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Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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die Mitte von Detroit.«
    Darauf folgte eine Stille von einigen Sekunden. Dann sagte Lauras Stimme: »Was meinst du damit – könnte das ein Weg zum Fusionskraftwerk sein?«
    »Es wäre ein Gedanke«, antwortete Dyer. »Wenn der Krieg nicht schon ganz vorbei ist, muss die Spindel inzwischen weit hinter der Front liegen. Vielleicht passt Spartakus nicht allzu sehr auf sein Hinterland auf. Wenn jemand irgendwo in den Hauptschacht hineingelangt, ist es gut möglich, dass für ihn der Weg bis zum Fusionskraftwerk frei ist, besonders dann, wenn er südlich vom Ärmel hineingelangt.«
    Der Ärmel war eine zylindrische Aussparung in der Achse des Südlichen Teils der Spindel, in die eine rotierende Verlängerung der nördlichen Spindel durch die Scheibe der Auskupplungsanlage ragte. Innerhalb des Ärmels waren Vorkehrungen für die Verlegung von Rohren und Elektrokabeln über Gleitringverbindungen getroffen worden. Ferner gab es verschiedene Anschlüsse für Kommutatorenverbindungen sowie Rohranschlüsse für von außen nach innen oder umgekehrt verkehrende Autotaxis.
    »Vielleicht ist Spartakus schon in diesen Schächten«, meinte Solinsky. »Woher wollen Sie wissen, dass er über sie nichts herausbekommen hat? Sonst hat er eigentlich so ziemlich alles herausbekommen.«
    »Das ist richtig«, gab Dyer zu. »Ich meine aber, dass dies eine echte Chance ist. Die Schächte verlaufen direkt im Kern, und um den Kern herum ist alles mögliche. Wenn er da hinein will, müsste er zu viele Verbindungen unterbrechen, die er braucht. Warum sollte er sich die Mühe machen?«
    »Neugier«, schlug Solinsky vor. »Er ist doch über alles neugierig.«
    »Aber es ist eine Chance.« Dyer ließ deutlich hörbar seine Atemluft heraus und signalisierte ihnen damit seine Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen Lage. »Wir können doch nicht ewig hier sitzen bleiben und warten, bis jemand auftaucht oder etwas unternimmt. Vielleicht gibt es gar keinen Jemand mehr.«
    »Und wie willst du dorthin gelangen?« fragte Laura. »Wie willst du es schaffen, in den Kern südlich des Ärmels zu kommen, wenn wir nicht einmal das Tor aufmachen können?«
    »Ich spreche nicht davon, dass ich zurück in die Nabe und die Spindel hinunter will«, antwortete Dyer. »Ich spreche davon, dass ich von außen hineingehen will. Kim hat uns einen Weg gebahnt – genau an der Kupplung. Das ist eine ideale Stelle.«
    »Aber da musst du trotzdem erst einmal hinkommen«, sagte Laura wieder. »Wie willst du das schaffen? Den Käfer kannst du nicht benutzen. Der ist hinüber.«
    »Selbst wenn das möglich wäre, würde Spartakus sie sofort abschießen, wenn Sie von der Oberfläche abheben«, erinnerte ihn Solinsky.
    »Warum überhaupt von der Oberfläche abheben?« fragte Dyer. »Warum sollte man dahin nicht klettern können?«
    »Klettern? Sie spinnen.«
    »Warum?« Darauf fiel niemand eine Antwort ein. Dyer sprach weiter: »Die Nabe ist draußen inzwischen so schwerbeschädigt, dass es keine Schwierigkeit wäre, etwas zu finden, woran man sich festhalten kann. Man müsste auf der Nabe außen hochklettern und dann an der Spindel entlang bis zur Kupplung. Auf dem letzten Stück käme man sich zwar vor wie eine Fliege an der Decke, aber bei dem Gewicht der Spindel hätte man da keine Probleme.«
    »Sie können doch nicht da hinaus!« protestierte Solinsky. »Selbst wenn diese Seite noch im Schatten liegt – Spartakus hat Augen, die im Infrarotbereich sehen können. Er würde Sie schon von Detroit aus sehen.«
    »Ich bin nicht sicher, ob das so leicht wäre«, sagte Dyer. »Meiner Meinung nach war der Angriff hier nur ein Teil eines großen Angriffs überall in der Nabe. Dadurch muss überall eine Menge Wärme nach außen abstrahlen … wahrscheinlich noch einige Stunden lang. Wenn man von Detroit im Infrarotbereich hier herübersehen würde, wären wahrscheinlich Wärmemuster beliebig überall auf der Nabe verteilt. Wenn etwas so Kleines wie eine Person nur Körperwärme ausstrahlt und sich dicht an der Oberfläche hält, wäre sie kaum aufzuspüren. Das wäre so ähnlich, als wollte man in einem Feuerwerk ein Glühwürmchen suchen. Meiner Ansicht nach ist das eine gute Chance.«
    »Jeder Raumanzug gibt etwas Wasserdampf und CO 2 ab«, widersprach Solinsky. »Wenn die Oberfläche der Nabe strahlt, wird Spartakus die Absorptionsbänder entdecken und Geräte losschicken, um herauszubekommen, was die Ursache dafür ist. Er hat Detektoren, die so empfindlich sind, dass sie noch ein

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