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Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Spürgeräten.«
    »Wann soll Miller mit der Z-Schwadron denn ankommen?« fragte Krantz. Er bezog sich auf die fünf schnellen IRB-Schiffe, die von der Erde losgeschickt worden waren, sobald die Lage auf Janus kritisch zu werden begann.
    »In dreieinhalb Stunden. Bis dahin müssen wir mit fünfzehn Raketen auskommen. Sollen wir sie alle jetzt riskieren?« Darauf folgte eine kurze Pause, in der Krantz mit der Frage kämpfte. Die beiden Flusspferde aus Southport hatten nun die Höhe von Pittsburgh erreicht und bewegten sich noch immer von der Achse nach außen. Dann meldete Stalley sich wieder.
    »Der Bericht über die Analyse ist gerade eingetroffen. Jede Rakete hat massiv Röntgenstrahlen abgestrahlt, bevor sie vom Kurs abgekommen ist. Die Dinger, die Spartakus da gestartet hat, müssen etwas wie fliegende, lineare Protonenbeschleuniger sein – extrem starke elektronische Kanonen. Er benutzt unsere Raketen als Ziele für eine riesige Röntgenröhre und schießt sie mit der eigenen Strahlung ab!«
    In diesem Augenblick verließ ein drittes Flusspferd Southport und formierte sich mit zwei weiteren elektronischen Kanonen und einem Schwarm von Raumdrohnen zu einer zweiten Flotte, die sich in die gleiche Richtung wie die erste in Bewegung setzte. Ihre Vorgängerin flog nun gegenüber von Detroit und fast so weit draußen wie der innere Reflektorenring.
    »Uns bleiben vielleicht keine dreieinhalb Stunden mehr«, brüllte Krantz den Schirm an. »Feuern Sie sofort alles ab, was Sie haben.«
    »Okay. Sobald wir die Raketen wieder geladen und scharf gemacht haben.«
    »Wie lange dauert das?« fragte Krantz flehentlich.
    »Vielleicht eine Minute, aber diese Flusspferde sind langsam.«
    Krantz nickte gottergeben und drehte sich um. Sein Blick fiel auf Linsay, der sich hinabbeugte und eine Tür im Sockel seiner eigenen Konsole aufschloss. Als er sich wieder aufrichtete, legte er sich einen Gurt mit zwei Revolvern mit Perlmuttgriffen im Patton-Stil um die Hüfte; dann beugte er sich wieder herunter und holte einen leuchtend weiß polierten Stahlhelm mit seinen Generalsinsignien heraus. In seinen Augen war ein seltsames Leuchten.
    »Was machen Sie denn da?« fragte Krantz.
    »Sehen Sie denn nicht, was da vor sich geht?« antwortete Linsay. »Er ist gerade dabei, mit allen Mitteln einen Angriff gegen Northport zu starten. Wenn er hereinkommt, verlieren wir die Nabe. Wenn wir die Nabe verlieren, haben wir keine Möglichkeit mehr, Detroit zurückzuerobern. Detroit muss angegriffen werden, solange wir die Möglichkeit dazu noch haben. Dieses Mal darf es nicht schiefgehen. Ich beabsichtige, dort hinzugehen und ihn persönlich zu leiten.«
    »Den Radkranz haben wir noch in der Hand«, erinnerte ihn Krantz. »Wir könnten auch ohne die Nabe …«
    »Wie lange denn?« fragte Linsay. »Wollen Sie, dass es so zu Ende geht … dass wir im Rad sitzen wie die Karnickel, die ein Frettchen in den Bau gejagt hat? Wenn wir bis zum Rad zurückgedrängt werden, gibt es keinen Ausweg mehr.«
    »Wir können den Schild auflösen«, sagte Krantz.
    »Jetzt nicht mehr. Sehen Sie das denn nicht … es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Spartakus diese Strahlen auf die Außenhaut richtet! Der Schild würde die Röntgenstrahlen absorbieren, aber ohne Schild würden wir alle abgekocht wie Keime – sterilisiert wie Bakterien! Wir können den Schild jetzt nicht mehr auflösen. Unser einziger Ausweg führt über Detroit. So gewinnen wir entweder, oder wir sterben. Hier können wir nur sterben.«
    Linsay trat vom Podest herunter und ging zu seinen Stabsoffizieren hinüber, um seinem Stellvertreter das Kommando zu übergeben und eine Handvoll Adjutanten auszuwählen, die ihn zur Nabe begleiten sollten. Einige Minuten später gingen sie weg.
    Krantz bemerkte oben auf dem Podest, dass sein Mund trocken war und seine Hände zitterten. Er sah auf den Notizblock vor sich hinab, und es wurde ihm klar, dass er unbewusst auf dem Papier herumgekritzelt hatte. Auf dem obersten Blatt war das gleiche Symbol mehrmals wiederholt worden.
    Es war das Symbol für den letzten Buchstaben des griechischen Alphabets – Omega.
     

39
     
    Die Promenade für Ankömmlinge an dem der Nabe zugekehrten Ende der Speiche von Berlin war eine Szene von hektischer Geschäftigkeit, als Kim aus einem der Fahrstühle heraustrat. Vielbeschäftigte Sanitäter kümmerten sich um Reihen von Tragbahren, die darauf warteten, in den Radkranz hinunterverlegt zu werden, während hinter ihnen die

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