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Der Computer-Satelit

Der Computer-Satelit

Titel: Der Computer-Satelit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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bis zur Spindel. Warum tun wir ständig so, als hätten wir gerade die Schlacht von Cannae hinter uns? Hier ist nicht Cannae. Wenn man das Dach repariert, braucht man im Haus nicht überall Eimer aufzustellen."
    Dyer hatte seinen Gefühlen Ausdruck verliehen, aber der Ausdruck auf den Gesichtern um ihn herum schien die Warnung auszusprechen, derartige Angelegenheiten besser den Generälen zu überlassen. Er entschloß sich, einen letzten Punkt anzusprechen, und wenn er dabei keine Unterstützung bekommen sollte, würde er den Mund halten. Tief in seinem Innern machte er sich noch immer Sorgen darüber, daß er eine mögliche Verbindung von Spartakus mit dem Fusionskraftwerk nicht vorausgesehen hatte. Er hatte das Gefühl, daß er dort versagt hatte, und hatte daher das tiefe Bedürfnis, sich zu bestätigen.
    „Na gut, sie werden also an der Nabe aufgehalten", sagte er. „Und was ist mit dem Rest der Spindel, Detroit selbst und mit Pittsburgh? Dort wohnen doch noch Menschen. Was soll denn aus denen werden?"
    Linsays Gesicht verfinsterte sich bei dieser, wie er dachte, offenen Herausforderung an seine berufliche Kompetenz und Integrität.
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    „Das sind gut ausgebildete Soldaten, die detaillierte Anweisungen haben”, knirschte er. "Wenn sie nicht in der Lage sein sollten, einen Angriff auf ihre eigenen Zerstörer aufzuhalten, was ich bezweifle, werden sie Haltepositionen beziehen. Wir werden dann von der Nabe aus eine systematisch geplante Offensive durchführen und sie ablösen. So wird der Feind immer zwischen unserer stärksten Verteidigungslinie und der Nabe eingeklemmt bleiben." Seine Stimme nahm einen unverhüllt sarkastischen Tonfall an. „Wenn wir die Sache auf Ihre Art machen würden, würden wir das große Risiko eingehen, daß unsere Hauptstreitmacht in Detroit sitzt und Taschenbilliard spielt, während der Feind eine halbe Meile hinter ihr massenhaft durch die Speichen einfällt."
    „Nicht, wenn wir sie schon am Fließband erledigen", meinte Dyer hartnäckig.
    „Verdammt noch mal, wie oft sollen wir das denn noch durchkauen", brüllte Linsay, dem plötzlich die Geduld ausging. „Meinen Sie vielleicht, ich bin noch nicht lange genug in diesem Geschäft, um zu wissen, wie ein ordentlicher Schlachtplan gemacht wird? Rommel hat das, was Sie sagen, in der Normandie versucht — schlagt sie am Strand. Er ist an der Flanke umgangen worden und hat in Falaise seine Hosen verloren. Harold hat in Hastings den gleichen Scheiß gebaut."
    „Wir sind nicht hier, um Schlachten für die Geschichtsbücher zu schlagen", gab Dyer zurück. Er hörte, wie seine Stimme gegen seinen Willen lauter wurde. „Wir wollen eine Schlacht verhindern. Die Zeiten sind vorbei, verdammt noch mal. Das ist hier ein wissenschaftliches Experiment und nicht ein Konflikt aus einem Lehrbuch."
    „Sage ich Ihnen vielleicht, wie man Computer programmiert?" forderte Linsay ihn heraus. Er warf Krantz einen flehentlichen Blick zu. „Mel, sagen Sie uns ein für allemal, wer in dieser verdammten Anlage verantwortlich für was ist."
    „Er hat nicht ganz unrecht, Mark", warnte Krantz Linsay. „Das übergeordnete Ziel ist wissenschaftlicher Art. Was meinen die anderen Wissenschaftler?" Er ließ seinen Blick um den Tisch wandern und wartete auf Kommentare. Bevor jemand anders etwas sagen konnte, lehnte Kim sich nach vorn. Ihre Finger hielten einen Stift in hartem Griff umklammert.
    „Wir sind hierhergekommen, um herauszufinden, wie weit eine Maschine wie Spartakus gehen kann", sagte sie fast flüsternd. "Also tun wir das auch. Beweisen wir, daß wir ihr immer einen Schritt
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    vorausbleiben können, solange wir die Chance haben. Wir können das allein dadurch beweisen, indem wir alles zerschlagen, was sie auf die Beine stellt. Deshalb sind wir hier, verdammt noch mal. Wir können uns jetzt nicht zurückziehen."
    Dyer spürte schon, bevor sie ganz zu Ende gesprochen hatte, daß die unterdrückte Leidenschaft in ihrer Stimme alle Leute in dem Raum mitriß. Hayes nickte langsam, wahrend Wescott ein peinlich berührtes Gesicht machte und seinem Blick auswich. Dyer verlagerte seinen Blick auf den Rest. Krantz genoß innerlich noch immer seine Siegesfeier, und Linsay schrieb bereits an seinen Memoiren. Kim war gerade damit beschäftigt, einen Aufstiegsversuch auf den Gipfel ihres persönlichen Bergs zu beginnen.
    Dyer wurde klar, daß er sie nun nicht mehr dazu bringen konnte, ihre Meinung zu ändern. Er seufzte und nickte langsam in widerwilliger

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