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Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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dem ersten. Dieses Mal war es eine offene Konstruktion, die mit irgendeiner Last beladen war. Darauf folgte in einem etwas größeren Abstand ein zweiter Zylinder, der weit größer war – mindestens fünfzig Fuß lang, schätzte Solinsky.
    Als die kleine Flotte die Hälfte des Wegs hinter sich gebracht hatte, konnte Solinsky erkennen, dass die drei Gebilde sich etwas auffächerten, bis sie nicht mehr ganz genau in Reihe flogen. Es wurde ihm klar, dass damit die relative Rotation zwischen der Nabe und Detroit einberechnet wurde – mit einem solchen Abstand würden sie alle an dem gleichen Punkt aufschlagen. Er runzelte beim Zusehen die Stirn und versuchte dahinterzukommen, was sich da abspielte. Plötzlich unterbrach Kims vor Schrecken schrille Stimme seine Überlegungen.
    »Mat! Da kommen noch zwei Röhren!«
    Solinsky riss seinen Blick von der Invasionsflotte los. Zwei von den elektronischen Kanonen von Spartakus, die nicht mit den anderen hinausgeflogen waren, kamen unter Detroit hervor und schwangen herum, um auf die Flottille zu zielen, die noch ungefähr zehn Sekunden von ihrem Ziel entfernt sein musste. Außerdem bewegte sich etwas direkt innerhalb der Schießscharte, die Spartakus in Detroit gebaut hatte und aus der er vorher seine Raketen abgeschossen hatte.
    »Das schaffen sie nie!« rief Kim voller Verzweiflung. »Sie werden da draußen abgefangen werden!«
    Solinsky aber hatte bereits das Visiergerät zu seinen Augen hochgezogen. Noch bevor Kims Ausruf zu Ende war, war die erste Kobold unterwegs. Im gleichen Augenblick, als das Ziel explodierte, verlagerte Solinsky das Fadenkreuz und feuerte wieder, scheinbar ohne hinsehen zu müssen. Sekunden später flog die dritte Kobold genau in die Schießscharte hinein und machte dem ein schnelles Ende, was sich dort drinnen zu entwickeln begonnen hatte. Solinsky grunzte befriedigt und hob seinen Kopf, um über die Optik wegzusehen, als der erste Zylinder sein Ziel erreichte.
    Die Explosion riss ein Loch in Detroit, das einen Durchmesser von fünfzehn Metern haben musste. Das zweite Fahrzeug flog schnurstracks in den Mittelpunkt des Trümmerregens. Sekunden später spuckte das Loch einen Rauchpilz aus, der zu einem Mahlstrom aufbrodelte, während der große Zylinder am Schluss hinter einem Vorhang von Raketen und mit einem am vorderen Ende feuerspeienden Retro-Motor direkt hineinflog.
    Solinsky war aufgesprungen, brüllte, jubelte und schwenkte das Visiergerät über seinem Kopf.
    »Sie sind drinnen! Haben Sie das gesehen, Kim? Sie sind direkt durch die Seite hineingeflogen! Bei Gott, ich liebe sie alle! Ich liebe jeden einzelnen von diesen verrückten Hunden!«
    Kim stand neben ihm auf und zog ihn mit fester Hand in den schützenden Schatten der Schleuse zurück.
    »Jetzt kommen Sie wieder hier herein«, sagte sie ihm. »Es ist noch nicht vorbei. Beruhigen Sie sich um Himmels willen. Wenn sie es schaffen, werde ich verdammt sichergehen, dass sie auch erfahren, wem sie das zu verdanken haben. Wo zum Teufel haben Sie mit so einem Ding derartig gut schießen gelernt?«
    »Oh, habe ich Ihnen das nicht erzählt?« sagte Solinsky und grinste dabei noch immer unkontrollierbar. »Ich war früher einmal Ausbilder an den Kobolds.«
     
    Im Weißen Haus beobachteten Nash, Schroder und Belford die Displays und hörten den Meldungen zu, die von der Z-Schwadron eintrafen.
    »Nicht durchzukommen«, knurrte Belford. »Schauen Sie sich das an. Das ist so, als würde jemand Schneebälle in die Sonne werfen. Damit ist die Sache klar, Vaughan. Es ist jetzt unmöglich geworden, Detroit mit Raketen außer Gefecht zu setzen. Nicht eine einzige kommt durch. Wenn es Linsay nicht schafft, dort hineinzukommen, bleibt uns nur noch Omega übrig.«
    Nash gab mit einem Nicken zu verstehen, dass er diese Aussage akzeptierte, und sah fragend zu Schroder hinüber. Die Frage brauchte nicht ausgesprochen zu werden.
    »Dreißig Minuten«, sagte Schroder. »Wenn wir bis dahin nichts von Linsay hören, kommt wahrscheinlich sowieso niemand mehr da heraus. Krantz müsste es eigentlich schaffen, bis dahin alle Überlebenden aus dem Radkranz wegzutransportieren. Warten Sie noch dreißig Minuten.«
    Nash ging zur Konsole zurück, wo einer der Schirme noch immer das Gesicht von General Miller, dem Kommandeur der Z-Schwadron, zeigte, der zwanzig Meilen vor Janus kreuzte.
    »Wie lautete die letzte Meldung von Krantz?« fragte Nash.
    »Die Nabe ist jetzt völlig isoliert, und die Kommunikation mit ihr ist

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