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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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du? Sein ganzes Haus in Palm Beach war verwanzt, und in den Gästezimmern waren sogar versteckte Videokameras installiert. So hatte er eben ein Band von dir und Roberta. Übrigens auch eines von mir und Angelo.«
    Da wurde Loren auf einmal lebhaft. »Du hast einmal behauptet, du hättest sie. Wo, in London?«
    »Nein, ich habe sie vernichtet.«
    »Und wie bist du an sie gekommen?«
    »Ich habe den alten Bastard umgebracht«, sagte Betsy ruhig und sachlich. »Er starb zwar an einem Herzinfarkt, aber den bekam er, weil ich ihm ein Kissen aufs Gesicht drückte - gleich, nachdem er mir dieses Band von mir und Angelo vorgeführt hatte.«
    »Und das sagst du vor .«
    »Angelo weiß das schon lange. Er hat es erraten, aber ich habe es ihm auch selbst gesagt.«
    »Wenn mich jemals jemand danach fragt«, sagte Angelo, »leugne ich alles ab, was dem Totenschein über die Todesursache von Nummer eins widerspricht.«
    »Aber warum, Betsy? Warum? O ja, ich kann es mir denken. Er wollte sein Testament ändern, nicht?«
    Betsy nickte. »Und mich enterben. Mich und meine Kinder.«
    »Und da hast du einfach einen - Mord begangen?« kreischte Loren.
    »Richtig«, sagte sie völlig unbeteiligt.
    »Um mich meines Erbes zu berauben! Er hätte mir alles hinterlassen!«
    »Richtig.«
    »Und jetzt habt ihr beide mir auch noch das geraubt, was ich tatsächlich erbte!« Er jammerte richtig.
    »Sie sind noch immer ein sehr reicher Mann«, sagte Angelo.
    »Und du solltest uns sogar dankbar sein«, ergänzte Betsy, »daß wir dich aus der Leitung der Firma verdrängt haben. Du bist nun einmal nicht der Intelligenteste, lieber Vater. Aber was noch viel schwerer wiegt: Du kannst dich nicht beherrschen. Früher oder später hättest du die Firma ganz allein ruiniert. Und dann wären alle deine schönen Aktien keinen roten Heller mehr wert gewesen.«
    »Das glaubt ihr wirklich? Ich jedenfalls bin nicht fähig, einen Mord zu begehen!«
    »Ach, nein?« gab Betsy eisig zurück. »Warst du nicht imstande, Angelo halb totschlagen zu lassen?«
    »Und was habe ich davon gehabt? Seine dauernden Animositäten, die mich nun schon zweiundzwanzig Jahre lang verfolgen!«
    Aber Angelo schüttelte den Kopf. »Das stimmt nicht, Loren, da sind Sie im Irrtum. Gewiß, ich hielt nicht viel von Ihnen, aber ich habe Sie nie gehaßt oder so etwas. Bis letztes Jahr jedenfalls nicht.«
    »Wieso letztes Jahr?«
    »Geschäft ist Geschäft, Loren, und im Geschäftsleben wird es ja schon mal gemein und schmutzig, wie wir alle wissen. Sehen Sie mal, mein Großvater war nicht nur der böse, aber willkommene Alkoholschmuggler für Nummer eins. Sie wissen ganz genau, daß Joe Warren der Liebhaber Ihres Vaters war und ihn deshalb erpreßte. Aber was Sie vielleicht nicht wissen, ist, daß Nummer eins, als er beschlossen hatte, diesen Warren aus dem Verkehr zu ziehen, sich dazu meinen Großvater holte. Und mein Großvater kümmerte sich darum. Sie erinnern sich, daß dieser Warren unglücklich in einer Explosion ums Leben kam?«
    »Das ... das glaube ich nicht«, stotterte Loren.
    »Ich schon«, sagte Betsy. »Genau davon sprach dein Vater doch damals an jenem Abend bei Alicia, nicht wahr, Angelo?«
    Angelo sagte achselzuckend: »Halten Sie das, wie Sie wollen,
    Loren. Geschäft. Vielleicht war ja sogar, was Sie mit mir damals anstellen ließen, auch nur Geschäft. Gut. Aber in letzter Zeit, Loren, sind Sie bedauerlicherweise persönlich geworden. Sehr persönlich. Und das hat alles verändert.«
    »Auch für mich«, ergänzte Betsy sogleich wieder. »Ich war schon halb bereit, mich mit dir zu versöhnen. Aber dann .«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon ihr überhaupt redet«, knurrte Loren verbiestert.
    »Na, zum Beispiel von einer gewissen Rebecca Mugrage«, sagte Betsy. »Du hast versucht, zwei jungen Leuten ihr Lebensglück zu ruinieren, indem du ein Strichmädchen angeheuert hast, meinen Sohn zu verführen. Das meinen wir mit persönlich, liebster Vater. Ganz verdammt persönlich, finde ich.«
    »Und damit nicht genug«, sprach Angelo weiter, »haben Sie sich auch noch einen Mann geholt, der sich in die Gefühle meiner Frau einschleichen und sie über mich ausspionieren sollte. Auch das fällt unter persönlich, Loren. Und ist unverzeihlich.« Angelo sah über die Schulter nach hinten zu Loren und lächelte ihn an. »Wie sagen die Kerle von der CIA immer so schön? Wir haben Ihren Maulwurf umgedreht! Schauen Sie, es hat nie eine Flüssigkeitsbatterie für den Stallion E gegeben. Wir

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