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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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Kahn im Schlepptau. Als wäre das gar nichts gewesen, wünschte er ihnen kurz angebunden alles Gute und schwamm wieder vom Ufer fort und auf die Weiten des Ozeans hinaus. Ben rief ihm noch ein paar ehrlich gemeinte Dankesworte hinterher, aber aus einiger Entfernung hörten sie nur noch, wie der Grüne rief: „Kein Dank. Das ist mein Job!“
    Sie sahen ihn nicht mehr. Wahrscheinlich nie mehr wieder.
    Die kleine Gruppe ließ das treue kleine Boot am Strand zurück. Kaum hatten Mensch und Tier endlich wieder festen Boden unter den Füßen, was besonders Charly zur Freude gereichte, sahen sie noch, wie nun doch Wasser durch das marode Holz in den Kahn eindrang. In Windeseile trieb es auf geheimnisvolle Weise wieder hinaus aufs Meer, wo es für alle Zeiten in den blauen Tiefen versank. Es hatte seine Aufgabe erfüllt. Genau wie der Fisch. Doch die Abenteurer hatten keine Zeit für Sentimentalitäten. Weiter ging's!
    Sie kehrten dem unendlichen Meer endgültig den Rücken und schauten nach vorne. Sie hatten ihre Utensilien gerade noch rechtzeitig aus dem Boot holen können und beschlossen, sich gleich wieder auf den Weg zu machen. Geschlafen hatten sie eh genug. Charly nahm T2 und packte sie in seine Jackentasche. Kuhkatze lief neben ihnen her oder auch mal voraus, wenn sie etwas Interessantes entdeckte. Im Augenblick gab es jedoch nur Blumen und Gräser zu entdecken. Nach dem Meer aus Wasser ein Meer aus Blumen. Ben kannte kaum eine der Pflanzenarten. Fast alles schien sozusagen Made in Nichts zu sein. Charly hatte ohnehin nichts übrig für Blumen, befürchtete aber, sie könnten sich mal wieder im Wohnzimmer eines Flaabes' verirrt haben. Lange war's her. Während die Sechs sich der Mitte des Blumenwaldes näherten, in der etliche Pflanzen über zwei Meter hoch wuchsen, dachte sich ein Mauergecko, der auf einem Stein inmitten der Blumen döste: „Schon wieder Menschen!“
    Ben fiel auf, dass vor kurzer Zeit hier jemand oder etwas anderes durch die Pflanzenwelt gelaufen sein musste. Denn wie bei einem Trampelpfad waren etliche Blumen und Gräser zu Boden gedrückt oder abgeknickt worden. Also folgten sie jemanden. Wem? Lisa? Auf jeden Fall schlug der kleine Trupp aus Menschen, Taure und Katzen die gleiche Richtung wie der unbekannte Vorgänger ein. Aber es dauerte bis zum Mittag, als endlich das Ende der wunderschönen Wiese erreicht war. Ein herkömmlicher kleiner Mischwald löste die Blumenpracht ab. Die Wanderer gingen hinein, um nach einem geeigneten Ort für die Mittagspause zu suchen. Aber mit so einem idealen Ort dafür hatten sie wahrlich nicht gerechnet: Mitten auf einer eindeutig künstlichen Lichtung stand nämlich eine Hütte. Erbaut aus dem Holz der Bäume, die an dieser Stelle des Wäldchens gefällt worden waren. Und vor jener Hütte standen ein Tisch und eine Bank aus demselben Holz. Wie geschaffen für eine ordentliche Vesper aus Meerwasser und trockenen Riegeln. Wie geschaffen dafür, wäre da nur nicht ein kleiner Schönheitsfehler gewesen. Eben jener Schönheitsfehler saß vor seiner Hütte auf der Bank und rauchte ein Pfeifchen. Aber es war kein Mensch. Es handelte sich um einen Bären von knapp zweieinhalb Metern Größe. Aber das Schärfste war: Er trug Holzfällerklamotten.
    Gerade überlegten die Vier noch, ob man lieber woanders lang gehen sollte, da nahm ihnen die Kuhkatze wieder einmal die Entscheidung ab und lief auf die Blockhütte zu. Der alte graue Bär sah die Katze und rief sie zu sich. Die Schwarzweiße zeigte keinerlei Scheu, was ungewöhnlich war und lief zu ihm hin; saß schließlich erwartungsvoll schnurrend vor seinen großen Bärenfüßen.
    „Na, kleine Mieze!“, brummte der Besitzer der Füße und der Hütte mit einer Stimme, die aus dem Keller zu kommen schien. „Hast wohl Hunger, wie? Kein Problem, der alte Onkel Bär holt dir gleich was!“
    Na ja, wenn die Katze zu dem Zottelvieh lief, mussten die anderen notgedrungen folgen.
    „Ach, Mieze, du hast noch mehr Freunde mitgebracht? Dann muss ich wohl noch ein bisschen mehr zu essen holen, was?“
    Als Ben, Charly, Nessy, Rippenbiest und schließlich T2 die Hütte erreicht hatten, war der Bär schon darin verschwunden, um gleich drauf wieder mit seinen beiden großen Händen voll mit Futteralien in der Tür zu erscheinen.
    „So viele Gäste hatte ich seit Ewigkeiten nicht mehr. Ei, was für eine Freude!“
    Die Freude schien echt zu sein, also wagte Ben einen Versuch.
    „Guten Tag, Herr Bär. Das sind meine Freunde Nessy,

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