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Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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unbesetzten Schreibtischs, der auf der anderen Seite der Tür auf den Korridor hinaus gegenüber von Bettys Arbeitsplatz stand.
    »Wo ist Pattie?« fragte er. »Ich dachte, diese Woche fängt sie früh an?« Betty spürte seine Stimmung und schnitt eine Grimasse.
    »Das Übliche, nehme ich an«, antwortete sie vorsichtig. »Sie kennen doch die jungen Leute – besonders Pattie.« Sie fragte weiter, ohne darum gebeten worden zu sein: »Wollen Sie mit ihr darüber reden, oder soll ich es tun?«
    »Sie ist Ihre Assistentin«, sagte Dyer. »Sehen Sie eben zu, was Sie ausrichten können. Wenn das nicht wirkt, unterhalte ich mich mit ihr.«
    »Okay. Ach ja, Kim wollte auch mit Ihnen sprechen. Sie ist drüben in der Instandsetzung, aber so um zehn Uhr wollte sie herkommen. Ich habe ihr gesagt, das würde schon in Ordnung gehen. Sie sagt, es sei persönlich.«
    »Und wann kommt diese Fenning her?« fragte Dyer.
    »Davon stand nichts in der Botschaft.«
    »Persönlich. O Gott.« Es war bereits ein langer Tag geworden. Dyer öffnete die Tür zu seinem Dienstzimmer. »Okay, ich bin den ganzen Morgen hier. Ich muss einen Bericht überprüfen. Der oder die erste, der hereinkommt, soll zu mir kommen, wer es auch sein mag.«
    »Geht in Ordnung«, bestätigte Betty die Anweisung.
    Er setzte sich an seinen Schreibtisch, aktivierte auf seiner eigenen Konsole einen Stimmkanal und tippte seinen persönlichen Zugangscode.
    »Aktiviert«, informierte ihn eine synthetische Stimme aus dem Lautsprechergitter.
    »Datenbank«, antwortete er. »Berichte zu HESPER Strich S. A. P. Strich Stokes zwei-null-neun Strich D Punkt sieben. Nur Video.« Der Schirm zeigte ihm die Interpretation der Maschine.
    »Bestätigt«, sagte sie. Einige Sekunden verstrichen, während Computer, die an einer anderen Stelle in dem Gebäude standen, seine Anweisung durch die Stadt an den lokalen Primärknotenpunkt – nordöstlicher Sektor, nordamerikanische Region – des TITAN-Netzes weitergaben.
    »Frauen!« murmelte er.
    »Wie bitte?« fragte die Konsole höflich.
    Er seufzte.
    »Löschen.«
    »Gelöscht«, teilte ihm die Konsole mit.
    Maschinen! dachte er für sich.
     

2
     
    »Okay, Ray. In diesem Punkt sind wir einer Meinung.« Kimberly Sinclair hakte elektronisch einen Posten jener Liste ab, die den auf ihrem Knie balancierten Schirm ausfüllte, und stockte kurz, um sich den nächsten Punkt anzusehen.
    Während Dyer mit auf den Daumenballen gestütztem Kinn wartete, musterte er die weiche Kaskade von hellbraunem Haar, die auf ihre Schultern herabfiel, und die interessanten Rundungen, die gegen die Jacke und den Rock ihres teuren Schneiderkostüms nach außen drängten.
    Die Linien ihres Gesichts waren gerade und fest, aber gerade abgerundet genug, um nicht harsch auszusehen. Eine jener faszinierenden Frauen, die Sexualität ausströmen, ohne dabei irgendwie als schön gelten zu können, dachte er. Einen Augenblick verspürte er einen Anflug von Neid auf ihren Mann, den Anwalt. Tony schien den größten Teil seiner Zeit in der Luft zwischen einer Stadt und der anderen zu verbringen. Bei näherer Überlegung kam er jedoch zu dem Ergebnis, dass er dieses Tempo keinen Monat lang aushalten würde. Vielleicht hatte Tony das gleiche Problem.
    Mit ihren dreißig Jahren war Kim nach Dyer die jüngste in dem technischen Stab, dem alle bis auf Betty und Pattie angehörten. Sie wurde allgemein als inoffizielle stellvertretende Chefin angesehen. Dyer hatte oft das Gefühl, dass sie im Grund nicht in die Forschung gehörte. Sie arbeitete ständig mit Höchstgeschwindigkeit, und es gelang ihr, eine anspruchsvolle Karriere mit einem unmöglichen Privatleben zu vereinbaren, das mit Bürgerinitiativen, Komitees für dies und Vereinigungen für jenes und endlosen Kampagnen vollgepackt war, die sich für gewöhnlich gegen Bürokratie in der einen oder anderen Form richteten. Sie packte beide Bereiche mit dem Eifer eines Predigers an, der am Vorabend des Weltuntergangs erst die Hälfte der Menschheit errettet hat. Nach Dyers Meinung wäre sie eher als Managerin einer Börsenmaklerfirma in der Wall Street, eines internationalen Konzerns oder sogar in der Regierung an der richtigen Stelle. Computer waren aber schon immer ihre Leidenschaft gewesen, und als Beweis dafür konnte sie auf eine lange Liste von akademischen Auszeichnungen und Neuerungen verweisen, und wenn eine solche Frau eine derartige Leidenschaft entwickelte, dann spielten die Vorstellungen anderer Leute, wie sie ihre

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