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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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war an seiner Kehle. Keine Menschen, Tiere. Sleczs. Schläfrige, gelangweilte, stinkende Sleczs. Er deutete nach rechts. » Da lang«, sagte er bestimmt.
    Und Temellin akzeptierte seine Gewissheit. Er schob Arrant wieder nach unten unter den Umhang, und sie setzten sich in Bewegung. Arrant hielt seine Augen geschlossen. Und dachte an seinen Vater, der das nicht tun konnte. Der dieses dünne Rinnsal sehen musste, das in die Sicherheit führte.
    Etwas später– Arrant hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war– taumelte Temellin und stürzte. Arrant kniete sich neben ihn, wickelte seinen Kopf wieder ein, um sein verletztes blutendes Auge zu schützen, und dann versuchte er, ihn hochzuheben. Er war nicht stark genug.
    » Ich kann nicht weitergehen«, flüsterte Temellin. » Folge dem Wasser, Arrant. Es ist deine einzige Chance. Du musst leben.«
    Arrant zögerte. Er sollte ihn verlassen?
    » Das ist ein Befehl von deinem Illusionisten.«
    Aber Arrant hörte plötzlich das Echo von Brands Stimme in seinem Kopf. Er hatte das Gefühl, als würde er jetzt wirklich verstehen, was Brand gemeint hatte. Wenn du stirbst, dann in dem Wissen, wie du gelebt hast. Und wenn du nicht gut gelebt hast, wird dein Tod schwer und bitter sein. Er sagte: » Papa, ich könnte nicht mehr mit mir leben, wenn ich das tun würde. Leg deinen Arm um meine Schultern. Ich weiß, wo das Lager ist. Es ist nicht mehr weit, und ich brauche jetzt nicht mehr hinzusehen, um es zu finden.«
    Er hievte seinen Vater hoch und dachte an die Sleczs, hörte sie und roch sie. Das Feuer der Runen seiner Kette brannte sich schmerzhaft in seinen Hals. Und die beiden taumelten weiter.
    Da waren Hände, die nach ihnen griffen, Stimmen, die riefen. Der Umhang wurde ihm weggerissen. Er öffnete die Augen. Sein Schwert– so teuer erkauft– fiel klirrend auf den Felsen und blieb unbeachtet neben seinen Füßen liegen. Er sah sich suchend nach seinem Vater um. Temellin war auf die Knie gesunken; er hatte die Hände vor die Augen geschlagen. Garis und Samia knieten neben ihm. Garis schälte ihn aus seinen Kleidern. Samia griff nach der Hand des Illusionisten, legte ihren Cabochon an seinen.
    Jemand nahm Arrants linke Hand, und sein Schmerz war plötzlich nur noch halb so groß. Jemand zog auch ihm seine Kleidung aus. Er wollte Einwände erheben, wollte unbedingt an die Seite seines Vaters, aber einer von den Theuros-Wachen, Farrenmith, hielt ihn am Arm fest. » Wir müssen dir erst deine Sachen ausziehen«, erklärte er, » damit sämtliche noch übrigen Sandkörner zurück in die Zitterödnis können. Und dann möchten wir mit dem Heilungsprozess beginnen.«
    » Vater?«, fragte er und hustete. Seine Kehle fühlte sich trocken und wund an. Blut tropfte ihm aus Nase und Mundwinkeln. Etwas zappelte immer noch in seinen Ohren. Ein donnernder Lärm, ohrenbetäubend. » Ich möchte wissen…«
    » Garis und Samia sind die besten Heiler, die wir hier haben«, sagte Farrenmith und tätschelte ihm die Schulter. » Samia sagt, dein Vater ist schlimmer dran als du, daher kümmern sie sich um ihn. Leg dich hin, Arrant. He, bringt mal jemand Wasser her!«
    Seine Gedanken wirbelten durcheinander. Samia– sie hatte zwar gesagt, dass sie im Heilen ausgebildet wurde, aber sie war noch ein Kind. Was konnte sie schon ausrichten? Er versuchte zu verstehen, was Garis und Samia sagten, aber jemand schob ihn auf irgendwelche weichen Felle im Schatten. Da er zu schwach war, um sich dagegen wehren zu können, war er gezwungen, sich zu fügen.
    » Wir werden das Blut abwaschen und mit dem Heilungsprozess beginnen«, sagte Farrenmith zu ihm. » Ich werde dir jetzt Öl in deine Ohren gießen. Bleib still liegen.«
    Absurderweise fing er an, sich schläfrig zu fühlen. Er wollte es nicht, und er versuchte, den Schlaf wegzuschieben. » Wird es ihm gut gehen?«, fragte er. Er war nackt, und jemand wusch ihm das Gesicht. Flüssigkeit tröpfelte in eines seiner Ohren, dann in das andere, brachte das schreckliche Hämmern gegen sein Trommelfell barmherzigerweise zum Erliegen.
    » Es geht ihm gut«, sagte Farrenmith mit besänftigender Stimme. » Seine Haut nässt, genau wie deine, aber das können wir heilen. Nur wegen seiner Augen machen sie sich Sorgen.«
    Nur seine Augen. Nur. Vortex verdammt. Er versuchte, sich aufzurichten, aber er glitt weiter dem Schlaf entgegen. » Verflucht sollen sie sein«, dachte er. » Sie machen das.« Die Theuros. In ihrem Bemühen, seinem Körper bei der Heilung

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