Der Computer-Satelit
verschwand im Weltraum. Einen Moment später beleuchtete ein greller Lichtblitz einen Teil der dunklen Masse der Spindel, die draußen das Dach zu der Szene bildete.
„Was zum Teufel ist hier eigentlich los?" brüllte eine weitere unbekannte Stimme.
Dann wieder Chris: „Um Gottes willen! Sie hat es getan! Sie ist hier!"
„Irgend jemand versucht, die Kupplung abzuschießen!" bellte die herausfordernde Stimme. „Wir haben da drinnen Verrückte! Solinsky, Licht an."
Sofort ging eine Reihe von Bogenlampen an und überflutete die Szene darunter mit Licht. Auf dem trümmerbedeckten Steg, der ungefähr fünfzehn Fuß unter dem kauernden Dyer an der Wand verlief, aus der das Rohr ragte, standen sechs Gestalten in Raumanzügen. Die drei, die etwas rechts von ihm in einer Gruppe beieinander
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standen, erkannte er sofort als Laura, Chris und Ron. Zwei weitere in den leichten Raumanzügen, die viele Soldaten als Kampfanzug bevorzugten, standen links von ihm und hatten ihre Gewehre auf die verdrehten Überreste einer Plattform auf der hinteren Seite der darunter liegenden Werkstatt an der Unterkante des ehemaligen Fensters gerichtet. Ein dritter Soldat stand zwischen den beiden Gruppen neben einem tragbaren Kommunikations- und Schaltpaneel, das er offensichtlich beobachtet hatte. Er gestikulierte wütend in die Richtung, in die die anderen beiden zielten. Seine Stimme kam über Dyers Funkgerät durch.
„Sie da drüben über den Schleusen. Sie sind in unserem Schußfeld. Machen Sie keine plötzlichen Bewegungen. Legen Sie das Visiergerät hin und stehen Sie langsam mit erhobenen Handen auf."
Es war Kim. Sie lag zwischen zwei Schrotthaufen und sah auf den Steg zurück, gab aber keine Antwort. Entweder kümmerte sie sich um nichts, oder ihr Funkgerät war abgeschaltet.
„Sie haben drei Sekunden Zeit", warnte die Stimme des ersten Soldaten. „Dann schießen wir. Eins!"
„Nicht!" das war Chris. „Mat Solinsky, sind Sie das? Das da draußen ist Kim Sinclair. Sie ist krank. Sie hat keine Munition mehr."
„Sie kann jetzt keinen Schaden mehr anrichten!" rief Laura verzweifelt, als sich die Haltung der beiden Schützen anspannte. Der dritte Soldat drehte sich um und sah zuerst Chris an, dann die beiden Soldaten und dann wieder Chris.
„Chris! Was zum Teufel machen Sie denn hier? Das ist Kim . . . Kim von der Universität? Ist sie verrückt? He, Jungs, sie ist okay! Ich kenne die Leute hier!"
Von irgendwoher kam plötzlich eine Erschütterung, und der Boden unter ihren Füßen schwankte. Nach ein oder zwei Sekunden hörte es wieder auf. Kim lag noch immer bewegungslos da und starrte auf die beiden Gewehre, die über den Abgrund der Werkstatt auf sie zielten. Dann drehte sie sich fast verächtlich wieder auf den Bauch und zog das Visiergerät an die Schulter.
„Sie hat noch eine!" brüllte eine Stimme. „Schießt!"
„Nein!" Der Soldat, den Chris mit Solinsky angeredet hatte, stieß sich von dem Geländer ab und katapultierte sich in dem Augenblick in die anderen zwei, als einer von ihnen feuerte. Unterdrückte Flüche und Unflätigkeiten kamen durch den Lautsprecher. Vom Fenster aus flog eine zweite Kobold los. Die Gestalt, die auf Kim geschossen
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hatte, riß sich los und stieß Solinsky mit dem Gewehrkolben gegen das Geländer. Dann begann er, seine Waffe umzudrehen, um sie in Feuerposition zu bringen. Zur gleichen Zeit fand der andere Soldat sein Gleichgewicht wieder und fuhr herum, um auf Kim zu zielen. Dyer blieb keine Zeit, um sich zu fragen, ob Inkam-Methoden auch gegen Personen in leichten IRB-Raumanzügen funktionierten. Er sprang aus dem Ende des Rohrs heraus nach unten und winkelte dabei sein rechtes Bein wie eine zusammengedrückte Feder dicht an seinen Körper an.
Die Seitenkante seines Stiefels traf genau auf ihr Ziel zwischen der Hüfte und den Rippen knapp über dem Gürtel. Ein Geräusch, das als Schmerz- und Überraschungsruf begann, brach abrupt ab und endete als Japsen. Der Körper des Soldaten knallte gegen das Geländer und krümmte sich zusammen, aber Dyer fuhr schon auf seinem anderen Bein herum, um der Gestalt zu begegnen, die Solinsky zurückgedrängt hatte. Er war mindestens sechs Fuß groß und machte einen massiven Eindruck. Sein Gewehr hob sich schon schnell an, um aus der Hüfte zu feuern. Dyer registrierte den Fuß, der leicht vor den anderen gesetzt war, und das fast gestreckte Bein — das perfekte Ziel für einen Angriff von unten, unter der Schußbahn, für den Tritt von
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