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Der Club der unsichtbaren Gelehrten

Der Club der unsichtbaren Gelehrten

Titel: Der Club der unsichtbaren Gelehrten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Kommunikation wissen und schnappte sich energisch die Karaffe voller Hochprozentigem, als sie an ihm vorbeikam.
    »Na ja, man kann einen Megapoden schließlich nicht frei herumlaufen lassen, Doktor Hix 3 «, antwortete Ridcully. »Das wird Ihnen jeder bestätigen.«
    »Nein, ich meinte, warum wiederholen wir das alle hundert Jahre?«, fragte der Leiter der Postmortalen Kommunikation.
    Der Oberste Hirte wandte den Blick ab und murmelte nur: »Bei allen Göttern …«
    »Es ist Tradition«, sagte der Professor für unbestimmte Studien, der sich gerade eine Zigarette drehte. »Und Traditionen muss man schließlich haben.«
    »Schon allein deshalb, weil sie traditionell sind«, sagte Ridcully und winkte einem der Diener. »Und ich sage frei heraus, dass diese Tradition mich ziemlich hungrig gemacht hat. Bringst du uns bitte die Käseplatten eins bis fünf, ja? Und, hmm, ein bisschen von dem kalten Roastbeef, etwas Schinken, dazu ein paar Brötchen und natürlich das eingelegte Gemüse.« Er blickte auf. »Möchte jemand noch etwas hinzufügen?«
    »Ich hätte nichts gegen ein bisschen Obst«, sagte der Professor für unergründliche Phänomene. »Was meinen Sie, Herr Bibliothekar?«
    »Ugh«, knurrte die vor dem Kamin kauernde Gestalt.
    »Aber ja, selbstverständlich«, sagte der Erzkanzler. Er winkte dem wartenden Diener zu. »Den Obstwagen auch. Kümmere dich bitte darum, Tiefleib. Und … wenn vielleicht das neue Mädchen alles raufbringen könnte? Sie muss schließlich auch den Ungemeinschaftsraum kennen lernen.«
    Seine Worte hatten die Wirkung eines Zauberspruchs. Der ganze Raum, dessen Decke sich durch den bläulichen Qualm kaum erkennen ließ, war plötzlich von einem schweren, eigenartig gedankenverlorenen Schweigen durchflutet, das größtenteils träumerischen Mutmaßungen geschuldet war, in einigen wenigen Fällen aber auch entfernten Erinnerungen.
    Das neue Mädchen … Allein bei dem Gedanken daran fingen ältere Herzen gefährlich heftig zu pochen an.
    Nur sehr selten fand Schönheit Einlass in den Alltag der UU, die so maskulin war wie der Geruch nach alten Socken und Pfeifenrauch und gelegentlich auch – der allgemeinen Sorglosigkeit zufolge, mit der die Professoren ihre Pfeifen ausklopften – der Geruch rauchender alter Socken. Frau Allesweiß, die Hauswirtschafterin mit der klirrenden Gürtelkette und dem gewaltigen knarrenden Korsett, das bei dem Professor für unbestimmte Studien jedes Mal, wenn er es hörte, Schwindelanfälle hervorrief, gab sich normalerweise bei der Auswahl der Bediensteten große Mühe, und zwar dahingehend, dass sie, wenn sie schon weiblich waren, nicht im Übermaß weiblich sein sollten, und ansonsten eher fleißig, von sauberem Auftreten und mit rosigen Wangen, kurz gesagt, die Art von Frauen, die nie weit von Karoschürzen und Apfelkuchen entfernt war. Das kam auch den Zauberern zupass, die selbst gern nicht allzu weit von einem Apfelkuchen entfernt waren, auch wenn sie sich aus Karoschürzen nicht allzu viel machten.
    Warum aber hatte die Hauswirtschafterin dann Juliet eingestellt? Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Das Mädchen war in der Universität wie eine neue Welt in einem alten Sonnensystem erschienen, mit deren Auftauchen die Grundfesten des Himmels leise zu wogen begannen. Ungefähr so, wie auch Juliet wogte, als sie schließlich näher kam.
    Einem ungeschriebenen Gesetz zufolge waren Zauberer zölibatär, theoretisch deshalb, weil Frauen für die magischen Organe schädlich und ablenkend waren. Eine Woche nach Juliets Ankunft jedoch sahen sich viele Mitglieder des Lehrkörpers (meist) ungewohnten Sehnsüchten und eigenartigen Träumen ausgesetzt, die ihre Organe stellenweise unangenehm versteiften, aber das Ganze war irgendwie diffus: Das, was das Mädchen besaß, ging weit über schnöde Schönheit hinaus. Es war wie das Sinnbild, die Essenz der Schönheit, die ihr überall hin folgte und sich im sie umgebenden Äther entfaltete. Wenn sie vorüberging, ergriff die Zauberer das Verlangen, Gedichte zu schreiben und Blumen zu kaufen.
    »Vielleicht interessiert es Sie, meine Herren«, sagte der neue Meister der Traditionen, »dass die Jagd heute Nacht die längste Jagd war, die jemals in der Geschichte dieses alten Brauches verzeichnet wurde. Ich schlage vor, dass wir dem heutigen Megapoden unseren ausgesprochenen Dank zukommen lassen …«
    Ihm fiel auf, dass seine Aussage auf taube Ohren stieß. »Ah … meine Herren?«, sagte er.
    Dann hob er den Blick. Die

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