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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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 machten sich die Auserwählten zusammen mit dem kopfschmerzgeplagten Gastwirt zeitig auf den Weg. Es musste doch herauszukriegen sein, wie man ins Labyrinth gelangte. Offensichtlich hatte es ja auch Lisa zuvor geschafft. Warum war man überhaupt auf die Idee gekommen, hier mitten in Mitte einen Irrgarten zu errichten? Etwa als Touristenattraktion? Ben würde das Nichts wohl nie so richtig verstehen. Der Strom der nimmersatten Touristen hatte derweil immer noch nicht nachgelassen. Der arme Yoghi quälte sich mehr durch die Reihen der Gaffer, als dass er ging. Wer ihm zu nahe kam, dem gab er einen boshaften Kommentar oder sogar einen Fußtritt.
    „Ich  weiß  ein  todsicheres  Mittel  gegen  jeden  Kater“, meinte Nessy nach einiger Zeit. „Kenn ich noch aus den Zeiten meiner Mutter. Ich braue dir einen Trank, der macht deinen Kopf in Windeseile wieder klar. Wartet hier, Jungs!“
    Das Mädchen marschierte schnurstracks ins nächste Lebensmittelgeschäft und ließ den armen Yoghi und die verdutzten Auserwählten vor der Tür des Ladens stehen. Aber es brauchte nicht lange, bis es alle Zutaten zusammen hatte. Die verriet es aber nicht. Altes Familiengeheimnis! Ben erkannte aber immerhin, dass Nessy unter anderem Tabasco, Lebertran und Zitronenbuttermilch in einen Becher schüttete und zusammenmixte. Zum Abschluss kippte sie aus einen üppigen Schluck billigen Supermarktfusel dazu und überreichte das ganze dem sterbenden Gastwirt. Der trank das graugrüne Zeug, ohne lange nachzudenken, in  einem Zug aus.
    „Brav so“, meinte Nessy. „Hast ja gestern auch nichts verkommen lassen. Und wenn etwas davon übrig bleibt, wirkt es nicht.“
    Und dann ging es in Yoghis Innerem rund. Ihm drehte sich beinahe der Magen um, und er lief erst weiß, dann grün an im Gesicht. Danach glaubte er, sein Kopf würde nun endlich mit einem lauten Knall explodieren. Schließlich wurde es für ein paar Momente schwarz um ihn herum. War er etwa erblindet von dem Zeug? Doch nach und nach kehrte das Leben in den alten Mann zurück, der mit dem Hosenboden auf dem Bürgersteig saß, ohne zu wissen wie er dahingekommen war. Aber letztlich war er wieder klar bei Sinnen. Und zwar ohne Kopfschmerzen oder Übelkeit. Nur ein leichtes Zwicken im Hals war geblieben. Vom Tabasco vielleicht? Aber das war jetzt egal. Hauptsache, sie konnten nun wieder ohne weitere Verzögerung den Weg zum Labyrinth aufnehmen. Schließlich standen die Fünf erneut vor der hohen, hellgrauen Mauer. Und ihr gestriger Verdacht, dass sich dahinter das Labyrinth befinden musste, bestätigte sich nun. In einiger Entfernung voneinander waren an der Mauer Hinweisschilder angebracht worden:
     
    Nur diese Mauer trennt Sie noch vom Labyrinth.
    Viel Spaß beim Suchen!
    (Oder auch beim Umherirren...)
     
    Immerhin hatten sie die offenbar einzige Tür in den Irrgarten hinein nach wenigen Minuten bereits gefunden. Doch die Tür barg ein Problem in sich: Sie war nämlich verschlossen. Der gemauerte Eingang, der sich nahtlos in die Mauer einfügte, besaß weder Türklinke noch Guckloch oder Türangeln. Es handelte sich einfach nur um ein Stück Mauer in einer Mauer, dem man kaum ansah, dass es sich um ein Tor handelte. Und zwar an dem vorhandenen Schlüsselloch. Charly schaute vorsichtshalber hindurch, sah aber nichts weiter als schwärzeste Dunkelheit. Und dieses vermaledeite Tor ließ sich weder von den Menschen, noch von dem durchaus starken Tauren auch nur einen Zentimeter von der Stelle bewegen. Nichts zu machen! Wo mochte bloß der Schlüssel sein, der in das Loch in der Tür passte und sie zu öffnen konnte?  
    „Wir müssen wen aus dem Dorf fragen“, schlug Ben vor.
    Also schnappte sich Yoghi recht unsanft den Nächstbesten, der ausschaute, als würde er hierher gehören. Und tatsächlich war der Typ, der beinahe wie ein Mensch aussah - nur, dass er statt eines Kopfes eine Runkelrübe mit Gesichtszügen auf dem Hals balancierte - jemand, der schon seit seiner Geburt - Vater Mensch, Mutter Rübe oder umgekehrt - hier ortsansässig war. Also fragte der unkomplizierte Wirt ihn nach dem Schlüssel.
    „Hör mal, du Viehfuttergesicht! Wo ist dieser verdammte Schlüssel für das beschissene Steintor zum elenden Labyrinth?“
    Der Rübenmann war gar nicht sehr erfreut über die rohe Behandlung seines Körpers und der ziemlich derben Wortwahl. „Äh, der wird von den Herrschern aufbewahrt. Entweder bei der Königin des Lichts oder beim Fürsten der Dunkelheit.“
    Diese

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