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Der Bund des Raben 03 - Kind der Dunkelheit

Titel: Der Bund des Raben 03 - Kind der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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etwas in den Wolken sein, das die Blitze auslöst. Vielleicht sind sie es.«
    Er deutete am Schiff entlang. Hirad drehte sich um, und sein Kopf füllte sich schon mit Willkommensgedanken. Die Kaan waren durch die Wolken gebrochen und flogen auf die dordovanische Flotte zu.
    Ich nehme an, wir sollen uns um diese Gruppe von Schiffen kümmern, sendete Sha-Kaan.
    Ja, Großer Kaan. Die orangefarbenen Schiffe. Es sind sieben. Hüte dich vor der Magie.
    Man hüte sich vor den Wracks. Schon wieder ein Scherz. Sha-Kaan wurde milde auf seine alten Tage. Nicht, dass dies die Lage der Dordovaner irgendwie einfacher machte. Hirad rannte wieder zum Bug. Der Regen war vergessen, als er aufmunternde Gedanken zu den Kaan schickte.

33
    Die Kaan stießen in Dreiecksformation aus den Wolken herab. Sha-Kaan übernahm die Führung, Nos und Hyn deckten die Flanken. Sie glitten rasch über die Flotte hinweg und sahen, wie die Menschen unten in Panik gerieten. Sie flüchteten sich unter die Segel, rannten unter Deck oder in sonst ein Versteck, das sie finden konnten. Sha spürte die Magier unter Deck. Es waren viele. Hirad Coldheart hatte Recht, sie stellten eine ernste Gefahr dar.
    Sie passierten das führende Schiff, stiegen wieder hoch und wendeten, um anzugreifen.
    Zerstört ihre Formation. Nehmt die Masten, wenn ihr könnt. Sie werden mit Sprüchen reagieren, sendete Sha-Kaan.
    Sie tauchten hinunter, brüllten im Regen, jeder nahm sich ein Schiff vor. Schon zerstreute sich die Flotte, die Steuerruder wurden herumgeworfen, die Ruderpinnen tauchten in das Wasser, und die Schiffe drehten ab und verteilten sich. Viel zu langsam.
    Sha-Kaan flog niedrig über den Bug seines Ziels hinweg und bremste mit Flügelschlägen gegen die Flugrichtung
ab. Seine großen Krallen kratzten über das Deck, als er landete. Unter seinem Gewicht begann das Schiff zu bocken und zu schaukeln. Wasser stürzte über den Bug, der Strom ergoss sich in die Frachträume und zog das Schiff hinunter.
    Sein Hals schoss vor, er biss einen Mast direkt vor sich ab, das Holz splitterte. Noch ein Biss, und der Mast kippte um, zog Segel und Tauwerk mit sich. Als er eine Gruppe Männer übers Deck kommen sah, flog er wieder auf. Es waren Magier. Sie stürzten, als das Heck des Schiffs nach seinem Start ins Wasser wippte. Mit langsamen Flügelschlägen näherte er sich den Magiern, schnappte nach ihnen, zog die Krallen über das Deck und ließ den Schwanz peitschen, ohne sich groß zu vergewissern, was er traf.
    Hinter ihm lag das erhöhte Vorderdeck in Trümmern, und die Männer blieben liegen, wo sie getroffen worden waren, oder sie krochen mit gebrochenen Gliedmaßen davon. Sha-Kaan flog wieder hoch, bis er weit außerhalb der Reichweite von allen Sprüchen war, und blickte auf das hinab, was er erreicht hatte. Ein Mast war gebrochen, die Menschen hatten Angst, und das im Wasser schleifende Segel behinderte das Schiff. Es reichte noch nicht.
    Wieder kam er, dieses Mal höher, und griff das Schiff von der Seite an. Er spürte die ersten scharfen Stiche von einzelnen Sprüchen, als er sich dem Schiff näherte. Er drehte sich und brachte die Hinterläufe nach vorn, um den Hauptmast zu packen. Er spürte, wie das Holz unter dem Griff seiner Krallen nachgab. Da er keinen guten Griff bekam, um den Mast herauszuziehen, benutzte er seinen Schwung, schlug heftig mit den Flügeln und kippte langsam, langsam das Schiff um.
    Weitere Sprüche trafen seinen Rücken. Starke Hitze
und große Kälte bissen in seine trockenen Schuppen. Er bellte vor Schmerz, verlagerte sein Gewicht, und der Mast brach unter seiner ungeheuren Masse. Sha-Kaan überschlug sich, stürzte ins Meer und ließ die Trümmer des Masts los. Er tauchte unter, um das magische Feuer zu löschen und ihm die Luft zu nehmen, die es brauchte. Dann tauchte er wieder auf und gewann rasch an Höhe. Er war überrascht, wie schwer seine Verletzungen waren, und sendete erneut Warnungen an die Brut. Während er stieg, sah er sich um. Wo die Sprüche getroffen hatten, waren seine Schuppen geschwächt. Der Mast war durchs Deck gebrochen und hatte unterhalb der Wasserlinie ein Loch in den Schiffsrumpf gebohrt. Das Schiff ging unter. Es wurde Zeit für ein neues Ziel.
    Sha-Kaan kreiste und rief die Brut zu sich. Unter ihm versanken zwei Schiffe, doch das Schiff, das Hyn-Kaan angegriffen hatte, schwamm noch, und als Hyn aufstieg, konnte Sha sehen, dass sein ohnehin schon angeschlagener Flügel stark beschädigt war.
    Hyn, die Schlacht ist

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