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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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lustige Brille und einen Ziegenbart hinzugefügt. Und waren das dort auf dem Kopf etwa dezente Teufelshörner? Ein weiteres Poster zeigte Jam mit seinem Pokal vom vierten Platz im Ponystreicheln für Vorschulkinder in gewichtiger Pose. Die anderen Helden waren offenbar während der vergangenen Pressekonferenz fotografiert und zu Plakaten verarbeitet worden. Ben fand sich recht schnell in der Galerie wieder und bedauerte sofort, damals ein so miesepetriges Gesicht gemacht zu haben. Aber egal. Die Lesermeinung war ihm eh schon lange einerlei. Dafür freute er sich über die kulinarischen Köstlichkeiten, die Charly an Eberhard vorbei aus Schlömis Küche stibitzt haben musste: Cola und Limo in rauen Mengen, Frikadellen bis zum Abwinken und zentnerweise Süßigkeiten. Hoffentlich musste der arme Meister Athrawon nun nicht Konkurs anmelden. Abgerundet wurde die kleine Party durch Luftschlangen, Knallfrösche und quer durch das Zelt gespannte farbenfrohe Girlanden.
    „Wie hast du das denn alles auf die Beine gestellt?“, fragte Ben den dicken Charly, als dieser gerade nach passender Musik aus Bens Radio suchte.
    „Betriebsgeheimnis“, meinte Charly und kaute zeitgleich auf seiner soundsovielten Frikadelle. „Aber ich muss zugeben, dass die Mädels mir auch ein bisschen geholfen haben. Und natürlich Rippenbiest, der unseren Kumpel Schlömi solange von der Küche ferngehalten hat, bis wir anderen sie leergeräumt hatten. Leider hat er ihm dabei kein Haar gekrümmt, hat er gesagt. Nur ein bisschen eingeschüchtert mit seiner kuschelhasigen Waffensammlung, die er quer vor dem Zelteingang aufgebaut hatte. Du kennst ihn ja. Ach so, der grüne Gnom, der im Kühlschrank haust und schmaust, zählt jetzt übrigens zu meinen besten Freunden und hat längst die blöde Fragenstellerei abgeschafft. Ich fürchte nur, dass Schlömi ihn deswegen bald aus seinen Diensten entlassen wird. Aber egal, Lisa, Nessy und ich haben also durch den Hintereingang die Fressalien aus der Küche verschwinden lassen. Genial was? Dazu hat Flaad noch eine kleine Kollekte durchgeführt unter den anderen und Dekozeugs aus dem Verkaufszelt besorgt. Schließlich hat Otto noch die Luftschlangen und Girlanden aufgehängt. Man glaubt ja nicht, wie schnell sowas geht, wenn man acht Arme zur Verfügung hat.“
    „Und das alles nur für mich?“ Ben war mächtig beeindruckt. Nie hatte ihm jemand eine Party spendiert.
    „Klar doch, du Torfnase. Wer von den Toten zurückkehrt, hat doch wohl ein bisschen Zerstreuung verdient, oder? Und nun hab Spaß, und friss nicht alle Frikadellen auf!“
    Nun endlich konnte Ben die Sache mit der Schlange endgültig aus seinem Kopf verbannen und sich erfreulicheren Dingen widmen. Er lauschte der Partymusik aus den mickrigen Lautsprechern seines Radios, die genauso banal war wie daheim, er schwatzte unbekümmert mit seinen Kameraden, die ihm auf die Schultern klopften und immer wieder eifrig die Hände schüttelten, aß und trank und freute sich des Lebens. Zum lupenreinen Glück fehlte ihm eigentlich nur noch seine Familie. Aber man kann ja schließlich nicht alles haben, dachte er bei sich. Hochwillkommene, wie unerwartete Gäste erschienen dennoch im Laufe des Abends im proppenvollen Schlafzelt.
    „N-n-n-na, Ben. Ha-ha-ha-hast du Spaß?“, wollte Stotterbär wissen.
    „Schön, dass du wieder unter den Lebenden weilst“, ergänzte dessen Bruder Fielmann.
    Fielmann schielte, beide grinsten.
    „Jungs!“, rief Ben begeistert über das Wiedersehen. „Wo kommt ihr denn her?“
    Bevor sie sich zu einer Antwort durchringen konnten, umarmten sie ihren ehemaligen Auftrag erst einmal wie einen uralten Freund. Auch die anderen im Zelt wurden herzlich und beinahe ebenso überschwänglich von den Zwillingen begrüßt.
    „Wir sind so-so-sowas wie deine Bo-bo-bo-bo-bodyguards, Kleiner.“
    „Von Meister Athrawon als Nachtwächter eingestellt, zumindest bis er ein paar Profis aufgetrieben hat.“
    „Als w-w-w-wären wir nicht Profis g-g-genug.“
    „Mensch, toll, Leute!“, jubelte Ben. „Aber was ist mit eurem Job auf der Erde? Wenn einer dort rumläuft, der da nichts zu suchen hat?“
    „Kein Problem!“, antwortete der schielende Zwilling. „Im Augenblick ist eh nicht viel zu tun. Sollte aber doch mal ein Illegaler in deiner Welt einzusammeln sein, hat sich Pauli vom Zoll angeboten, hier unsere Nachtschicht zu unternehmen. Der schien heiß drauf zu sein, endlich mal vom Schreibtisch wegzukommen.“
    „A-a-a-aber erzähl

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