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Der Clark Darlton Reader

Der Clark Darlton Reader

Titel: Der Clark Darlton Reader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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sollte ich tun? Die Disk mit dem Strahler vernichten? Zwecklos; denn man würde die Reste doch finden. Und außerdem: Wo sollte ich bleiben? Keine Spur darf von mir übrigbleiben, sonst …“ Er stockte. „Ihr seid mir willkommen; denn ich vermute in euch keine gewöhnlichen Bürger dieses Landes, sondern Wissenschaftler. Wie sollte ich mir sonst erklären, daß ihr die Absturzstelle gefunden habt?“
    „Auch andere werden sie finden“, wehrte James ab und stellte sich dann vor: „Dr. Freema, Atomforscher.“
    „Ah, Dr. James Freema! Ich hörte schon von Ihnen.“
    James zuckte leicht zusammen.
    Mike erhob sich, auf Anne zeigend.
    „Dies ist Anne Berkins, seine Braut. Mein Name ist Mike Conney, Astronom.“
    „Aha, ein Amerikaner also!“
    „Ja. Aber … wieso wissen Sie das?“
    „Ein Amerikaner in Europa? Na, hören Sie mal! Das merkt man sogar dann, wenn man nicht von dieser Welt ist. Übrigens, mein Name ist Ker Ga; ich stamme vom Planeten 2 des Systems Xo, das ihr den Sirius nennt.“
    Mike schnappte hörbar nach Luft und bekam einen Erstickungsanfall. James strahlte, und in seinen Augen leuchtete es freudig auf. Er erhob sich halb von seinem Sitz und machte eine leichte Verbeugung. Anne saß nur da und regte sich nicht. Man wußte nicht, ob es die grenzenlose Überraschung war, die sie so erstarrt dasitzen ließ, oder gar die Enttäuschung, daß nicht sie, sondern James mit seiner Theorie recht behalten hatte.
    „Wir beobachten die Erde und den Mars schon seit Jahrhunderten, auch die Venus. Wir nennen sie einfach Sol 3, Sol 4 und Sol 2. Als Mars also vor etwa 10000 Jahren die Erde überfiel und …“
    „… die … Erde … überfiel …?“ keuchte James.
    „Ach so, ja – Sie wissen das ja nicht mehr. Nun, um so mehr allerdings werden Sie sich wundern, wenn Sie auf dem Mars die Pyramiden der Ägypter und der Inkas wiederfinden – leider schon reichlich zerfallen.“
    „Auf dem Mars?“
    James klappte den Mund zu. In wenigen Sekunden hatte Ker Ga, der Eidechsenmensch, die Weltgeschichte umgeworfen – oder besser: geklärt.
    „Ich sehe schon, daß ich euch nicht zuviel sagen darf“, fuhr Ker Ga fort. „Das Gefüge eures Wissens und eurer Erziehung würde zusammenfallen; und ich weiß nicht, ob ihr das überwinden würdet.“
    „Wie überwinden Sie die Entfernung vom Sirius zur Erde?“ fragte Mike lebhaft. „Wenn ich nicht irre, sind das knapp neun Lichtjahre.“
    „Später reden wir noch darüber“, vertröstete ihn Ker Ga. „Bald wird es Tag; und man hat bestimmt meinen Absturz beobachtet. Genauso wie ihr, kann auch jemand anders diese Stelle finden – und das könnte eventuell unangenehm werden. Gerne sterbe ich nicht; aber wenn es sein muß, viel leichter und schneller als ihr Menschen. Besorgt mir den Transformator und das Fernsehgerät – die Teile, die ich zu der Reparatur benötige, befinden sich in beiden Apparaten.“
    „Hast du Geld bei dir, James?“ fragte Mike.
    „Kaum genug, um ein Radio zu kaufen.“
    „Nehmen Sie dies“, sagte Ker Ga und reichte Mike einen kleinen Metallbarren. Er bestand aus purem Gold.
    Mike blickte erstaunt drein, obwohl ihm Reichtum nichts Ungewohntes war.
    „Ich fliege mit dem Helikopter nach Dorville und suche einen Radiohändler auf. Hoffentlich guckt der nicht so dumm. Mitten in der Nacht, und dann noch Gold als Bezahlung!“
    „Wenn er Schwierigkeiten machen sollte, bringen Sie ihn gleich mit.“
    Die Luke glitt auf; dann ertönte das Brummen des Flugzeuges. Als es leiser und leiser wurde, wandte sich der Fremdling an James.
    „Wir haben jetzt wohl eine halbe Stunde Zeit, Dr. Freema. Nun können Sie fragen. Ich gebe Ihnen alle Erklärungen, die Sie wünschen.“
    Freema hatte sein ganzes Leben lang auf diese eine Minute gewartet, unbewußt vielleicht – aber doch gewartet. Jetzt mußte er feststellen, daß auch übergroße Freude lähmende Wirkung haben kann. Alle Fragen, die ihm bisher ständig im Kopf herumgingen, waren nicht mehr da. Anne half ihm.
    „Mister Ker Ga“, sagte sie leise, „es gibt also wirklich diese … diese fliegenden Untertassen, und sie kommen aus dem Weltall?“
    „Ja.“
    „Wieso sind sie so schnell?“
    „Sie meint“, mischte sich James ein, „welche Antriebsart benutzen Sie?“
    „Elektromagnetismus und Antigravitation.“
    „Aha! Wie vertragen Sie den hohen Andruck beim Start und die ungeheure Beschleunigung – überhaupt die Geschwindigkeiten?“
    „Neutralisatoren.“
    „Aha!“ James suchte

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