Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
Vom Netzwerk:
paar hundert Moleküle entdecken.«
    »Das Wassersystem im Käfer ist bei seinem Absturz zerstört worden«, antwortete Dyer. »Da verdunstet schon seit Stunden Wasser im Weltraum. Bei all den Explosionen hier ist auch Wasser hochgeschleudert worden – und außerdem CO 2 , Schwefeloxide und alles mögliche andere Zeug. Der Raum zwischen hier und Detroit ist wahrscheinlich mit allen möglichen Molekülen verschmutzt … auf jeden Fall genug, um alles zu überlagern, was aus einem Raumanzug austritt. Ich sage euch, das ist die einzige Chance, die uns noch bleibt.«
    Die Diskussion ging noch eine Weile weiter, aber schließlich gestand Solinsky ein, dass es möglicherweise klappen könnte, und außerdem blieb ihnen, wie Dyer sagte, gar nichts anderes übrig. Kim konnte offensichtlich nicht mitkommen, und sie allein zurückzulassen kam nicht in Frage. Solinskys Schulter war steifer geworden, und so akzeptierte er ohne viel Aufhebens Dyers und Lauras eindringlich vorgebrachte Meinung zurückzubleiben. Dyer riss fünfzig Meter Kabel aus dem Käfer, die zwischen ihm und Laura als Sicherheitsleine fungieren sollten, und im Werkzeugkasten fand er einige Klammern für die Befestigung von Werkzeugen am Gürtel eines Raumanzugs, von denen er zwei als improvisierte Schnappkupplung am Ende anbrachte. Dann befestigte er fünfzehn Meter Kommunikationskabel mit Klebeband daran und verband es mit Raumanzugsteckern. Danach suchten sie sich noch einige Gegenstände aus dem Werkzeugkasten, die aussahen, als könnten sie sie gebrauchen, beluden sich mit M25-Magazinen und Handgranaten und erklärten sich marschbereit.
    Dyer sah durch die Helmscheibe in Kims Gesicht und drückte ihr beruhigend die Schulter. In dem fahlen Licht, das der von der Sonne beleuchtete Teil von Detroit auf sie warf, konnte er erkennen, dass ihre Augen zwar offen waren, aber einen leeren und weit entfernten Ausdruck trugen.
    »Können Sie mich hören, Kim?« fragte er. Ihre Mundwinkel zitterten in dem Versuch eines Lächelns.
    »Hallo«, brachte sie schwach heraus.
    »Das kommt schon wieder in Ordnung«, sagte er ihr. »Ruhen Sie sich aus, und lassen Sie sich von Mat versorgen. Okay? Wir holen Sie hier schneller heraus, als Sie glauben.«
    Kims Mund öffnete sich wortlos. Sie leckte sich über die Lippen und versuchte es noch einmal.
    »Treten Sie ihn in seinen verdammten Arsch … aber fest!« flüsterte sie.
    Dyer grinste kurz, drückte ihr noch einmal die Schulter und arbeitete sich wieder zu Solinsky zurück, der neben dem Heckrad des Käfers lag. Sie packten einander fest an den behandschuhten Händen.
    »Ich werde tun, was ich kann, um euch von hier aus mit den Kobolds zu decken«, sagte Solinsky. »Geben Sie ihm von mir einen Extratritt.«
    »Ich will’s versuchen«, versprach Dyer. »Passen Sie auf sie auf. Sie ist ein wertvolles Gut.« Damit trennte er sich von dem gemeinschaftlichen Kommunikationskreis und stellte die Verbindung mit dem Stecker wieder her, der von der bereits an seinem Gürtel befestigten Leine herabhing. »Kannst du mich noch gut hören?« fragte er prüfend.
    »Ausgezeichnet«, antwortete Laura. »Sieht so aus, als wären wir soweit. Versuche bitte, nicht zu schnell zu rennen.«
    Dyer rutschte am Heckrand vorbei bis zur Kante des Schleusenbodens vor und streckte vorsichtig den Kopf heraus, um den Bereich in unmittelbarer Nähe zu überprüfen. Die riesige Metallwand war gegen die Schwärze nur ein dunkelgrauer Schatten und verschwand schnell nach oben im Schatten über seinem Kopf. Rechts konnte er eine dünne, weiße Sichel ausmachen, die sich scharf gegen die Sterne abhob, wo von hinten das Sonnenlicht auf den Rand fiel. In einiger Entfernung unter ihm bewegten sich einzelne Objekte auf ihrem Weg von Detroit zu einem Ziel, das weiter um die Nabe herum lag. Sie gehörten zweifellos zu Spartakus, und er konnte nur hoffen, dass sich sein früherer Optimismus als begründet erweisen würde. Er drehte sich auf den Rücken, um sich den ersten Teil des Wegs anzusehen.
    Er wusste, dass die Unterkante des Fensters ungefähr fünf Fuß über der Oberkante des Schleusentors lag. Wenn er es bis dorthin schaffte, konnte er darunter vorbei weiterklettern, bis er darüber einen freien Weg zum Verbindungspunkt von Nabe und Spindel fand. Er würde es einfach nehmen müssen, wie es kam. Er hielt sich mit beiden Armen an den beiden Seitenkanten der Lücke zwischen dem Außentor und der Seitenwand der Schleuse fest und zog seine wenigen Pfund Gewicht

Weitere Kostenlose Bücher