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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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Eine Tür im eigentlichen Sinne gab es dort nicht. Nur ein gähnendes Loch im Mauerwerk, durch das die jungen Leute ins Innere des Bauwerks einstiegen. Alles lag im Halbdunkel. Außerdem roch es auch hier drinnen gar nicht mal so gut. Wie sollten die Freunde in diesem Loch einen wichtigen Hinweis für ihre weitere Reise erhalten? Trotz Einsatz ihrer Taschenlampen war außer ein paar leeren Fuselflaschen und den nur noch teilweise vorhandenen Fensterscheiben nichts zu finden, was aus Glas gefertigt war. Die Freunde wussten nicht mehr weiter. Alle Hoffung war vergebens. Der Kasathe hatte nur dummes Zeug erzählt. Wieder einmal schien das Abenteuer zu Ende zu sein. Was jetzt?
    „Aus und vorbei, Freunde!“, resignierte Ben. „Wir haben alles versucht, aber nichts geht! Das einzige, was wir wissen, ist, dass wir raus aus der Stadt und zum Meer der sprechenden Fische müssen, aber das entsteht, wie das Orakel sagte, ja erst, wenn wir hier unsere komische Aufgabe gelöst haben.“
    „Vielleicht finden wir ja noch wen anderes, den wir fragen könnten“, schlug Lisa ohne rechte Überzeugung vor. „Es können ja nicht alle Leute hier betrunken sein.“
    „Die kannst du alle getrost vergessen!“, maulte Rippenbiest. „In dieser Stadt wirst du kein vernünftiges Wesen finden. Und wenn du ein Jahr lang suchen würdest.“ Wütend kickte er eine der zahlreichen leeren Flaschen auf dem Boden durch die Gegend. Das Ding landete vor Charlys Füßen.
    „He, lass doch deine Wut nicht an mir aus, du wandelnder Lebensmittelvorrat.“
    „Du spielst mit deinem Leben, Kleiner.“
    „Ich hab dich auch lieb“, entgegnete Charly einmal mehr. Er nahm gelangweilt die staubige Flasche zur Hand und versuchte, das Etikett zu entziffern. Allerdings war der Papierfetzen in schlechtem Zustand. Möglicherweise enthielt die Flasche einmal einen billigen Whisky. Charly warf das alte Ding zurück ins Dunkel der erbarmenswerten Behausung. „So ein schäbiges Drecksding hab ich selber“, sagte er. „Kriegst du auf jedem Trödelmarkt.“
    Eine Minute verging, ohne dass jemand etwas sagte. Dann knipste Charly seine Taschenlampe wieder an. „Verdammte Scheiße, ich bin ja so ein Trottel!“
    „Das stimmt“, meinte der Taure. „Aber warum genau?“
    „Der Böse, der uns auf den Fersen ist heißt Aichet. Ich wusste, doch, dass ich den Namen schon mal gelesen hatte. Und jetzt die Flasche – Altes Glas. Ich hab das blöde Ding die ganze Zeit in meinem Rucksack durch die Gegend geschleppt.“
    „Was für ein Ding?“, hakte Nessy nach.
    Charly ließ die Frage vorerst unbeantwortet und kramte stattdessen in seinem Rucksack herum. Im Schein seiner Taschenlampe warf Charly den Inhalt seiner Tasche achtlos zu Boden, bis er fand, was er gesucht hatte. Eine alte Whiskyflasche war zum Vorschein gekommen. Charly verschwendete keine Zeit und warf sie mit Wucht auf den Boden. Die Flasche zerbarst in tausend Stücke, und Charly pflückte einen Zettel aus den Scherben. „Wusste ich's doch“, triumphierte er.
    „Würdest du uns an deiner schier grenzenlosen Weisheit teilhaben lassen“, moserte Nessy.
    „Ja, klar doch. Hier lies selbst.“
    Charly drückte ihr den Zettel und seine Taschenlampe in die Finger und bat das Mädchen, den anderen vorzulesen, was auf dem alten Papier geschrieben stand:
     
    „Lieber Leser dieser Flaschenpost, Du kennst mich nicht. Und ich kenne dich nicht. Aber ich bin ein Teil deiner phantastischen  Abenteuer. Auf dem Flohmarkt war ich es bereits, beim Orakel und schließlich hier in der Stadt werde ich es sein. Ich werde dich auch danach noch weiterhin begleiten, wenn es irgendwie geht. Und ich helfe dir, so gut ich kann. Ich habe den Tipp, auf den du und deine Freunde angewiesen sein werdet, wenn es an der Zeit ist. Und das wird bald sein. Dies ist der einzige Weg, auf dem ich aus meiner Dimension heraus mit dir Kontakt aufnehmen kann. Jetzt lies, was eure Aufgabe sein wird in der Stadt, die keine Menschen mag: Einer von Euch muss an dem Wettkampf teilnehmen. Aber was die Sache noch schlimmer macht, er muss ihn auch auf jeden Fall gewinnen.  Denn  nur  dann kann er das Meer der sprechenden Fische erreichen. Der Sieger erhält Gold und die Erfüllung eines Wunsches. Und dieser Wunsch  will  sorgsam  formuliert sein. Ich kann euch nicht  dabei  helfen, sofern denn einer von euch siegen sollte, was mir schwer genug erscheint. Ich ahne nicht, wie der richtige Wunsch lauten muss, aber ich bin sicher, derjenige unter

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