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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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dient nur zur Nahrung. Steaks und so weiter. Sozusagen ein wandelnder Lebensmittelvorrat, wenn Sie wissen, was ich meine.“
    R'n'B machte große Augen, enthielt sich aber jeden Kommentars.
    „Und ich dachte, dafür wär das Schwein da“, scherzte der Hauptmann. „Aber das soll mir egal sein. Ich lasse euch so, wie ihr euch angemeldet habt ins Stadtbuch eintragen und gut ist's.“
    Ben fragte sich insgeheim, ob wohl irgendeiner der Kasathen des Schreibens mächtig war. Die 37 Beamten sowie deren Azubis gingen endlich in die Stadt hinein. Die ersten Menschen gelangten also an diesen Ort. Aber gerne hielten sie sich nicht hier auf. Was für ein Gestank! Was für ein Gesindel! Auch die Freunde von der Oase kamen an den Wachen problemlos vorbei. Nicht zuletzt weil Schmidt sie mit einem saftigen Schinken bestochen hatte, über den die ekelhaften Neandertalertypen wie die Verrückten herfielen. Steinzeit pur halt. Die Auserwählten hatten – kaum waren sie im Inneren der altertümlichen Stadt angelangt - nichts Eiligeres zu tun, als sich hinter einem altbackenen, halb verfallenen Haus zu verstecken und sich ihrer Beamtenuniformen zu entledigen.
    „So, jetzt geben wir den kleinen Graumännern ihre kleinen, viel zu engen, Anzüge zurück und den anderen Kram, und dann lassen wir sie einfach hier stehen. Die nerven mich unglaublich. Unter den vielen verschiedenen Kreaturen, die hier zu den Kämpfen versammelt sind, fallen wir bestimmt nicht weiter auf. Und wenn uns einer fragt, wo wir herkommen, sagen wir, wir seien Beamte auf Urlaub. In Ordnung?“, schlug Ben vor.
    Die anderen waren einverstanden. Sie gaben das Zeug an die Beamten zurück, die es sich nicht verkneifen konnten, darauf hinzuweisen, dass bei Nichtrückgabe eine Freiheitsstrafe von nicht unter 100.000 Jahren gemäß § 3032 des Kleiderklau-Strafgesetzbuches (kurz KkStGB) gedroht hätte, wobei das Gericht nicht berücksichtigt hatte, dass es Zeit hier nicht gab. Aber was scherte diese Tatsache schon die Beamten? Endlich konnten sich die fünf Freunde von den Grauen trennen und mischten sich mit ihren Begleitern aus der Wildnis unters bunte Volk.
    Ben hatte offensichtlich Recht gehabt, denn sie fielen gar nicht weiter auf in der Menge. Aber wie sollten sie hier dieses ominöse Alte Glas finden? Der Blick auf die Gesamtheit erhöht die Chance, das Einzelne darin zu entdecken, dachten sich die Kandidaten. Also blickten sie sich um. Was für ein seltsames Volk lebte hier nur?! Die meisten der Wesen waren natürlich Einheimische: Kasathen mit stumpfem Gesichtsausdruck und einem Fellbewuchs in allen möglichen und unmöglichen Farben. Die meisten von ihnen hatten schwarzes, braunes oder rötliches Fell, die Älteren graues. Einige jedoch, sozusagen die Punks der Steinzeit, hatten ihre Haarpracht in allen denkbaren und undenkbaren Neonfarben eingefärbt. Naja, Geschmackssache eben. Aber auch eine gewaltige Anzahl Fremder trieb sich in der Stadt herum. Einige Arten kannten die Freunde bereits: Wetnas, Hornissenmenschen, Flaabesse, Kugeln, die emsigen Beamten und so weiter. Andere jedoch hatte noch nie ein Mensch zuvor gesehen. Kämpfer aus allen Gegenden des Nichts. Außerdem haufenweise Funktionäre: Trainer, Manager, Sponsoren und Spione der potentiellen Wettkampfgegner. Die seltsamsten Gestalten bereiteten sich auf die erste Runde vor oder standen am Meldeschalter, an denen die kleinen Beamten eifrig die Namen festhielten, um für die Wettbewerbe einen Plan zu erstellen. Sie mussten sich beeilen, denn der Andrang war so groß wie nie, und der Wettkampf sollte am nächsten Tag auf dem Marktplatz stattfinden. Gruppeneinteilungen gab es hier nicht, obwohl die Kämpfer teilweise schon sehr unterschiedlich daherkamen: Dreieinhalb Meter große Bärenartige, kniehohe, aber gemein dreinschauende Trolle. Fußballgroße, zähnefletschende Fellknäuel, lange Lulatsche, die nur aus endlos langen Beinen und einer Art Eierkopf zu bestehen schienen. Tausende Jahre alte, greise Ziegenböcke und tonnenschwere Zyklopen. Einfach alles! Und die Manager erst: Ein zigarrenrauchendes Walross im Maßanzug war dabei, ebenso ein vom vielen Doping schwindsüchtiger alter Gaul auf zwei Beinen, und mancherlei seltsame Kreatur mehr. Die größte Vielfalt jedoch boten die ungezählten Besucher, vom stecknadelkopfgroßen Wichtelmann bis zum stockwerkhohen Flughusten - auf eine nähere Beschreibung wird an dieser Stelle verzichtet, da so etwas einfach zu eklig ist! Aber diese Geschöpfe hatten

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