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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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es ihretwegen tat, denn als er die Zügel wieder aufnahm, sagte er: » Es gibt nur einen Weg für uns, Sam, und der liegt in Richtung der Ersten Strebe.«
    » Ich denke, wir sollten das Tier lieber an den Zügeln neben uns führen, statt auf ihm zu reiten«, sagte sie und versuchte ebenfalls, fröhlich zu klingen. » Es sieht völlig fertig aus.«
    Er warf noch einmal einen Blick zum Himmel und schnappte nach Luft. Die Turbulenz war in dem kurzen Moment, den sie sich unterhalten hatten, sehr viel näher gekommen und türmte sich dunkel über ihnen auf. Der Wind wurde wieder schärfer, und Sandkörner prasselten gegen ihre Haut. » Autsch«, sagte er. » Es ist, als würde man rückwärts durch einen Dornenbusch gezogen. Benutzen wir das Leinen wieder, und ich hänge dem Slecz den Nasenbeutel über.«
    Sie gingen auf der windabgewandten Seite neben dem Slecz her und hofften so, durch den Körper des Tiers ein wenig vor dem Sturm geschützt zu sein. Aber der Wind war zu stark und kam aus unvorhersehbaren Richtungen, und der Sand, den er mitführte, nahm ihnen beinahe vollständig die Sicht. Als Arrant schließlich rief, dass sie nicht mehr weitergehen konnten, nickte Samia erleichtert.
    Kaum hatte er das Slecz angehalten, ließ es sich vor einem niedrigen Felsblock in einer leichten Vertiefung zu Boden sinken, rollte sich zu einem Ball zusammen und steckte das Gesicht unter die Arme– nicht, ohne ihnen zuvor einen vorwurfsvollen Blick zuzuwerfen.
    » Wenn wir auch Sleczs wären«, sagte Samia, » hätte das da gerade unsere Wolle verbrutzelt.«
    » Hock dich dicht neben ihn«, sagte Arrant. Er zog sein Schwert und betrachtete es. Da war ein schwaches Flackern von Macht, als er seinen Cabochon in die Höhlung des Griffs legte– und dann gar nichts mehr, obwohl ihr letztes Siegel noch hielt. Er warf sich ebenfalls zu Boden, als ein plötzlicher Windstoß seinen Umhang wie ein Segel aufblähte und drohte, ihn in die Luft zu heben. Selbst als er sich neben sie kauerte, hatte er Mühe, seinen Umhang eng um sich zu halten. Sie kicherte. Er zog ein Gesicht und fragte: » Glaubst du, du könntest einen Einschließungszauber für uns wirken?«
    Sie nickte, sich seiner Verlegenheit nur zu sehr bewusst. Ein Schutzzauber aus dem Cabochon einer Imaga war eine armselige Sache verglichen mit dem, was er mit seinem Schwert zu tun in der Lage hätte sein müssen. Sie begann mit den Beschwörungen, hielt den Bereich klein, gerade groß genug, dass es für das Slecz und sie beide reichte. Je kleiner der eingeschlossene Bereich war, desto länger würde sie in der Lage sein, den Zauber aufrechtzuerhalten. Sie kauerten sich hin, den Rücken an das Tier gedrückt, die Füße dicht an sich herangezogen.
    Nach dem erstickenden, brennenden Mahlstrom da draußen war der Frieden in ihrem geschützten Bereich ein wahrer Segen. Der Sturm heulte immer noch und schlug auf sie ein, aber er konnte den Bann nicht durchdringen. Arrant schlug die Kapuze zurück und verteilte dabei Staub um sich herum.
    Sie widerstand der Versuchung, mit der Hand durch seine Haare zu fahren, und griff stattdessen nach der Wasserhaut. Sie nahm einen Schluck und reichte die Haut an Arrant weiter. » Das Ding da vorhin im Wind. Mein Vater oder Sarana haben es getötet.«
    Er nickte und trank einen Schluck. » Mehr als eins.«
    » Das Erste hat mich angesehen. Unsere Blicke haben sich getroffen– aber es hat nicht nach mir gesucht. Dann hat es dich gesehen.« Aber sie konnte nicht weitersprechen. Sie konnte ihm nicht sagen, was sie in den Augen des Wesens gesehen hatte. Schadenfreude. Eine hungrige Freude, dass es gefunden hatte, was es gesucht hatte.
    » Es hat mich gejagt.« Es war eine Frage, das wusste sie, aber seine Stimme klang ausdruckslos.
    Sie nickte. » So sah es aus. Und der Erdrutsch– ich dachte zuerst, der Wind hätte ihn erzeugt. Aber das war nicht der Wind, oder? Es waren die Kreaturen.«
    Zögernd nickte er. » Sam, ich denke, ich stehe endlich einem Bösen gegenüber, vor dem ich mein ganzes Leben lang weggelaufen bin, seit damals, als ich als Essenza im Innern der Verheerung war, noch bevor ich geboren wurde. Meine Träume werden von diesen Kreaturen heimgesucht, seit ich ein Kleinkind bin, zu jung, um zu verstehen. Etwas… etwas ist passiert, als ich in der Verheerung war. Sie haben mich geschmeckt. Sie haben damals etwas über mich erfahren. Die Frage ist nur: was?«
    » Deine Verbindung mit Tarran?«
    » Es muss mehr als das sein.« Er schüttelte

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