Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Code des Luzifer

Der Code des Luzifer

Titel: Der Code des Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gilman
Vom Netzwerk:
geheftet. Ruckartig brachte er das Auto zum Stehen und war schon zur Tür hinaus, bevor Max seinen Sicherheitsgurt abgeschnallt hatte.
    Max rannte. Links gab es friedliche Rosengärten und gepflegte Teichanlagen, dann ging der Park in eine Landschaft mit Bäumen und offenen Wiesen über. Zweihundert Meter vor ihm war der Kampf bereits voll entbrannt. Thierry schleuderte gerade einen der Motorradfahrer zu Boden; in den Rädern seiner Maschine drehten sich Erde und Gras, der Motor heulte auf, als der Gashebel sich in die Erde bohrte. Der junge Mann hatte gegen Corentins Partner keine Chance – er war schon bewusstlos, bevor er auf dem Boden landete.
    Die anderen Motorradfahrer schwenkten herum wie angreifende Bienen. Corentin, fünfzig Meter vor ihm, hatte einen an der Spitze der Gruppe bereits gepackt und trat ihm buchstäblich das Motorrad unter dem Hintern weg. Max wusste, was Corentins Eisenfäuste dem Fahrer antun konnten.
    Sophie rannte hinter einem Mädchen her, von dem er nur den Rücken sah. Plötzlich fuhr es herum, baute sich vor Sophie auf und rang mit ihr.
    Peaches!
    Vor Schreck wäre Max beinahe stehen geblieben. Zwei andere Motorradfahrer rollten auf die Mädchen zu. Der Hai war nicht zu sehen. Wo war er? Er musste hier sein!
    »Peaches! «, schrie Max.
    Seine List funktionierte. Peaches war für den Bruchteil einerSekunde abgelenkt, schaute zu ihm herüber und fiel zu Boden, als Sophie sie mit einem Karatetritt zu Fall brachte.
    Zwei Motorradmänner hätten Max um ein Haar erwischt, wenn Corentin und Thierry sich ihnen nicht in den Weg gestellt hätten. Die harten Ex-Soldaten hatten Kriege erlebt und körperliche und seelische Strapazen ausgehalten, die sich kaum jemand vorstellen kann, und so hatten die beiden Gangster keine Chance gegen ihre koordinierte Attacke. Das hatte bestimmt wehgetan.
    Max war jetzt bis auf dreißig Meter heran. Er wusste, Peaches war nicht nur eine tüchtige Sportlerin, sondern auch ein Killer. Leicht würde sie Sophie den Sieg nicht machen. Sie nahm Sophie in eine Beinschere, brachte sie zu Fall, aber Sophie bekam das Ende einer Parkbank zu fassen, trat kräftig mit den Beinen aus, drehte sich wie im Sportunterricht auf dem Seitpferd und war wieder auf den Beinen.
    Max sah, dass Peaches die Kette mit dem Anhänger um ihre Faust gewunden hatte. Aber das konnte ihm egal sein. Es ging nur noch um Sophie.
    Peaches warf sich herum wie eine erfahrene Karatekämpferin und erzeugte durch die schnelle Bewegung eine enorme Kraft. Sie hatte noch etwas anderes in der Hand – einen Totschläger: schwarz, kurz und schwer, eine tödliche Waffe. Sophie fand das Gleichgewicht wieder, war aber noch verwirrt. Die beiden Männer, die sie in den Pyrenäen verfolgt hatten, waren jetzt mit Max zusammen in den Park gekommen. Was ging hier vor? Wie hatte Max sie gefunden?
    »Pass auf, Sophie!«, rief Max.
    Seine Warnung rettete sie. Sie machte einen Sprung rückwärts. Noch einmal zugegriffen und sie hätte Peaches mattgesetzt. Doch ihr Körper ließ sie im Stich. Sie spürte einen plötzlichenSchmerz – war sie angeschossen worden? Ein flammendes Sengen schoss durch ihr Bein, das Knie knickte unter dem Gewicht ihres Körpers ein. Die Ärzte sollten ihr später mitteilen, dass sie einen Kreuzbandriss hatte. Als ihr Bein versagte, stürzte sie böse hin, landete auf der Seite und schlug mit dem Kopf auf das Betonfundament der Parkbank.
    Max sah sie zusammenbrechen. Sie war ohnmächtig. »Corentin! «
    Max hatte es kaum gerufen, da reagierte der starke Mann auch schon. Max sprintete Peaches hinterher. Sie war der Schlüssel zu allen Fragen.
    Corentin war schon bei Sophie angekommen. »Kümmern Sie sich um sie!«, rief Max und lief, so schnell er konnte, der flüchtenden Peaches nach.
    Die Motorradfahrer waren alle ausgeschaltet und lagen auf der Erde. Max füllte seine Lunge mit Luft, schwenkte die Arme und trieb seine Beine an. Er holte auf.
     
    Der Hai mochte seine Truppe. Sie waren die einzige »Familie«, die er je besessen hatte. Ihm war nur allzu klar, dass Tischenko es an einem von ihnen auslassen würde, wenn er versagte – auf die Art setzte er ihn gewaltig unter Druck. Aber jetzt würde Tischenkos Killer, die hübsche Peaches, die so glamourös aussah, vollkommen makellos, den ganzen Ruhm für sich allein einheimsen. Sie hatte den Hai, einen gewöhnlichen Dieb, als Tischenkos Liebling abgelöst. Wenn sie den Anhänger abgeliefert hatte, gab der Irre ihr alles, was sie haben wollte.
    Der

Weitere Kostenlose Bücher