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Der Club der unsichtbaren Gelehrten

Der Club der unsichtbaren Gelehrten

Titel: Der Club der unsichtbaren Gelehrten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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dagegen sprechen würde, dass du eines schönen Tages einmal Obertropf er werden kannst.«
    »Vielen Dank, Meister«, sagte Nutt, »aber ich muss Ihnen gestehen, dass ich eigentlich auf etwas gehofft hatte, bei dem ich sozusagen mehr an der frischen Luft sein kann.«
    »Aha«, erwiderte Schmiers, »das könnte ein bisschen … heikel werden, wie du es ausdrücken würdest.«
    »Ja, Meister. Ich weiß.«
    »Es ist halt so, dass dort jede Menge … na ja, sieh mal, es liegt ja nicht an mir, es sind die … es sind … tja, du weißt schon. Die Leute. Du weißt ja, wie die Leute so sind.«
    »Ja, ich weiß, wie die Leute so sind.«
    Sieht aus wie eine Vogelscheuche und quatscht so geschwollen daher wie einer der hohen Herren, dachte Schmiers. Schlau wie ein Fuchs, dreckig wie ein Kackhaufen. Beinahe hätte er dem kleinen … Burschen den eigenartig kugelrunden Kopf getätschelt, aber er widerstand der Regung.
    »Am besten bleibst du unten bei den Wachsbottichen«, sagte er. »Dort ist es schön warm, du hast deinen eigenen Schlafsack und dort kann dir nichts passieren, stimmt’s?«
    Zu seiner Erleichterung schwieg der Junge auf ihrem weiteren Weg durch die Flure, aber schließlich sagte Nutt in nachdenklichem Ton: »Ich frage mich nur … wie oft ist die Kerze, die niemals ausgeht, denn bis jetzt schon nicht ausgegangen?«
    Schmiers verkniff sich seine schneidende Erwiderung. Aus irgendeinem Grunde wusste er, dass er sich damit mittelfristig bloß Ärger einhandeln würde.
    »Die Kerze, die niemals ausgeht, ist während der Zeit, in der ich Kerzenknappe bin, insgesamt drei Mal nicht ausgegangen, mein Junge«, sagte er. »Das ist Rekord!«
    »Eine beneidenswerte Leistung, Meister.«
    »Das kannst du laut sagen! Und das bei diesen vielen seltsamen Vorgängen in letzter Zeit.«
    »Tatsächlich?«, fragte Nutt. »Sind denn seltsamere Dinge als sonst passiert?«
    »Junger … äh, Mann, seltsamere Dinge als sonst passieren hier ständig.«
    »Einer der Jungen aus der Spülküche hat mir erzählt, dass sich gestern sämtliche Toiletten im tesseraktischen Stockwerk in Schafe verwandelt haben. Das würde ich gerne sehen.«
    »An deiner Stelle würde ich nicht weiter als bis zur Spülküche gehen«, erwiderte Schmiers rasch. »Und mach dir keine Gedanken darüber, was die hohen Herren so tun. Das sind die klügsten Köpfe auf der ganzen Welt, so viel kann ich dir verraten. Wenn du sie fragen würdest …« Er hielt inne und überlegte sich fieberhaft etwas echt Schwieriges. »Was ist 864 X 316 …?«
    »273 024«, sagte Nutt nicht besonders leise.
    »Was?«, fragte Schmiers entgeistert.
    »Ich habe nur laut gedacht, Meister«, antwortete Nutt.
    »Ach so. Schön. Also … also so ist das jedenfalls, verstehst du? Die haben in null Komma nix die Antwort parat. Das sind die klügsten Köpfe auf der ganzen Welt«, sagte Schmiers, der an die Wahrheit qua Wiederholung glaubte. »Die klügsten Köpfe. Ständig mit dem Lauf des Universums beschäftigt. Die allerklügsten Köpfe!«
     
    »Also, das hat ja Spaß gemacht«, sagte Mustrum Ridcully, der Erzkanzler der Universität, und warf sich mit solcher Wucht in einen riesigen Lehnsessel im Ungemeinschaftsraum für das Lehrpersonal, dass der ihn beinahe wieder abgeworfen hätte. »Das müssen wir irgendwann mal wieder machen.«
    »Allerdings. Machen wir auch. Und zwar in einhundert Jahren«, sagte der neue Meister der Traditionen süffisant und blätterte in seinem großen Buch. Als er bei der Seite mit der Überschrift »Die Jagd auf den Megapoden« angekommen war, schrieb er das Datum und die Zeit nieder, die es gedauert hatte, den besagten Megapoden zu finden, dann unterschrieb er schwungvoll mit seinem Namen: Ponder Stibbons.
    »Was ist ein Megapode überhaupt?«, fragte der Professor für unbestimmte Studien und bediente sich am Portwein.
    »Ein Vogel oder so was«, antwortete der Erzkanzler und winkte in Richtung des Serviertisches mit den Getränken. »Bitte nach mir.«
    »Der ursprüngliche Megapode wurde damals in der Speisekammer des Unterkellermeisters gefunden«, sagte der Meister der Traditionen. »Er ist mitten beim Mittagessen entwischt und hat, wie mein Vorgänger vor elfhundert Jahren schrieb, ein …«, er warf einen Blick ins Buch, »›wahres Heiho-Holterdipolter‹ verursacht, und sämtliche Kollegen haben ihn mit viel Frohsinn und guter Laune durch alle Gebäude der Universität verfolgte.«
    »Warum?«, wollte der Leiter des Instituts für Postmortale

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