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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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ich die Welt, wenn ich sterben sollte, mitnehmen, statt sie hinter mir zu lassen. Ergibt das irgendwie einen Sinn?
    » Es ist Schuld«, dachte Arrant. Tarran hätte die Welt retten sollen, oder wenigstens die Illusion. Er hatte diese Bürde sein ganzes Leben lang getragen und doch nie eine Antwort gefunden. Kein Wunder, dass alles unbeendet wirkte.
    Einige von uns sind gestorben, fügte Tarran hinzu. Sie sind einfach zu müde geworden und haben aufgehört zu leben. Und in der Zeit sind mehrere einfach … verschwunden. So etwas ist noch nie vorgekommen. Es ist schwer für uns, einen Illusionierer vom anderen zu trennen, aber ich kannte die Essenza von einer ziemlich gut. Sie war eine der ganz Uralten, und sie war ziemlich geistesabwesend. Ich habe sie Blume genannt. Sie liebte Blumen. Sie hat immer die Blumen gemocht. Himmel, Arrant, was ist mit ihr passiert? Ist sie mit dem Wind verschwunden?
    » Ich möchte dir etwas zeigen.« Arrant ging wieder zu den Wirbeln hinunter und deutete auf den Kadaver. » Wonach sieht das für dich aus?«
    Ich kann dir sagen, nach was es riecht. Nach einer Bestie der Verheerung. Aber es ist kein Geschwür der Verheerung hier.
    » Und wir befinden uns zwei- oder dreihundert Meilen von der Illusion entfernt.«
    Die Winde werden stärker, während wir schwächer werden.
    Sie schwiegen beide, während sie diese Aussage auf sich wirken ließen.
    Arrant ging wieder zur Matte zurück. Sein Entsetzen schärfte seine Gedanken. Die Verheerung– seine Alpträume, verdammt– verließ das, was von der Illusion noch übrig war, mit dem Wind…
    Um Kardiastan zu vernichten. Und ein Illusionierer wurde gerade vermisst.
    Tarran, der die ganze Zeit weiter die Erinnerungen durchstöbert hatte, die Arrant für seinen Bruder geöffnet hatte, lachte plötzlich auf. He, sagte er, was habe ich dir gesagt? Du hast eine Schwäche für lange Beine. Diese Samia bringt dich wirklich dazu, wie ein rolliges Slecz zu keuchen, was?
    » Es ist nur gut, dass du keinen Körper hast, Bruder, sonst würde ich dir jetzt eins auf die Nase geben. Beschränke deinen Geist auf deine eigenen Angelegenheiten und hör auf, in meinen persönlichen Erinnerungen rumzuwühlen, vielen Dank auch.« Vorsichtig verschloss er den intimeren Teil seines Geistes.
    Spielverderber. Oh, deine Erinnerungen könnten von ganz allein ein Feuer entfachen. Warum hast du nichts unternommen?
    » Tarran«, knurrte er, » ich werde dir deine Erinnerungen mit Pritschenwolle vollstopfen, wenn du nicht aufpasst. Nichts von alldem geht dich etwas an.«
    Sie kommt zurück, sagte sein Bruder selbstgefällig. Das verspricht interessant zu werden.
    Arrant sank der Mut. Tarran hatte recht. Seine Orientierungsfähigkeit verriet ihm, dass Samia wieder hergeritten kam. Verdammt, er hatte seinen Bruder zurück, und das Erste, was er tat, war ihn aufzuziehen.
    Du hast gesagt, du liebst mich, beeilte sich Tarran ihm zu bedenken zu geben. Ich habe es gehört. Mehrmals.
    » Ich habe kurzfristig den Verstand verloren, mehr nicht. Ich habe mir Sorgen um deine unsichtbare Haut gemacht.«
    Du hast mehr als nur deinen Verstand verloren, glaube ich, wenn es um die hübsche Samia geht.
    » Mist. Sich danach zu sehnen, sich mit jemandem auf der Pritsche zu wälzen, ist nicht das Gleiche, wie sein Herz zu verlieren!«
    Das stimmt. Ich erinnere mich daran, wie dir immer die Augen aus den Höhlen getreten sind, wenn du Elvena Korden gesehen hast. Du hast eindeutig gesabbert. Aber das hier fühlt sich anders an.
    » Natürlich ist es anders. Samia ist eine Freundin. Und ich bin um einiges älter.«
    Ah. Und das erklärt alles?
    » Oh, halt den Mund.«
    Komm, iss etwas, Bruder. Es überrascht mich nicht, dass du hungrig bist, wenn so viel Magie von dir versickert. Du wirst bessere Laune haben, sobald du etwas gegessen hast.
    » Huh! Du willst doch nur selbst wieder etwas schmecken.«
    Arrant fühlte, wie Tarran grinste, und er musste zugeben, dass es sich gut anfühlte, ihn da zu haben. Auch wenn er im Moment nichts weiter tat, als sich über ihn lustig zu machen.
    Samia band ihr Reittier an und setzte sich neben ihn.
    » Du wolltest doch nicht zurückkommen«, sagte er tadelnd.
    » Ich habe mir Sorgen gemacht. Konnte es nicht länger aushalten.« Sie nahm seine Hand und schaute auf den Cabochon. » Oh, er leckt überall.«
    Sein Herz begann wild zu hämmern, und er verfluchte Tarran insgeheim, weil er ihm Ideen in den Kopf gepflanzt hatte.
    Unsinn. Nicht ich habe dir diese Ideen

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