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Der Cyberzombie

Der Cyberzombie

Titel: Der Cyberzombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jak Koke
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Setzen Sie sich mit Ihrem kommandierenden Offizier in Verbindung, und dann gehen Sie uns aus dem Weg. Ich gebe Ihnen eine Minute.«
    Ryan konnte das Zögern in den Augen des Orks erkennen.
    Der Cop starrte Ryan an, als wolle er dessen Aufrichtigkeit ergründen. »Drek!« fluchte er schließlich, um sich dann abzuwenden. »Ich brauche eine Verbindung zu Captain Novak. Sofort!«
    Der Ork ging zu seinem Fahrzeug und redete ein paar Sekunden durch sein Commlink. Das Gespräch schien sehr hitzig zu sein. Binnen einer Minute kehrte er mit steifem Rücken und hochrotem Gesicht zurück. »Ich bitte um Entschuldigung für den Empfang, Sir. Meine gesamte Truppe steht natürlich zu Ihrer Verfügung.«
    Ryan bedeutete dem Rest seines Teams auszurücken. »Sagen Sie Ihren Jungens nur, Sie sollen uns aus dem Weg gehen. In ein paar Minuten sind wir wieder verschwunden.«
    Er wartete die Antwort des Mannes nicht ab, sondern bedeutete Miranda, sich das andere Ende der Anlage vorzunehmen, um dann selbst auf Astralsicht zu wechseln, während er zur Station ging. Es dauerte kaum eine Minute, um zu erkennen, daß Burnout tatsächlich dort gewesen war. Das ganze Gebiet war verschmutzt. Doch so sehr er auch suchte, er fand keine Spuren, die von dem Depot wegführten.
    »Miranda, siehst du irgend etwas?«
    Mirandas Stimme kam über Tacticom. »Es ist merkwürdig... Ich sehe einen Haufen Hintergrund, aber keine eindeutige Spur. Wenn ein Cyberzombie hiergewesen wäre, müßten die Spuren offensichtlich sein.«
    In diesem Augenblick meldete sich Jane. »Quecksilber«, sagte sie, »ich habe die Nachricht von einem Mord an der Kreuzung der Interstate 200 mit der Alten Route 83 aufgeschnappt. Der Mord trägt eindeutig Burnouts Handschrift. Die örtlichen Cops haben außerdem die Tür eines Ford Canada Bison nur ein paar Minuten entfernt auf der 83 gefunden.«
    »Nur die Tür?«
    »Ja, und sie ist ziemlich hinüber. Geradewegs aus den Angeln gerissen. Sieht so aus, als wäre unser Metallmonster von dem Lastzug abgesprungen und hätte sich einen fahrbaren Untersatz gekapert.«
    Ryan drehte sich um und beschrieb mit dem Arm kreisförmige Bewegungen über dem Kopf, das Zeichen für alle, sich zu sammeln und zum Phoenix zurückzukehren. »Wir fliegen weiter«, sagte er, wäh rend er zurücklief. »Danke, Jane. Gib Dhin die Koordinaten. Wir sind schon unterwegs.«
    Dann war er wieder im Schwebepanzer, und kurz darauf hoben sie ab. Durch das kleine Fenster sah Ryan in die hochgereckten Gesichter der hiesigen Gesetzeshüter. Ihre Verwirrung war so offensichtlich, daß er unwillkürlich lachen mußte, während der Phoenix in den Morgenhimmel schoß.
    Ein paar Minuten später meldete Dhin sich über Tacticom. »Nähern uns den Zielkoordinaten.«
    Ryan lugte durch das dicke Makroglas des kleinen Seitenfensters. Er konnte ein paar Streifenwagen und einen ziemlichen Rückstau ziviler Fahrzeuge erkennen, aber darüber hinaus gab es nicht viel zu sehen. Er wechselte auf Astralsicht und sah sich nach den unverwechselbaren Anzeichen für Burnouts Anwesenheit um.
    Die Spur war subtil, wie eine schimmernde Welle, ein Hitzeflimmern, dessen Umrisse grünlich funkelten. Sie war viel undeutlicher, als das hätte der Fall sein müssen. Damit war Ryans Frage beantwortet, warum er sie nicht am Depot hatte aufnehmen können. Nur weil der astrale Hintergrund hier viel trüber war als dort, konnte Ryan die Spur überhaupt erkennen.
    Burnout maskiert irgendwie seine Aura, dachte Ryan. Vielleicht ist das eine Nebenwirkung des Drachenherzen.
    »Ich glaube, ich habe die Spur aufgenommen«, sagte Miranda. »Aber sie hat nicht die geringste Ähnlichkeit mit der Schleimspur eines Cyberzombies.«
    Ryan wechselte wieder auf normale Sicht und wandte sich an sie. »Kannst du ihr folgen?«
    »Ich glaube schon«, sagte Miranda. »Laß mich mal sehen.« Dann sank sie zusammen, als sie ihr Bewußtsein in den Astralraum projizierte und der Spur folgte, die Burnout hinterlassen hatte. Dazu war Ryan nicht in der Lage. Als Ki -Adept konnte er zwar in die Astralebene schauen, aber er konnte sein Bewußtsein nicht von seinem Körper trennen.
    Axler und Grind saßen bereit, den Blick auf Mirandas zusammengesunkene Gestalt gerichtet. Plötzlich öffneten sich Mirandas Augen. »Die Spur führt geradewegs nach Norden.«
    Ryans Faust entkrampfte sich. Er hatte sich Sorgen gemacht, daß die Spur in die entgegengesetzte Richtung weisen könne, was bedeutet hätte, daß Burnout wußte, daß er verfolgt

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