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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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verzeiht, sind ja auch zwei Mädchen bei euch. Und ein Taure, wenn ich mich nicht irre. Hab lange keinen mehr von den scheuen Burschen gesehen.“
    Der scheue Bursche grummelte etwas Unverständliches, während die anderen nach der Spezialität des Hauses fragten.
    „Na was wohl , Boys? Da mein Laden genau so heißt, gibt es als Menü des Tages natürlich Murmeltiersteak in Pfeffersößchen.”
    Charly verzog reichlich angewidert das Gesicht. „Hört sich gut an, bis auf das Murmeltier, Chef. Aber nein danke, ich hab heut schon gekotzt. Nächstes Mal vielleicht. Gibt's vielleicht auch noch was anderes?“
    Yoghi, der Wirt, überhörte den Vorwurf in Charlys Worten, obwohl er es gar nicht mochte, wenn an seinem Essen gemäkelt wurde. „Scheinst ein Mensch von der Erde zu sein, wenn man so hört, welch hohe Ansprüche du stellst. Den Einheimischen hat mein Murmeltier immer geschmeckt.“
    Sollten Charly und Ben zugeben, dass sie Erdenkinder waren? Warum eigentlich nicht? Im Falle eines drohenden Kampfes waren sie sechs zu eins überlegen und noch dazu mit Messern bewaffnet, von Rippenbiest ganz zu schweigen.
    „Ja, das stimmt. Und mein Kumpel Ben hier ebenfalls. Ist das schlimm für Sie?“
    „Kein Problem Boys. Man ist ja tolerant, oder wie das heißt.“
    „Wir sind die Kandidaten der Auswahl zum Hüter des Gleichgewichts“, ergänzte Charly, wohl in der Hoffnung aufgrund dieser Tatsache ein besonders schmackhaftes Abendessen zu ergattern. Ben wusste nicht, ob es ratsam war, sich einem Fremden so ohne Weiteres zu offenbaren. Doch seine Bedenken erwiesen sich als unbegründet.
    „Den Hüter kenne ich“, sagte der Wirt. „Ist ein ulkiges Kerlchen. Aber dass schon wieder ein neuer fällig ist, hab ich gar nicht mitgekriegt. Bin halt weit weg von allem hier. Egal, dass heißt nicht, dass ich euch nicht satt kriegen würde. Hab natürlich auch noch mehr in der Küche, wenn ihr Murmeltier nicht mögt. Schade, entgeht euch was! Speisekarte hab ich nicht. Ist mir zu protzig. Hängen aber ein paar Zettel neben der Küchentür. Stehen ein paar Sachen drauf, die ich euch gerne machen kann. Gibt aber noch mehr, was nicht draufsteht, braucht nur danach zu fragen. Hoffe aber, dass ihr zahlen könnt?“
    „Wir zahlen in Dollar oder Gold!“, antwortete Ben wahrheitsgemäß. „Was Ihnen lieber ist.“
    „Gold ist in Ordnung. Dollars zur Not auch. Essen kostet, was auf den Zetteln steht. Über die Zimmerpreise können wir reden. Aber sagt mir erst mal, was ihr essen wollt, denn sonst macht gleich die Küche zu.“
    Die Vier versuchten zu entziffern, was auf dem Spickzettel am Türrahmen in krakeliger Handschrift geschrieben stand. Demnach gab es hier so traumhafte Gerichte wie Pommes, Frikadellen mit Senf, Currywurst oder Schnitzel, wobei der Gastwirt seine Preise in Dollar oder wahlweise in Goldstücken aufrief. Den Gästen lief das Wasser schon im Munde zusammen. Das war ja sogar noch besser als im Zeltlager der Auserwählten, und zumindest Gold hatten sie ja mehr als genug. Besonders die Erdlinge konnten ihr Glück kaum fassen. Echtes Fastfood. Wie lange hatten sie schon davon geträumt!
    „Haben Sie auch Hamburger? Vorausgesetzt, es ist kein Murmeltier mit drin, wäre das nämlich meine erste Wahl!“, fragte Charly hungrig nach.
    „Halte normalerweise nichts von so einem modernen Kram wie Hamburgern, aber weil du es bist, Boy. Und ist garantiert kein Murmeltier drin. Alles vom Schwein oder Rind! Ehrlich!“
    Ben war viel zu hungrig, um den Wirt zu fragen, woher er all diese eher irdisch klingenden Errungenschaften der Gastronomie übernommen hatte und gab eine Sammelbestellung auf, bevor Yoghi, wie angedroht, seine Küche für heute schließen konnte.
    „Also gut, wir nehmen  Fritten und Currywürste in rauen Mengen, noch ein paar Frikadellen vielleicht. Und ein halbes Dutzend Hamburger mit allem zum Nachtisch wäre nicht schlecht!“
    „Ist schon so gut wie fertig!“, versprach Yoghi. „Aber zieht euch erst mal die nassen Sachen aus. Geb euch ein paar von meinen Klamotten zum Wechseln. Die Mädchen können sich in meinem Wohnzimmer umziehen. Da wo Privat draufsteht. Dahinter ist es. Ich mach dann erst mal was zu essen für euch, später kümmere mich auch noch mal um das Feuer im Kamin.“
    Die sechs Gäste waren glücklich. Selbst Horst pfiff auf seinen Cholesterinspiegel und freute sich auf dieses Fastfood, das er bisher noch nicht kannte. Im Nichts gab es sowas nämlich lediglich im Zentrum. Und wann kam

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