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Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Krabbendrohne herab und stellte die Verbindung wieder her. Danach war es für die Patronendrohne reine Routinesache, ihrer Aufgabe wieder nachzukommen, und schon lief die Maschine.
    »Na los, Frank, was haben Sie denn?« rief Ron spöttisch. »Ich dachte, Sie wollten sie überlisten.«
    »Eins zu null für die Elektronen«, erklärte Chris. »Zweite Runde ist eingeläutet.«
    Frank knirschte mit den Zähnen und drehte sich um, um die Anlage mit neuem Respekt zu mustern. »Okay, du Bastard, du wolltest es nicht anders!« knurrte er.
    Dieses Mal hielt er sich nicht mit dem Austausch von Patronen auf. Die Drohne war offensichtlich auch in der Lage, fehlerhafte Patronen herauszuziehen und nicht nur Lücken zu füllen, und sie war daher ebenso in der Lage, einen Tausch rückgängig zu machen. Er zog sowohl am Kontrollcomputer der Maschine als auch im mechanischen Labyrinth der Maschine selbst jedes Kabel heraus, das er finden konnte. Nach einer kurzen Konferenz zwischen dem großen Computer, der Kugeldrohne und der Krabbendrohne wurden alle Kabel wieder eingestöpselt. Er folgte dem Hauptdatenkabel, das den lokalen Computer mit der Maschine verband, zog es an beiden Enden heraus, löste die Halterungen, zog das Kabel ganz heraus und warf es in den Abfalleimer; eine stämmige, lustig aussehende Drohne eilte geschäftig herab, um ein neues Kabel anzubringen, und die Krabbe führte stolz ihre Vielseitigkeit vor, indem sie das Kabel in die Halterungen schubste und sie wieder verschloss. Das Publikum begann, an dem Spiel Gefallen zu finden, und schlug vor, die Kabel durchzuschneiden, die Steckdosen mit Kunstharz zu füllen und die Kontakte von Kabeln mit Zangen flachzudrücken, aber nach kurzer Diskussion kam man zu dem Ergebnis, dass derartige Versuche wahrscheinlich keinen Sinn hätten; wenn die Drohnen Kabel ersetzen konnten, dann konnten sie zweifellos auch unterbrochene Kabel austauschen und schadhafte Teile mit Leichtigkeit ersetzen. Hayes bestätigte das, und sie glaubten es ihm.
    Frank versuchte einen neuen Ansatz. Er trennte den Hauptantriebsmotor von der Maschine und benutzte dann einen Schraubenschlüssel, um den gesamten Motor auszubauen, den er vollständig aus der Maschine herauswuchtete. Er war schwer, und er benötigte beide Arme, um ihn herauszuheben. Alle sahen mit wachsender Spannung zu, wie die Drohne geschäftig um die Maschine herum hin und her flog, um den Schaden zu inspizieren. Daran konnten die Drohnen sicher nicht viel ändern. Der Aufsichtscomputer machte sich lange lautlos Gedanken, und in Franks Gesicht begann ein Ausdruck von grimmiger Zufriedenheit zu treten.
    Dann aber kam die größte Drohne, die sie bisher gesehen hatten, auf dem Fußboden herausgefahren. Sie konnte offensichtlich nicht fliegen. Sie hatte ungefähr die Größe eines aufrecht stehenden Stuhls und sah etwa wie eine Kreuzung zwischen einem Rasenmäher und einem Gabelstapler aus. Unter ihren erstaunten Augen rollte sie zur Hinterseite des Labors und schob seine Gabel unter einen Ersatzmotor, der dort auf einem niedrigen Regal lag, während die Kugeldrohne ihr folgte und in ihrer Nähe schwebte. Sie fungierte offensichtlich als Augen. Der Gabelstapler rollte zu der Maschine zurück, hob den Motor bis in Höhe der Montageflansche an, und eine ausfahrbare Ramme schob den Motor von der Gabel und ließ ihn sauber auf die Halterung gleiten. Der Gabelstapler hielt ihn fest, und währenddessen befestigte ihn eine weitere Drohne mit einem Steckschlüsselvorsatz. Danach verband die Krabbendrohne die elektrischen Verbindungen, und sofort nahm die Maschine die Produktion wieder auf.
    Frank wurde wütend, stampfte um das Wandmodul herum und durchschlug mit einer Axt die Datenstreifen-Rippe auf seiner Hinterseite. Eine Abfallbeseitigungsdrohne lief über der Rippe an der Wand entlang, hob sie von der Oberfläche ab, schnitt sie in zwölf Zoll lange Stücke und stapelte sie auf ihrem Rücken, während eine Drohne für Datenstreifenverlegung hinter ihr einen neuen Streifen auflegte. Ihr folgte plappernd die Krabbendrohne und befestigte den Streifen fest auf der Oberfläche. Frank benutzte eine elektronische Sonde, um die Stärke des Felds zu messen, mit dem von dem Streifen aus drahtlos die Drohnen kontrolliert wurden, und versuchte, es mit einer oszillatorgespeisten Antenne zu stören, aber der große Computer änderte einfach schneller die Frequenzen, als er sie aufspüren konnte.
    Zum Schluss gewann er tatsächlich, aber nur dadurch, dass er

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