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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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unglücklicherweise gibt es auch noch so verdammt viele davon.«
    Temellin ließ sich in einen Sessel neben ihrem fallen. » Ich kann Mord nicht befürworten. Ich bin der Illusionist und habe geschworen, durch Zustimmung zu herrschen. Ich werde das Gesetz befolgen. Und ihr auch.« Er legte Sarana eine Hand auf den Arm. » Ich werde nicht zulassen, dass einer von euch es bricht.«
    » In Ordnung«, sagte sie, offenbar unbeeindruckt. » Ich dachte mir schon, dass du das sagen würdest.«
    » Wir werden Firgan einfach eine Falle stellen müssen«, sagte Garis.
    » Er wird es durchschauen, wenn es zu offensichtlich ist«, warnte Jessah. » Dieser Mann ist so verschlagen wie eine Falltürspinne.«
    » Ich bin Expertin in Sachen Verschlagenheit«, sagte Sarana. » Ich bin von den besten Netzspinnern ausgebildet worden.«
    » Wir werden alle darüber nachdenken«, sagte Temellin. » Unglücklicherweise müssen wir in der Zwischenzeit gegen die Verheerung kämpfen, und wir werden alle zeitweise dort sein müssen.«
    Arrant sah glücklich auf. Würde er auch zum ersten Mal die Illusion sehen können?
    Keinesfalls, sagte Tarran. Du wirst sehen.
    » Abgesehen von Arrant natürlich. Seine Macht ist zu unvorhersehbar, wenn Tarran nicht bei ihm ist.«
    Habe ich es nicht gesagt?
    » Garis«, sprach Temellin weiter, » wenn du nicht gegen die Verheerung kämpfst, bist du wieder der Leibwächter von Arrant. Wechsle dich mit Jessah ab. Ich schicke Firgan– und die anderen Mitglieder dieser verdammten Brut– so oft wie möglich zur Illusion raus. Arrant, ich möchte, dass du mit deinem Aquädukt-Projekt weitermachst. Ich möchte Firgans Verdacht ablenken. Ich möchte nicht, dass er oder sonst jemand außerhalb dieses Raumes weiß, dass du deine Cabochon-Macht zurückerlangt hast, also halte dich von allen Magori fern. Für die anderen bist du nur ein nichtmagorischer Baumeister.«
    Arrant nickte; seine Freude bei der Aussicht, einen Aquädukt bauen zu dürfen, mischte sich mit der Enttäuschung, die Illusion nicht sehen zu können. Ich möchte dich in deiner wahren Gestalt sehen, sagte er zu Tarran.
    Mir wäre es lieber, du würdest das nicht tun. Ich möchte nicht, dass du mich so in Erinnerung behältst, wie wir jetzt sind.
    Temellin zögerte. » Ich frage mich, ob es nicht besser wäre, wenn du deinen Cabochon nicht versiegeln lässt, solange Tarran bei dir ist; einfach nur, um zu verhindern, dass die Magori es bemerken.«
    » Und ihn ohne eine Möglichkeit zur Verteidigung zurücklassen?«, fragte Sarana. » Nein. Arrant hat lange genug ohne zuverlässige Macht gelebt. Und jetzt, da er manchmal vollkommene Kontrolle über sie erlangen kann, willst du sie ihm wegnehmen? Nur über meine Leiche!« Sie starrte Temellin finster an, obwohl er ihre Miene ohnehin nicht sehen konnte.
    » Du hast recht. Es war ein lächerlicher Vorschlag.«
    » Taktlos«, sagte Sarana.
    Er hob in einer ergebenen Geste die Hände. » Taktlos. Ich entschuldige mich, Arrant.«
    Er schickte Arrant sein Bedauern– dem es gelang, ein Gefühl erheiterter Sympathie zurückzugeben, von der Art, wie der eine Mann es einem anderen gegenüber empfand angesichts der Unmöglichkeit, Frauen an sich zu begreifen. Sowohl seine Mutter als auch Samia starrten ihn jetzt finster an. He, dachte er, ich könnte in diesem Emotionen-Senden noch richtig gut werden.
    Und die Hälfte der Bevölkerung gegen dich aufbringen, wies Tarran ihn auf das Offensichtliche hin. Takt, Bruder, Takt.
    Eine gewisse Routine stellte sich ein. Jeden Abend kehrte Tarran auf seine Bitte hin zur Illusion zurück, um seinen Platz unter den Illusionierern einzunehmen. Jeden Morgen kam Samia zu Arrant, um seinen Cabochon zu versiegeln, so dass er Tarran wieder zurückrufen konnte. Auf diese Weise konnte Tarran sich ausruhen und seine Kraft bewahren. Tarran sagte einmal fröhlich, dass er es nur deshalb tat, weil er wusste, wie sehr Arrant es genoss, jeden Morgen eine halbe Stunde lang Samias Hand zu halten, aber Arrant ging nicht darauf ein.
    Er begann, den Aquädukt zu planen. Er schickte Vermesser los, um den Weg zu planen, kümmerte sich um die Finanzierung und verbrachte einen Großteil seiner Tage damit, mit den Ingenieuren und Steinmetzen und Bauarbeitern von Madrinya zu sprechen, hielt sich auf auffällige, gut sichtbare Weise vom Pavillon fern, um Firgan glauben zu machen, dass er harmlos war. Er trug einen fingerlosen Handschuh an der linken Hand, und Garis streute das Gerücht, dass der Sohn des

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