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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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zu tun haben. Spätestens auf der nächsten Pressekonferenz wird man uns deswegen behelligen, wie ich befürchte. Während ich lese, wird Herr Dagi die übrige Post verteilen.“
    Der Gelehrte aus dem Bereich Kampfsport verteilte zwei Pakete, die Männo abgeliefert  hatte, sowie eine Handvoll Briefe aus der Rohrpost unter den Auserwählten. Ellen erhielt ein großes, geblümtes Paket, aus dem sie sogleich diverse Modezeitschriften, Schminksachen und Parfums herauspulte. Flaad hielt ein schmuddeliges Päckchen mit einer Menge Klebeband drumherum in Händen, machte jedoch keine Anstalten, es zu öffnen. Dazu wurden noch die Briefe verteilt. Die Erdlinge bekamen keine. Woher auch? Die Fanpost wurde in einem Postfach im Zentrum gesammelt und war für die kommende Woche in Aussicht gestellt worden. Ben war gespannt, ob Männo ihm dann auch was bringen würde.
    Inzwischen hatte Meister Athrawon die erste Seite der Heut- und Morgenpost-Sonderausgabe aufgeschlagen und begann laut und deutlich vorzulesen:
     
    Beinahe tödlicher Angriff überschattet Auswahlverfahren!
    Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren haben, gab es einen heimtückischen Angriff auf die Auserwählten im Zeltlager unserer jungen Superstars. Eine gemeingefährliche Bestie ist ins Lager geschmuggelt worden und hat versucht, die Kandidaten zu töten. Der junge Erdling namens Ben wurde schwer verletzt, und nur einem glücklichen Zufall ist es zu verdanken, dass er nicht gestorben ist. Vielleicht haben die Auserwählten ja das nächste Mal weniger Glück, und Meister Athrawon ist nicht in der Nähe, um das Schlimmste zu verhindern. Wie leicht hätten ein oder mehrere Kandidaten ihr Ende finden können? Doch obwohl der Angriff letztlich ohne tödliche Folgen blieb, stellen sich zwei Fragen: Wer versucht, die Auserwählten zu töten, und warum ist die Polizei bislang nicht eingeschaltet worden? Ist der oder die Täter etwa im Inneren des Lagers zu finden? Wird jemand gedeckt, wird vielleicht sogar das ganze Auswahlverfahren abgeblasen? Mehr Fragen als Antworten also. Unser Informant jedoch ist sich sicher, dass dies noch nicht der letzte Mordanschlag gewesen ist. Leider wird uns außerhalb der offiziellen Pressetermine der Zugang zum Zeltlager verwehrt, so dass wir nur spekulieren, nicht jedoch die Lagerleitung und -insassen befragen können. Dennoch werden wir versucht sein, unsere Leser auf dem Laufenden zu halten. Unserer Quelle sei Dank; sie ist jeden Dollar wert, den sie von uns erhält. Lesen Sie weiter auf Seite zwei...
     
    „Den Rest des Unsinns möchte ich mir und euch gerne ersparen“, erklärte Meister Athrawon und warf die Zeitung achtlos zur Seite. Ich denke, für eure Sicherheit ist ab sofort ausreichend gesorgt, und die Ermittlungen, sowohl was den Attentäter, wie auch die besagte Quelle angeht, werde ich höchstpersönlich übernehmen, verlasst euch darauf.“
    Bisher hatten die Kandidaten für den Job des Hüters ihren Meister Athrawon noch nicht so wütend gesehen.
    „Ich hoffe, man lässt uns dennoch vonseiten der Presse und der Behörden in aller gebotenen Ruhe weiter arbeiten. Ich versuche, soweit möglich, alle Ungemach von euch fernzuhalten, damit ihr euch ungestört auf das Auswahlverfahren konzentrieren könnt. Und nun geht hinaus in die Sonne und vergnügt euch ungeachtet der unschönen Ereignisse von vergangenem Donnerstag.“ Und schon hellte sich die Miene des alten Gelehrten wieder auf.
    Als die Jugendlichen hinausgingen, glaubte Ben zu hören, wie Lisa leise zu Charly sagte, dass das Böse vielleicht schon näher sei, als sie alle gedacht hatten. Charly schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen, doch Ben war sich nicht sicher, ob nicht ein Körnchen Wahrheit in der Aussage des rotblonden Mädchens zu finden sei. Danach lief Lisa zurück ins Gemeinschaftszelt. Vermutlich, um mit Meister Athrawon über die Prophezeiung zu reden, so wie ihre Mitstreiter es ihr geraten hatten.
     
    Nach dem ziemlich dürftigen Mittagessen ging es weiter mit den Grundlagen des Nichts bei Herrn von Teller-Essen. Und der hielt eine unangenehme Überraschung für die jungen Leute parat. Der wieder einmal elegant gekleidete Rotschopf (heute mit grünschimmernder Krawatte) begrüßte die Auserwählten kurz, zog die Nase hoch, versicherte Ben seine Freude, ihn lebendig wiederzusehen und bat dann darum, Bücher und Hefte ausnahmsweise unter statt auf den Tischen zu deponieren, da die jungen Leute sie heute nicht benötigen würden. Bei diesen

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