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Der Computer-Satelit

Der Computer-Satelit

Titel: Der Computer-Satelit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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ziemlich oft neugierige Fragen zu stellen. Ich tue mein Bestes, um sie abzuwimmeln."
    „Das ist auf jeden Fall gut", antwortete Dyer. „Ich dachte, Sie würden vielleicht Rauchzeichen aussenden, um ihren Anspruch anzumelden. Das ist nett. Wenn Sie ein Mann wären, müßte ich Sie galant nennen."
    „Das ist es eigentlich nicht." Laura dachte eine Sekunde lang nach und seufzte. „Es ist . . . eigentlich weiß ich es nicht . . . wahrscheinlich tut sie mir irgendwie leid."
    „Kim? Die ist steinhart. Sobald sie weiß, was los ist, bekommt sie die Sache wieder klar. Kein Problem." Noch während Dyer sprach, registrierte er in sich kurz einen nagenden Zweifel daran. Laura schürzte die Lippen und hob zweifelnd die Augenbrauen.
    „Nach außen vielleicht, aber innerlich nicht."
    „Sie machen Witze."
    „Nein, das tue ich nicht. Das ist der Grund dafür, daß sie sich in allen Gebieten so sehr antreibt. Sie muß sich ständig etwas selbst beweisen. Sie zwingt sich dazu, etwas zu tun, um sich zu beweisen, daß sie es schafft, aber sie glaubt es nie und muß beim nächstenmal etwas Größeres angehen. Deshalb arbeitet sie mit Computern, obwohl sie sie haßt. Sie muß sich beweisen, daß sie damit fertig werden kann. Sie ist nicht in der Lage dazu, einfach wegzugehen."
    Dyer nippte an seinem Drink und dachte über Lauras Worte nach. Wenn sie recht hatte, sollte er vielleicht einmal im stillen mit dem medizinischen Offizier darüber sprechen. Janus war nicht der richtige Ort dazu, daß jemand seine persönlichen Probleme zu bewältigen versuchte. Er sah auf, als das gesamte Problem sich ihm plötzlich völlig anders darstellte.
    „Dann haben Sie vielleicht mit der anderen Sache unrecht", sagte er. „Wenn sie wissen muß, daß sie einen Computer schlagen kann,
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    wäre das dann für sie nicht ein Grund, hierherkommen zu wollen? Wenn ihr die ganze Angelegenheit zu schaffen macht, dann macht das vielleicht für sie den Grund noch wichtiger. In Kalifornien habe ich einmal einen Typ gekannt, der Berge bestieg, weil er Höhenangst hatte. So ähnlich könnte es bei ihr vielleicht auch aussehen."
    Laura dachte über diese Hypothese nach.
    „Wenn es sich erweisen sollte, daß Sie recht haben, setze ich mich wieder an Schulmädchenromanzen", meinte sie.
    In diesem Augenblick erschienen Hayes, Wescott und Chris in der Tür. Sie sahen sich in der Bar um und kamen dann zu Dyers und Lauras Tisch hinüber.
    „Wir haben ihn festgenagelt", verkündete Hayes ohne Einleitung. „Eigentlich eine saubere Lösung. Es war dem System unmöglich, die Abzweigungsstrukturen zurückzuverfolgen. Deshalb hat es die Abschaltfrequenz mit den Perioden in Beziehung gebracht, in denen die Anweisungen in der Planungseinheit eingegangen sind, und dann hat es seine Routine danach eingerichtet. Danach hat es die Routine am Eingang aufgenommen und fünf Millionen Codeblocks geschaffen, um sie vorwärts zu analysieren. Danach hat es einfach die Initiationsverbindung gelöscht."
    „Was bedeutet das alles?" fragte Laura verwirrt.
    „Das bedeutet, daß es an der Zeit ist, sich wieder an die Arbeit zu machen", sagte Dyer. „Trinken Sie aus und kommen Sie mit."
    Die Hauptzufuhr zu SP Drei wurde durch einen von einem kleinen Computer kontrollierten Schalter geführt. In dem nächsten Schritt wurde die Zufuhr durch ein einfaches Programm unterbrochen, in dem der Stromkreis kontinuierlich unterbrochen und wieder geschlossen wurde, und zwar einhundertmal pro Sekunde. Zunächst reagierte Spartakus, indem er eine Sekundärzufuhr zu SP Drei hinzuschaltete. Das hätte auch jedes konventionell programmierte System von seiner Konstruktion her geschafft. Im Gegensatz zu einem konventionellen System begann Spartakus aber auch auf die Implikation zu reagieren, daß das, was seine Primärzufuhr störte, eventuell auch seine Sekundärzufuhr stören könnte. Im weiteren Verlauf der Tests beobachteten die Wissenschaftler eine ständig anwachsende Aktivität innerhalb des Systems, die sie so interpretierten, daß Spartakus systematisch in allen seinen Leitungen und Stromkreisen nach der Quelle des Problems suchte. Als die bis zu diesem Punkt erstellten Daten gesammelt waren,
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    eskalierten die Wissenschaftler das Spiel. Sie unterbrachen in beliebigen Intervallen sowohl das Primär- als auch das Sekundärsystem und manchmal auch beide gleichzeitig. Nun mußte Spartakus merken, daß noch soviel Jonglieren mit den Schaltungspunkten die Sicherheit von SP Drei nicht garantieren

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