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Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Chris plötzlich. Er trat vor und stellte sich vor die Bank. »Also nur stoppen«, wiederholte er. »Sonst brauchen wir nichts zu machen, richtig? Wie ist egal?«
    »Ja«, antwortete Hayes.
    »Also gut.« Chris zog eine der Schubladen unter der Kante der Bank auf, sah sich schnell in ihr um, grunzte in sich hinein, verschloss sie wieder, versuchte es mit der nächsten und hob ein Tablett mit Werkzeugen heraus. Er wählte einen Zahnarzthaken, setzte eine Vergrößerungsbrille auf und sah genau auf die Oberfläche der Wabe. »Dann wollen wir mal sehen …« murmelte er in sich hinein. »Hier ist eine Reihe von Null-acht-Siebenern … wahrscheinlich die Hauptprozessorenreihe. Muss auf jeden Fall zu seinen Innereien gehören. Versuchen wir unser Glück auf jeden Fall einmal damit …« Er stocherte vorsichtig in der Wabe herum und zog mit einer glatten, geübten Bewegung eine der Mikropatronen heraus. Die Maschine hielt sofort an. Chris legte die Patrone sorgfältig auf ein Uhrglas und trat mit einem Achselzucken zurück. »Eine Maschine beißt ins Gras«, verkündete er.
    »Und was soll das beweisen?« fragte Ron.
    »Ich kenne ihn. Er hat etwas vor«, sagte Jassic. Hayes lächelte weiter.
    Ein plötzliches rauschendes Geräusch, wie von mit hoher Geschwindigkeit geleiteter Luft, kam, mit einem leiseren elektrischen Summen vermischt, rechts von ihnen in halber Höhe von der Wand und brachte alle Köpfe dazu, zur gleichen Zeit herumzufahren. Das Metallregal, das da an der Wand stand, sah wie ein normales Gestell für die Lagerung aus, und niemand hatte sich besonders darum gekümmert. Jetzt aber, da ihre Aufmerksamkeit darauf gelenkt war, konnten sie sehen, dass es etwas anderes war. Es bestand aus einer Anordnung von offenen Fächern, die wie die Schlitze von Briefkästen aussahen, aber dreißig Quadratzentimeter oder mehr groß waren. Es musste sich um mindestens zwei Dutzend Fächer handeln. Einige waren leer, aber die anderen enthielten jeweils eine Reihe unbekannter Objekte. Manche glänzten hell und silbrig und hatten ungefähr Größe und Form eines normalen Toasters, andere waren stumpf und zylindrisch, während wieder andere an nichts Bekanntes erinnerten, sondern mit dem aus ihnen herauswachsenden Durcheinander von Stäben, Haken, Antennen und Klauen – wenn überhaupt an etwas – an riesige mutierte Insekten erinnerten.
    Das Geräusch kam von einem dieser Objekte. Das Objekt, aus dem es kam, war ein stumpfgrauer Zylinder von ungefähr sechs Zoll Durchmesser, der auf der Seite auf einem flachen Rahmen aus Röhren lag, der wiederum eine Menge von eng aneinander gepackten Gerätschaften und Kabeln enthielt. Das vordere Ende des Zylinders erinnerte deutlich an ein Insekt, denn eine Menge von Miniatursonden und Gelenkarmen ragten aus ihm heraus, und er trug einen Kreis von zurückgesetzten Fenstern, die möglicherweise Linsenöffnungen waren.
    Das ganze Ding fing an, sich zu bewegen.
    Sie beobachteten es sprachlos, als es wie eine Metallwespe, die aus ihrem Nest kriecht, mühelos aus seiner Zelle glitt und in ungefähr einem Fuß Entfernung von den Fächern in der Luft hing. Danach senkte es sich eine kurze Strecke vertikal herab, richtete sich auf die rechte Bank aus und setzte sich in ungefährer Brusthöhe in Bewegung. Chris sprang in plötzlichem Schreck aus dem Weg.
    »Alles in Ordnung«, sagte Hayes mit einem Lachen. »Bleiben Sie stehen, wo Sie sind.«
    Die Wespe flog zielstrebig auf die Oberfläche der Wabe zu. Sie streckte drei von ihren winzigen Armen nach der Seite aus und verriegelte sie mit den Registrierungsstiften, die in Abständen über die Oberfläche verteilt waren. Danach hielt sie sich völlig ruhig in der Luft und schwenkte seitwärts, bis ihre Achse sich in einer Linie mit dem Element befand, aus dem Chris die Patrone genommen hatte. Was als nächstes passierte, konnte niemand genau sehen, weil die Wespe bündig an der Fläche ruhte, aber plötzlich schaltete sich die Maschine wieder ein. Die Wespe löste sich ab und drehte sich herum, um auf ihre Zelle zu zielen. In dem Augenblick, als sie sich in Bewegung setzte, trat Hayes vor und stellte sich ihr in den Weg. Die Wespe zögerte den Bruchteil einer Sekunde, umflog ihn in einem sauberen Bogen und zog sich in ihre Zelle zurück, wo sie sich abschaltete.
    Plötzlich brach ein Gewirr von aufgeregtem Geplapper aus, um die Vorführung zu würdigen. Hayes brauchte nicht zu erklären, was geschehen war. Man brauchte nicht viel zu überlegen, um

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