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Der Computer-Satelit

Der Computer-Satelit

Titel: Der Computer-Satelit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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egal sein." Sie ging mit ihm auf den Kaffeeautomaten auf der einen Seite des Raums zu. "Hast du das mit Kim schon gehört?"
    „Nein, habe ich nicht." Dyer wandte ihr ein ernstes Gesicht zu. "Was ist denn mit ihr?"
    „Sie ist zusammengebrochen", sagte ihm Laura. „Als es all die Leute erwischt hat, hat das gereicht. Sie hat das Team geleitet, das das System entworfen hat. Es war zuviel."
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    „Was ist passiert?”
    „Oh, nichts Dramatisches. Ihr Schuldkomplex über das Ganze ist übergekocht, und sie ist einfach still zerbrochen. Der Arzt hat ihr ein Beruhigungsmittel gegeben, und sie hat sich hingelegt."
    „Zu Hause?"
    „Nein, einen Stock höher. Sie ist noch für eine Weile außer Gefecht gesetzt. Der Arzt meint, wir sollten sie mit den Verletzten hier wegschaffen."
    „Ich werde später mit ihm reden", murmelte Dyer. Er runzelte die Stirn, während er sich eine Tasse Kaffee holte. Das war noch so eine verdammte Angelegenheit, die er hatte kommen sehen und gegen die er nichts unternommen hatte, weil er nicht dazu gekommen war. Wenn es das war, was man Lernen auf die harte Art nannte, dann fragte er sich, wie er es geschafft hatte, all die Jahre zu überleben. Außerdem war er unglücklich darüber, daß nicht Alarmstufe Rot erklärt worden war und er auch hier nichts unternahm, um das zu erreichen. Aber das konnte er ja nicht; diese Entscheidung mußte Krantz treffen. Verdammt noch mal, er konnte es wenigstens versuchen. Das war hier keine Diskussion um Stundenpläne an der Universität — hier ging es um Leben und Tod von Menschen. War dieses ganze verrückte Projekt nicht seine Idee gewesen? Er unterbrach mit einiger Anstrengung den Fluß seiner Gedanken. Wenn er damit noch eine Zeitlang weitermachte, so sagte er sich selbst, dann war er der nächste, dem sie ein Beruhigungsmittel verpaßten.
    Er hob den Becher an die Lippen und spülte dankbar den bitteren Geschmack von Pulverrauch mit einem großen Schluck hinunter. Laura beobachtete ihn und sagte nichts.
    „Du hast mir den Vortrag noch nicht gehalten", sagte er. „Welchen Vortrag?"
    „Den Ich-hab's-dir-ja-gesagt-Vortrag. War ich es nicht, der dir ständig gesagt hat, daß man sich über Computer keine Sorgen zu machen braucht? Da draußen steht ein Computer, der siebenundfünfzig Leute umgebracht hat. Warum sagst du mir also nicht, daß ich unrecht hatte?"
    „Weil das nicht stimmt", erklärte ihm Laura bestimmt. „Fabriken bringen Leute um. Flugzeuge bringen Leute um — und Stahlwerke, Kohlenbergwerke, hoch gelegene Fenster, Ölraffinerien und noch eine Million von anderen Dingen. Das ist kein Mord. Manchmal passiert so etwas, weil jemand irgendwo nicht soviel gewußt hat, wie er
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    das angenommen hatte. Es ist eine Schande, daß das so sein muß, aber es ist nichts daran zu ändern. Du versuchst hier, hinter etwas zu kommen, und das ist etwas, das getan werden muß."
    Dyer spülte sich den Kaffeesatz im Mund herum und spuckte ihn in das Becken unter dem Automaten. Eigentlich hätte es Kim sein müssen, die hier stand und derartige Dinge von sich gab. Es hätte die romantische Idealistin von Zeegram sein müssen, die unter Protesten nach oben geschafft wurde und ein Beruhigungsmittel bekam. Und plötzlich ging ihm auf, wieviel Frontsoldatenweisheit Danny Cordelle in eine kurze, einfache Aussage hineingepackt hatte, als er ihn warnte: „Das kann man nie wissen . . ."
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    Niemand bekam je heraus, was die genaue Ursache der Katastrophe in Southport gewesen war.
    Es war möglich, daß im Verlauf der sporadischen Gefechte, die ausgetragen wurden, bevor die Drohnen zurückgedrängt waren und die Umgebung gesichert war, irgendein lebenswichtiges Gerät beschädigt worden war. Es war möglich, daß sie das Ergebnis der Modifikationen und nochmaligen Modifikationen der Kontrollsysteme waren, die schon seit Tagen sowohl von menschlichen Ingenieuren als auch von Spartakus durchgeführt wurden. Es war möglich, daß Spartakus allein für sie verantwortlich war. Möglicherweise war eine EineMillion-zu-eins-Kombination von allen drei Faktoren der Grund. Später bestanden die Konstrukteure der Sicherheitsschlösser darauf, daß es theoretisch nicht passieren konnte, das sei selbst bei einer Chance von einer Million zu eins nicht möglich.
    Theoretisch . .
    Im Vorraum der Luftschleuse an der Anlegestelle von Southport drängte sich das Personal, das nach Northport evakuiert werden sollte, als die erste Fähre an Pier Eins anlegte. Minuten später wurde die

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