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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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Ortungsfähigkeiten als Magoria auf. » Haltet euch von hier fern, bis ich fertig bin«, sagte sie zu dem Talverwalter und den Männern bei ihm.
    » Wir können helfen«, wandte er ein. » Magoria, Faretha war meine Tochter…«
    » Das war ein Befehl«, sagte sie ruhig. » Diese Ungeheuer lassen sich am besten mit Magoroth-Macht töten.«
    Er nickte unglücklich und scheuchte die anderen weg.
    Sie wartete, bis alle gegangen waren, dann betrat sie das Haus. Der Gestank ließ sie heftig würgen. Sie richtete ihr Schwert auf die Dielen unter dem Dach und schickte einen Stoß Magorgold nach oben. Das Holz löste sich auf, und jemand stürzte von oben herunter und landete direkt vor ihr auf dem Boden.
    Es war Temellin. Er rappelte sich auf und schenkte ihr ein Lächeln. Es war ein etwas jüngerer Temellin als derjenige, den sie gewohnt war, aber genauso gutaussehend. Genauso begehrenswert. Er hatte noch immer einen Haarschopf, den er nie ganz ordentlich zurückbinden konnte, auch wenn bereits graue Strähnen darin waren.
    Er sagte nichts, und sie sagte auch nichts. Stattdessen schmolz sie ihm ein Loch durch die Brust. Er bewegte sich weiter auf sie zu, was eigentlich vollkommen unmöglich war. Seine Augen flehten liebevoll, und er streckte die Hände nach ihr aus, bat sie, sie zu nehmen und ihn zu halten. Ihn zu wiegen, während er starb. Seine Lippen bewegten sich, formten Worte der Liebe. Und sie platzierte einen weiteren Strahl in sein Gesicht, schmolz seine Augen, sein Gesicht, sein Gehirn.
    Und dann war er nicht mehr Temellin, sondern eine Bestie der Verheerung, und er hatte Klauen wie ein Adler und Zähne, die eine Handbreit lang waren, und Schuppen und eine lange, dünne Schnauze wie ein Gavial aus dem altanischen Delta. Sie schlug wieder zu und wieder, verbrannte ihn wieder und wieder, bis alles verschwunden war. Bis von der Bestie nichts mehr übrig war und von ihrer Schwertmacht.
    Dann trat sie nach draußen und wartete darauf, dass die Talbewohner näher kamen. Sie zitterte. Ihre Hände, ihr Körper, alles zitterte. Sie konnte kaum glauben, was gerade passiert war. Eine Bestie der Verheerung hatte eine Illusion geschaffen. Aber nur die Illusionierer konnten Illusionen Wirklichkeit werden lassen. Nur die Illusionierer konnten Illusionen irgendetwas tun lassen.
    » Vortexverdammt, Temellin«, murmelte sie, » du solltest besser gesund und munter sein, sonst bin ich für den Rest meines Lebens mondverrückt.«
    Elvena schürzte die Lippen und runzelte dann die Stirn. » Aber ich will Firgan nicht heiraten.«
    Ihre Mutter, die einige Längen Seide aus Corsene musterte, ging nicht darauf ein. » Du musst es aber tun, Liebes. Wir müssen die Macht in unserer Familie halten, und er wird eines Tages der Illusionist sein. Gefällt dir das Blau, Elvie? Es ist so eine hübsche Farbe, auch wenn der Stoff nicht so schön ist. Bring die Lampe her, Serenelle, damit wir es besser sehen können.«
    » Es steht ihr nicht«, sagte Serenelle. » Und du solltest nicht so die Stirn runzeln, Elvie; du kriegst sonst Falten, und dann wird dich niemand mehr heiraten wollen, auch Firgan nicht. Und ich wäre dann gar nicht glücklich, denn dann würde er mich stattdessen heiraten wollen. Und ich weigere mich glattweg.«
    » Sei nicht dumm«, sagte Elvena. » Du bist viel zu jung für Firgan.«
    » Und du bist viel zu dumm. Vielleicht ist das der Grund, warum er dich heiraten will. Und unglücklicherweise bin ich tatsächlich nicht zu jung zum Heiraten. Oder hast du noch nicht mitbekommen, dass ich über zwanzig bin?«
    Gretha, die immer noch mit der Seide beschäftigt war, schalt sie beide: » Mädchen, Mädchen, benehmt euch!«
    » Ich verstehe nicht, wie er jemals Illusionist werden kann«, sagte Elvena. » Dieses tyranische Miststück ist doch die Illusionisten-Erbin.«
    » Sie ist so alt wie der Illusionist. Sie könnte leicht vor ihm sterben«, sagte Gretha selbstgefällig.
    » Und wenn sie das nicht tut, wird Firgan zweifellos nachhelfen«, fügte Serenelle hinzu.
    Gretha sah sie entsetzt an. » Serenelle, wie kannst du so etwas sagen! Ich sollte dir den Mund mit Salz auswaschen.«
    » Als würde das an der Wahrheit etwas ändern«, murmelte Serenelle. Manchmal konnte sie kaum glauben, wie dumm die anderen in ihrer Familie waren. Mit Ausnahme ihres ältesten Bruders natürlich, der einfach nur absolut bösartig war.
    » Er kommt gerade die Treppe hoch, also solltest du besser den Mund halten«, sagte Elvena zu ihr.
    Sie hatte

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