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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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stehen, keuchte mit hängendem Kopf. Arrant glitt von seinem Rücken, nahm das Leinen vom Gesicht und schnallte seine Wasserhaut ab. Er schraubte den Verschluss ab und reichte sie dem Tier, das sie ihm regelrecht aus der Hand riss und ordentlich trank. Danach wollte es sie kaum mehr zurückgeben, und sie rauften eine Weile darum. Am Ende war Arrant gezwungen, sie dem Tier regelrecht aus den Fingern zu ziehen. » Wenn du vorher so gerannt bist, darfst du nicht zu viel auf einmal trinken, du dummes Wollknäuel. Sonst endest du so aufgeblasen wie ein totes Schwein.«
    Er reichte die Wasserhaut an Samia weiter.
    Sie nahm sie, trank aber nicht. » Das eben vorhin war das Lächerlichste und Idiotischste, was ich jemals jemanden habe tun sehen«, sagte sie. » Du hättest den anderen Weg zurückreiten sollen, zu Sarana und Garis. Du warst näher bei ihnen. Dann wärst du in Sicherheit gewesen. Bei der Illusion, Arrant, du hättest unter all diese Felsbrocken geraten können. Und wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen, dass ich jemals auf diese Weise auf ein Slecz aufgestiegen bin? Ich hätte dich runterreißen können. Und das ist noch dazu ein Wegehausslecz. Wie konntest du nur wissen, dass es genau das tun würde, was es tun musste?«
    » Es konnte gar nicht anders sein, als dass du so etwas schon mal gemacht hattest. Du bist kein Mädchen, das sich von irgendetwas abbringen lässt, das wette ich.«
    » Süße Höllen, aber wie konntest du trotzdem so sicher sein, dass das Slecz bei alldem mitmachen würde? Es hing alles von seinem Fressarm ab, und fast hätte es dich im Stich gelassen.«
    » Die meisten Wegehaussleczs waren vorher mal irgendjemandes Reittier. Ich habe einfach darauf gesetzt, dass es sich erinnern würde.« Er zuckte mit den Schultern. » Ich habe mich geirrt, wie sich herausstellte. Es hat sich nicht erinnert. Aber ich kann mit Reittieren umgehen.« Er fingerte an seiner Kette herum.
    Ihr Ärger verrauchte. » Du hast mir das Leben gerettet.«
    » Kannst du unsere Eltern spüren?«
    Sie verstärkte ihre Hörfähigkeit. » Ich höre nichts«, sagte sie. » Wir sind wahrscheinlich für die Fähigkeiten von Imagos zu weit entfernt. Sie haben die Kreatur zerfetzt, und entweder Sarana oder Garis war auf jeden Fall noch am Leben und konnte einen Schutzzauber wirken. Das habe ich gespürt. Vielleicht konnten sie ihn stark genug machen, um…« Sie sprach es nicht aus. Eine Lawine aus Felsbrocken und Erde daran zu hindern, sie zu zermalmen.
    Sie drehten sich beide in die Richtung um, aus der sie gekommen waren. Oder vielmehr zu dem Weg, von dem sie glaubten, dass sie auf ihm hierhergekommen waren. Es war unmöglich, das noch zu erkennen, denn nirgends war ein Pfad zu sehen. Selbst die frischen Spuren des Sleczs waren schon wieder vom Sand zugeweht, den die letzten Windböen immer noch hierhin und dorthin trieben.
    » Wir können nicht zu dem Weg zurückkehren, den wir gekommen sind«, sagte Arrant. » Der Erdrutsch wird zu unsicher sein, um ihn überqueren zu können, selbst wenn wir den Weg wiederfinden würden. Das Problem ist, dass ich keinerlei Ahnung habe, wo wir sind. Ganz sicher nicht auf der Straße.«
    » Und wir haben außerdem mein Slecz verloren. Vielleicht solltest du dir überlegen, ob du etwas Positives sagen kannst, Arrant, sonst fange ich gleich an zu weinen.«
    » Ähm, wir haben meine Wasserhaut, mein Schwert und das, was in meinen Satteltaschen ist. Dazu gehört ein Satz frischer Kleidung. Das ist hilfreich. Genau das, was ich brauche, um mein Leben zu retten. Aber es gibt auch noch ein paar Vorräte und einen Beutel Orangen, den ich vom Wegehausverwalter bekommen habe. Oh, und Korn für das Slecz. Und seinen Nasenbeutel.«
    » Ich habe auch noch meine Wasserhaut. Und das, was in meiner Gürteltasche ist– einen Kamm und anderes nutzloses Zeug. Aber das ist auch schon fast alles. Und obwohl wir von deiner Mutter und meinem Vater getrennt sind, sind wir wahrscheinlich nicht von Firgan abgeschnitten. Oh, und für den Fall, dass es deiner Aufmerksamkeit entgangen ist«, fügte sie hinzu und wedelte mit einer Hand zum Himmel, an dem sich ein weiterer Fleck aus Braun aufblähte, » in ein paar Minuten werden wir uns mitten in einem sogar noch schlimmeren Sandsturm befinden. Einem Verheerungssturm. Wie auch immer. Er ist zwischen uns und den Streben, ja?«
    Er sah zur Sonne hin und nickte. » Ich fürchte, das stimmt«, sagte er und schaffte es, fröhlich zu klingen. Sie vermutete, dass er

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