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Der Cyberzombie

Der Cyberzombie

Titel: Der Cyberzombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jak Koke
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obwohl ich es am liebsten sähe, wenn sein Metallarsch in einer Schrottpresse landete. Nein, wichtig ist nur das Drachenherz.«
    Axler räusperte sich. »Du hast zweimal gegen ihn gekämpft. Welche ist die beste Methode, ihn auszuschalten?«
    Ryan schüttelte den Kopf. »Es gibt keine beste Methode. Aber Tatsache ist, daß er konstruiert wurde, um zu töten. Er ist taktisch gewitzt, aber sein Denken scheint ein wenig linear zu sein. Ich glaube, das können wir zu unserem Vorteil ausnutzen.«
    Axler entspannte sich. »Außerdem gehen ihm die Alternativen aus. Unser freundlicher Besucher, General Dentado, hat angedeutet, daß Burnout desertiert ist. Er kann nicht auf Rückendeckung seitens der Azzies zählen. Er ist auf sich allein gestellt.«
    »Das ist gut«, sagte Grind. »Fünf zu eins ist ein Kräfteverhältnis, wie ich es liebe.«
    Ryan lächelte. »Ich muß betonen, daß unser Ziel das Drachenherz ist. Burnout zu töten, ist zweitrangig. Sobald wir das Herz haben, können wir ihn nach Belieben fertigmachen.«
    »Genau«, sagte Dhin. »Ich kann ihn aus neunhundert Meter Höhe umlegen.«
    »Ja«, sagte Ryan, »aber unglücklicherweise können wir erst dann eine Rakete auf ihn abschießen, wenn wir ihm das Drachenherz abgenommen haben. Ich weiß nicht, was es aushält, und wir können auf gar keinen Fall das Risiko eingehen, es zu zerstören.«
    In dem Raum schienen vier Köpfe gleichzeitig zu nicken.
    »In Ordnung. Wir starten in fünfundvierzig Minuten. Volle Kampfausrüstung. Das ist alles.«
    Der Raum leerte sich, und nur Dhin blieb. Er kam langsam zu Ryan und legte ihm eine schwielige Hand auf die Schulter. »Ich bin jetzt seit fast fünfzehn Jahren Rigger und habe mehr Drek geriggt, als ich mich erinnern kann. Bei deiner Geschichte über Roxborough habe ich mir zum erstenmal die Frage gestellt, wie es wohl wäre, wenn jemand anders mich riggen würde. Willkommen daheim, Boß.«
    Dhin wandte sich ab und ging.
    Ryan stand allein in der Kommandozentrale. »Jane?« fragte er.
    Einen Moment lang herrschte Schweigen, dann ertönte Janes Stimme. »Es tut mir leid, was passiert ist, Quecksilber. Ich glaube nicht, daß du Roxborough schon gänzlich los bist, aber ich habe mich diesem Run verschrieben und werde ihn bis zum Ende durchziehen.«
    »Gut. Ich brauche deine Unterstützung.«
    Janes Stimme klang jetzt überzeugter. »Du hast's erfaßt. Und jetzt laß uns diesen Wichser erledigen.«
    »Danke.« Ryan ging rasch in sein Quartier zurück. Als er die Tür öffnete, stellte er fest, daß jemand bereits seine Ausrüstung hergerichtet hatte. Minuten später war sein Körper in einen gepanzerten Nachtanzug aus elastischem Plycra gehüllt, der mit Kevlar-III- Platten gefüttert war, um Flexibilität und Bewegungsfreiheit zu gewährleisten. Ryan war auch in extremen Gefechtssituationen auf Lautlosigkeit und Schnelligkeit angewiesen.
    Er überprüfte, ob seine Weste Granatwerfer und Betäubungspfeile enthielt. Die Pfeile waren reine Gewohnheit. Er nahm sie mit, obwohl er wußte, daß sie gegen den Cyberzombie nichts ausrichten würden.
     
    Die Magazine mit Explosiv- und panzerbrechenden Geschossen für seine Ingram glichen das mehr als aus.
    Als er fertig war und sich innerlich gesammelt hatte, steckte Ryan sich den Hörer für die Phillips Tacticom-Einheit ins rechte Ohr und befestigte das selbstklebende Minimikrofon an seiner Kehle. Als alles eingestöpselt war, aktivierte er die Einheit. »Sind alle soweit?«
    Axlers Stimme war voller Humor. »Alle außer dir, Quecksilber. Wir sind bereits an Bord.«
    Ryan grinste. »Bin gleich da.«
    Der Wind pfiff in seinen Ohren, als er zum Schwebepanzer ging. Der Saeder-Krupp Phoenix II war groß und wartete an der Stelle, wo noch eine Stunde zuvor die Mistral gelandet war. Ryan trat unter die keilförmige Nase des Phoenix und ging unter den winzigen Stummelflügeln hindurch zur Rampe und ins Innere. Der Rest des Teams trug mattschwarze Esprit-Kampfpanzer einschließlich Helm und integralem Commlink.
    Miranda war die Ausnahme. Sie trug ein T-Shirt, eine Hose und Stiefel in Tarnfarben. Bei näherer Betrachtung konnte Ryan die gelben Smiley-Gesichter auf ihren Socken sehen, wo sie über den Stiefelrand reichten. Sie hatte einen kleinen juwelenbesetzten Spazierstock bei sich, und Handgelenke und Hals schienen mit Amuletten und Fokussen überladen zu sein. Das mattschwarze Kopfset wirkte auf dem Kopf der kleinen Frau völlig deplaziert.
    Miranda sah auf und registrierte Ryans

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