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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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Erst einmal solltet ihr etwas essen. Wie wär's mit Pizza für alle?“
    Wieder jubelten die Gäste des Unsterblichen. Wann hatte es für sie das letzte Mal so etwas wie Pizza gegeben? Stellte sich nur die Frage, wo der Alte die italienische Spezialität auf die Schnelle herbekommen wollte. Aber da hatte der Unsterbliche bereits vorgesorgt.
    „Seit Tagen dreht ein alter Bekannter von euch seine Runden durch die Lüfte“, erklärte der Bärtige. „Immer Ausschau haltend nach euch. Ich habe ihn instruiert, frische Pizza im Zentrum zu besorgen, sobald er euch zu Gesicht bekommt. Er müsste jeden Moment da sein. Ihr wisst doch, von wem ich rede, oder?“
    „Ich hoffe, du redest nicht von dem bescheuerten Schlömi!“, grummelte Charly.
    „So schlimm nicht. Lasst euch überraschen. Ich glaube, ich kann sie schon hören.“
    Der Unsterbliche schien über ausgezeichnete Ohren zu verfügen. Denn nach wenigen Augenblicken tauchten tatsächlich zwei Wesen am Himmel auf. Das eine war offenbar eine ziemlich überdimensionale Mischung aus einer gemeinen Stubenfliege und einer Art Ziege. Darauf saß ein dürrer kleiner Mann mit wenig Haaren und großen Ohren.
    „Männo!“, sagte Ben.
    „So ist es“, bestätigte der Alte.
    Nicht einmal eine Minute später war Männo mit seinem speziellen  Luftpostflugtier in der Nähe des Steins zu Füßen der Blauen Berge gelandet.
    „Moin, Kinder!“, begrüßte er die versammelten, Pizzafreunde. „Hallo, Unsterblicher. Schnäpschen gefällig?“
    „Klar, Männo. Teil mal aus.“
    Der fliegende Postbote holte Gläser und eine Flasche Johannisbeerenschnaps aus seiner Posttasche und füllte zwei Gläser. Drei, um genau zu sein, als er sah, wie gierig Yoghis Blick geworden war.
    „Keine Ahnung, wer du bist, Kumpel, sollst aber auch nicht leben wie ein Hund“, sagte Männo zu dem Wirt und reichte ihm sein Getränk. „Aber die Auserwählten müssen mit Limo vornehmen, sonst dreht mich Meister Athrawon durch den Fleischwolf. Aber die Limo ist immerhin eiskalt. Wozu hab ich eine Luftpostkühltasche in Gebrauch?“
    „Eiskalte Limo?“, fragte Charly nach. „Ist gebongt! Her damit!“
    Schließlich hatte der gute alte Männo Getränke und Pizza (Salami, Peperoni und Schinken) verteilt, und alle saßen gemeinsam mit dem Unsterblichen im Schatten von dessen Stein und schmatzten fröhlich. Der alte Mann wischte sich schließlich den Mund an seinem Ärmel ab.
    „Lecker. Könnt mich von nichts anderem ernähren. Besser noch als das tiefgekühlte Zeug beim Schriftsteller. Der ist einfach zu faul, selbst mal eine Pizza zuzubereiten.“
    „Ach, uns hat er ganz gut durchgefüttert“, ließ Rippenbiest nach Pizza Nummer Drei verlauten.
    „Naja, ist halt doch ein guter Kerl“, gab der Unsterbliche zu. „Doch nun lasst mich von euren Abenteuern hören. Athrawon hatte ja auf euch aufpassen wollen, aber dann hat Männo als stiller fliegender Beobachter euch irgendwo in der Nähe der Kasathenstadt aus den Augen verloren.“
    „Kann ich nix für“, schmatzte der Angesprochene. „Plötzlich waren die Auserwählten weg, alles war voll von Beamten. Keine Ahnung, was da los war!“
    Ben lachte. „Wir haben eine ganz einfache Taktik gewählt: Als Beamte verkleidet war es nämlich kein Problem mehr, die Stadt der Kasathen zu betreten. Nur das Rauskommen war ein bisschen anstrengend.“
    „Schlaue Füchse“, gab Männo zu. „Kein Wunder, dass ich euch nicht mehr finden konnte.
    „Geniale Idee“, gab auch der alte Mann zu. „Aber der Reihe nach. Willst du uns nicht erzählen, was ihr alles erlebt habt seit eurem Aufbruch zur Praxisaufgabe, Ben? Soviel Zeit haben wir wohl noch.“
    Es brauchte einige Zeit, bis Ben auch nur halbwegs ausführlich von ihren Abenteuern berichtet hatte. Auch ihre schlechten Erfahrungen mit dem Dämon Aichet ließ er dabei nicht aus. Schließlich endete er mit dem Besuch beim Schriftsteller und der Fahrt zu den Bunten Bergen weit im Osten.
    „Tja, und da sind wir nun und haben dich endlich hier getroffen. Laut Meister Athrawons Karte, die wir leider unterwegs verloren haben, beginnt hier die letzte Etappe auf der Reise quer durch das Nichts. Allerdings weiß ich nicht, wo oder was der letzte Punkt von der Karte sein soll. Ich kann mich an einen Edelstein erinnern, der aufgezeichnet war. Aber was soll das bedeuten?“
    „Tja, das ist das Rätsel, von dem ich sprach. Eigentlich hatte ich gedacht, ihr wärt schon längst darauf gekommen. Ganz einfach, würde ich sagen.

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