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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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rammte ihm den Kopf mit dem Gesicht voran unbarmherzig gegen Lesgaths Arschbacken.
    » Leck ihn«, fauchte er.
    Wogen der Wut röhrten durch Arrants Ohren wie eine donnernde Brandung. Er rief nach seiner Macht, suchte in seinem Körper nach ihr, kramte in den tiefsten Adern seines Seins nach einer Möglichkeit, sie hervorzuholen. Erinnerungen schossen durch ihn hindurch– Brand, wie er geschlagen wurde, seine eigene verzweifelte Suche nach der Macht, um ihn zu retten, sein Cabochon nichts als ein leeres Versprechen …
    Ryval drückte sein Gesicht in die weiche Haut von Lesgaths Hintern, bis er den Mund öffnen musste, um zu atmen. Sie lachten– sie lachten so sehr, dass sie ihn nicht mehr festhalten konnten. Plötzlich ließen sie ihn los, und er stürzte zu Boden. Ryval und Myssa liefen die Gasse entlang, immer noch vor Lachen vornübergebeugt. Lesgath zog sich die Hose hoch, während er ihnen folgte. Serenelle lehnte mit dem Rücken an der Lehmziegelmauer und schaute ihnen nach, bis sie durchs Tor der Akademie verschwanden, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Arrant richtete. Sie senkte ihr Kinn und starrte ihn unter ihren Wimpern hervor an. Ihre Miene war spöttisch. » Weißt du was? Ihr Sprösslinge seid wirklich armselig. Wie Skorpione, die vor der Schlacht die Schwänze spielen lassen, bis einer weghuscht, um sich zu verstecken.«
    Er atmete mehrmals tief durch, bevor er sprach. » Oh, halt den Mund, Serenelle. Ich habe genug von deiner Familie.«
    » Du solltest nett zu mir sein. Ich bin deine einzige Verbündete bei den Kordens.« Sie stieß sich von der Wand ab, hob das Lederband vom Boden auf und reichte es ihm. Als ihre Hände sich berührten, fuhr sie sich mit der Zungenspitze langsam über ihre leicht geöffneten Lippen.
    Er starrte sie an und atmete erneut tief durch, um sich zu beruhigen. » Ihr seid alle richtig bekloppt, weißt du das?«
    » Ich nicht. Ich bin die einzige Gesunde in dieser Familie, mit der möglichen Ausnahme von Papa, der einfach nur kurzsichtig ist. Sie werden dich kriegen, Arrant. Du hast keine Chance. Du bist der Skorpion ohne Stachel, der kein Loch findet, in dem er sich verstecken kann. Das Einzige, was du nicht weißt, ist, wann der Räuber zuschlagen wird.«
    » Und du genießt es zuzusehen. Das ist krank.«
    Sie lächelte und zuckte mit den Schultern. » Na und? Und was wirst du jetzt tun? Nach Hause gehen und deine Wunden lecken– oder in den Unterricht gehen?« Sie wartete nicht auf seine Antwort, sondern ging die Gasse entlang dorthin, wohin auch die anderen verschwunden waren. Er sah ihr nach, unfähig, den Blick abzuwenden. Er konnte nicht anders, auch wenn er wusste, dass sie sein Interesse genoss. Sie war so vortexverflucht sinnlich.
    Er klopfte seine Kleidung ab und ging hinter ihr her, versuchte nicht daran zu denken, wie sich der Hintern von Lesgath in seinem Gesicht angefühlt hatte, oder an seine völlige Hilflosigkeit. Wie hatte er nur zulassen können, dass sie so etwas taten?
    » Wie hätte ich sie aufhalten können?«, dachte er unglücklich. Tarran rufen? Ihn den ganzen Weg von der Illusion herholen, um eine dumme Schikane zu beenden? » Ich muss auf eigenen Beinen stehen, meine eigenen Schlachten gewinnen. Illusionisten-Erbe zu sein bedeutet genau das, verdammt.«
    » Es ist arrogant, sich zu verspäten, Junge«, sagte Theuro Yetemith. » Es ist eine Art und Weise zu sagen, dass man sich denen gegenüber, die man warten lässt, für überlegen hält. Merk dir das.«
    » Entschuldigung, Theuro«, antwortete Arrant höflich.
    Der Mann sah ihn von oben bis unten angewidert an. » Du bist vielleicht ein Anblick, Arrant! Du solltest dich schämen. Du siehst ungewaschen aus, und wieso hast du deine Haare nicht zurückgebunden? Seit wann kommen wir mit wehenden Haaren in den Kampfunterricht?«
    » Ich werde es in Ordnung bringen«, sagte er.
    Der angewiderte Ausdruck auf Yetemiths Gesicht vertiefte sich noch. » Geh und verstaue dein Schwert und hol deine Übungswaffe«, schnappte er und wandte sich wieder an den Rest der Klasse. » Und was tut ihr Pack hier, einfach rumstehen wie ein Haufen Sleczs? Zurück! Linker Ausfall! Rasch jetzt.«
    » Sei vorsichtig«, flüsterte Perradin hinter Arrant, als dieser sich umdrehte, um zu gehorchen. » Firgan ist in der Waffenkammer.«
    Arrant nickte und machte sich zu dem Gebäude auf. Firgan ignorierte ihn normalerweise bis zur Grenze der Unhöflichkeit, sogar dann, wenn er die Klasse unterrichtete, aber dennoch

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