Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
Vom Netzwerk:
erkennen zu können, dass andere Wespen, die mit den entsprechenden Werkzeugen ausgestattet waren und die richtige Auswahl von Ersatzteilen mit sich führten, in der Lage waren, weit mehr zu ersetzen als nur elektronische Mikropatronen.
    »Sie heißen Drohnen«, teilte Hayes ihnen mit. »Ich brauche Ihnen sicher die Idee dahinter nicht zu erklären. Es gibt einen ganzen Zoo von ihnen, um eine Menge von verschiedenen Spezialfunktionen abzudecken. Der größte Teil der Entwicklungsarbeit für sie ist in Japan geleistet worden. Das ist das erste Mal, dass jemand sie außerhalb von ein paar Speziallabors sieht. Wie gefallen sie Ihnen?«
    »Ich bin immer noch nicht sicher, was das beweisen soll«, sagte Frank Wescott. »Was wollen Sie uns denn sagen … dass das Janus-System dazu in der Lage sein wird, sich selbst zu reparieren, während wir es zu deaktivieren versuchen? Das glaube ich nicht, Fred. Das heißt doch nur, dass Routinereparaturen in höherem Ausmaß automatisiert werden. Okay, das ist gut. Es gibt aber noch immer eine ganze Menge Methoden, die mir einfallen, um eine Maschine abzuschalten, mit denen derartige Dinger nicht fertig werden würden … Methoden, bei denen Menschen notwendig sind.« Er sah zu Dyer hinüber. »Darum geht es mir doch, Ray. Wir können ihr immer solche Schäden zufügen, die nur Menschen reparieren können. Solange das zutrifft, vermag ich keinen Grund zu Besorgnis zu erkennen. Tut mir leid, aber ich sehe darin einfach keinen Sinn.«
    »Dann kommen Sie her und führen Sie uns das vor«, forderte Dyer ihn auf. Eine interessierte Stille senkte sich über den Raum. Wescott trat vor, um sich das System vor ihm einige Sekunden lang anzusehen. Die Maschine klapperte fröhlich weiter, während das inzwischen volle Magazin weggerissen und durch ein leeres ersetzt wurde.
    »Mmm …« sagte Wescott. »Der Aufsichtscomputer hier liefert die Diagnose … also muss er auf den Fehler kommen, um die richtige Drohne herbeirufen zu können. Es muss also irgendeinen Kommunikationskanal zwischen ihm und den Drohnen geben … wahrscheinlich drahtlos über den Datenstreifen.« Er warf Hayes einen kurzen Blick zu. »Wie ist es? Liege ich ungefähr richtig?«
    »Goldrichtig«, sagte Hayes lobend.
    »Und Sie haben gesagt, wir können alles versuchen.«
    »Ganz richtig.«
    Ein Glitzern von unverhohlener Böswilligkeit trat in Wescotts Augen. Diese Übung würde ihm Spaß machen. Er rieb sich die Hände und beugte sich herab, um die Werkzeuge zu benutzen, die Ron auf der Bank stehenlassen hatte.
    »Möchten Sie einen Hammer, Frank?« rief Ron.
    »Das ist unflätig«, rief Wescott über seine Schulter. »Ich bin noch nie auf eine Maschine gestoßen, die ich nicht überlisten konnte.«
    Und deshalb sind Sie hier, Frank, dachte Dyer.
     
    Frank begann mit einem einfachen Trick. Er zog genau wie Chris eine Patrone heraus, suchte dann den Kontakt zwischen dem Datenstreifen und der Maschine und riss ihn heraus. Danach nahm er noch eine zweite Patrone heraus. Da nun die Verbindung zu dem Aufsichtscomputer unterbrochen war, gab es für ihn keine Möglichkeit, darauf zu kommen, dass die zweite Patrone weg war. Frank wollte wissen, was er anfangen würde, wenn die Drohne die erste Patrone ersetzt hatte und daraufhin nichts passierte.
    Die gleiche Drohne wie zuvor tauchte aus ihrer Zelle auf und führte ihr Kunststück vor. Die Maschine blieb abgeschaltet.
    »Sagen Sie bloß nicht, sie hat schon aufgegeben«, sagte Wescott verächtlich. »Ein zweijähriges Kind wäre darauf gekommen.«
    »Nie im Leben«, antwortete Hayes.
    Eine Toasterdrohne kam heraus, schwebte neben dem Computer in Not und stöpselte sich in einen Auxiliar-Testausgang. Sie teilte dem großen Computer lautlos ihre Untersuchungsergebnisse mit, und der dachte über die Situation nach.
    »Der fliegende Arzt ist herbeigerufen worden«, sagte Chris nachdenklich.
    Eine vor Linsen starrende sphärische Drohne schloß sich als nächste an das Unternehmen an und schwebte in einer Entfernung von einigen Zoll vor der Wabe auf und ab. Sie ließ dabei ihre Türme rotieren, um verschiedene Sichtgeräte einzusetzen, während sie die Szene von allen Seiten musterte. Die Drohne zog sich aus dem Ausgang heraus und flog einen halben Meter weit zurück, um dort zu schweben. Sie entdeckte den Punkt, wo das von Frank herausgezogene Kabel einen Zoll von der Steckdose entfernt baumelte. Die Suchdrohne flog sofort zu diesem Punkt, und eine Sekunde später senkte sich die

Weitere Kostenlose Bücher