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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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ihren Cabochon hinunter. Das ursprüngliche strahlende Karmesinrot war jetzt viel gedämpfter und blasser. » Weißt du, Arrant, ich dachte, ich würde in dem, was von der Illusion noch übrig ist, im Kampf sterben, und ich hatte mich irgendwie damit abgefunden. Aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher, ob wir überhaupt lange genug am Leben bleiben werden, um dorthin zu kommen.«
    » Süßes Elysium«, dachte er. » Sie hat recht.« Der Schutzzauber krümmte sich besorgniserregend; er konnte spüren, wie er in seine Seite drückte. Erde trieb unter ihm herein, bedeckte ihre Füße. Er konnte draußen nichts erkennen; sie starrten in eine bösartige Düsternis aus wirbelndem Braun. Er legte ihr einen Arm um die Schultern. Er hatte vorgehabt, sie damit zu trösten, aber selbst unter diesen Umständen war es verführerisch, ihren Körper an seinem zu spüren. Er unterdrückte den Drang, den verführerischen Gefühlen nachzugeben.
    Der Schutzzauber gab ein hörbares Quietschen von sich, und ein Stoß staubgeschwängerter Luft wirbelte herein. Ihre Haut wirkte in dem trüben Licht, das noch durch die Erd- und Sandkörner um sie herum fiel, bronzefarben. Sie sah hübsch aus, und er sagte ihr das auch.
    » Du bist mondverrückt«, sagte sie, aber er genoss das Lächeln, das sie ihm zuwarf. » Sprechen wir über etwas anderes.«
    » Ich spreche gern über dich. Fangen wir ganz von vorn an. Wo bist du geboren?«, fragte er.
    » In Altan. Dort waren wir, weil Papa und Brand die Rebellion gegen Tyrans unterstützt haben. Nach dem Tod meiner Mutter sind wir von dort weggezogen und haben eine Weile in Cormel gelebt. Dann in Gaya.«
    » Was ist mit deiner Mutter passiert?« Er erinnerte sich an etwas, das Garis einmal gesagt hatte. Eine Tragödie, die in ein paar Worten zusammengefasst worden war: Ich war verantwortlich für den Tod meiner Frau und meines ungeborenen Kindes, weil ich etwas Dummes getan habe.
    » Sie ist gestorben, als sie meine kleine Schwester geboren hat.«
    » Aber dein Vater gibt sich die Schuld daran. Warum?«
    » Hat er dir das erzählt? Ja, das tut er. Wir waren damals im Delta. Du bist dort gewesen, nicht wahr? Du wirst dich erinnern, wie es dort war. All diese Schilfinseln mit den schmalen Wasserwegen dazwischen, wie ein Labyrinth. Wir haben in einer der Rebellenfestungen auf einer Insel gelebt. Aber aus irgendeinem Grund hat Papa entschieden, dass es dort nicht sicher wäre, und uns auf eine andere Insel gebracht. Er hat sich geirrt. Die Legionäre haben unsere neue Zuflucht angegriffen, und bei meiner Mutter haben die Wehen eingesetzt. Wir waren von jeder Hilfe abgeschnitten. Papa und seine Freunde haben versucht, uns rauszuholen, aber die Legionäre haben uns gesehen. Es wurde gekämpft, das Boot kippte um. Papa hat mich gepackt und ist mit mir zur nächsten Insel geschwommen. Brand war der bessere Schwimmer, obwohl sein einer Arm verkrüppelt war, also hat er Mama genommen. Papa sagt, du hast ihn gekannt.«
    Sein Herz schlug unangenehm schnell. » Ja.«
    » Nun, er hat Mama gerettet, aber sie sind von Papa und mir getrennt worden. Inzwischen war sie sehr schwach. Sie hat das Kind auf dem Strand bekommen, aber das Kind war tot, und sie ist verblutet, weil Brand keine Heilungsmacht besaß, um sie zu retten. Papa wirft sich vor, dass er die falschen Entscheidungen getroffen hat. Weil er nicht richtig für ihre Sicherheit gesorgt hat. Weil er mich mitgenommen und sie bei Brand gelassen hat, statt umgekehrt.«
    » Erinnerst du dich an all das?«
    Sie schüttelte den Kopf. » Nein, das kann man nicht sagen. Ich habe nur vage Erinnerungen an Kämpfe und Blut und dass ich im Wasser war. Ich habe immer gedacht, dass Mama wiederkommen würde. Aber sie ist nicht wiedergekommen– und allmählich habe ich sie vergessen. Ist das nicht traurig? Dass ich mich an jemanden, der mich einmal so geliebt hat, nicht mehr erinnern kann. Aber dein Vater hat etwas zu mir gesagt, das war sehr schön. Er sagte, dass ich das, was ich bin, deshalb bin, weil sie für mich die ersten beiden Jahre meines Lebens da war. Daran halte ich mich seither fest.«
    » Das hat er gesagt?«
    » Ja. Er weiß Bescheid über die Menschen. Er ist sehr stolz auf dich, weißt du. Und du bist nicht einmal annähernd so stolz auf dich, wie du sein solltest.«
    Er dachte darüber nach. » Es gab eine Zeit, da habe ich mich wegen meiner fehlenden Macht geschämt, das gebe ich zu. Aber jetzt nicht mehr, weil ich nicht mehr denke, dass es mein Fehler

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