.«
    » Du hörst mir jetzt zu, du kleine Made«, sagte Lesgath und kam so nahe, dass er Arrant seinen Atem ins Gesicht blies. » Wie kannst du es wagen, hierherzukommen und wie ein Legionär herumzustolzieren, wenn du nicht einmal Farbe in deinen Cabochon bekommst? Geh zurück zum Rockzipfel deiner Mama und lass dir von ihr beibringen, wie du geradeaus pinkelst, bevor du davon träumst, Illusionisten-Erbe zu sein.«
    Arrant wölbte eine Augenbraue. » Hast du bei der letzten Prüfung die Augen zugehabt, Lesgath? Hast du noch nicht einmal bemerkt, dass ich in den Schwertmacht-Tests sogar besser war als deine eigene Schwester? Dein Vater und Firgan haben es bemerkt, da bin ich sicher.«
    Lesgaths Wut steigerte sich. » Bevor wir zusehen, wie dich der Rat unterstützt, werden wir sehen, dass du der Korden-Familie den Arsch leckst.« Er sah Ryval an. » Was ist, Bruder? Wieso bringen wir Papas kostbaren Liebling nicht dazu, uns den Respekt zu erweisen, den ein tyranischer Kriecher einem wahren Magoroth schuldig ist?«
    Arrant versuchte noch einmal, sich an ihnen vorbeizuschieben, aber sie bewegten sich gemeinsam, um ihm den Weg zu versperren. Zu spät erkannte er, dass es hier nicht nur um ein paar zufällige Beschimpfungen ging; sie hatten das Ganze geplant. Myssa und Ryval packten jeweils einen Arm von ihm. Lesgath wirbelte herum, löste den Kleidergürtel und zog seine Hose runter. Er sah über seine Schulter, als er sich bückte, und die beiden Hälften seines nackten Hinterns präsentierte. » Mach schon«, sagte er. » Leck ihn!«
    Arrant rastete aus. Er zog und trat und stieß um sich. Er landete einen Fausthieb in Myssas weichen Bauch, und das Mädchen krümmte sich zusammen. Dann packte Ryval ihn von hinten und verdrehte ihm heftig den Arm auf dem Rücken, schob ihn immer weiter nach oben. Arrant trat ihm hart auf den Spann. Ryval schrie auf, ließ aber nicht los. Arrant war gezwungen, sich nach vorn zu beugen, wenn er nicht riskieren wollte, sich einen Knochen zu brechen. Myssa, die immer noch vor Schmerz stöhnte, packte Arrants rechtes Bein und zog es nach hinten. Hilflos musste er auf einem Bein hüpfen, um nicht nach vorn zu fallen.
    Ryval

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