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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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möglich, versucht von hier zu verschwinden, bevor Pauli nach mir auch noch euch andere fertigmacht. Und kümmert euch um den Tauren.“
    „Wir bleiben hier“, knurrte Charly. „Egal, was passiert.“
    „Verdammt. Dann versprecht mir wenigstens, dass ihr euch nicht einmischt.“
    „Solange der Mistkerl fair bleibt“, erwiderte Nessy. „Vielleicht.“
    „Wenn er ein linkes Ding versucht, lass ich ihm die Luft aus dem Wanst“, ergänzte Yoghi.
    Naja, mehr an Zustimmung zu seinem wahnwitzigen Vorhaben konnte Ben wohl nicht verlangen. Also wandte er sich mit grimmigem Gesichtsausdruck wieder seinem dämonisch unterstützten Gegner zu.
    „Langsam macht mir das Ganze sogar Spaß“, ließ Pauli verlauten. „Ich habe mit etwas Besonderes für dich ausgedacht, Bursche. Du sollst zusehen, wie deine Freunde langsam und qualvoll sterben. Während es auch dir nicht besser ergeht. Ich werde dir Arme und Beine abschlagen, so dass du im Verbluten noch ansehen musst, wie ich die anderen Narren zu Tode massakriere. Und glaube mir, ich verstehe mich auf mein Handwerk. Bist du also bereit?“
    Pauli zog sein Schwert.
    „Bereit wozu?“, fragte Ben, obwohl er es nur zu genau wusste. Doch er versuchte zumindest Zeit zu schinden. Die Idee, die er so dringend benötigte, stand immer noch aus.
    „Bereit zu sterben!“, machte ihm der eiskalte Gegner unmissverständlich klar.
    „Aber du hast eine Waffe, und ich habe nichts außer meinen bloßen Händen!“, sagte Ben. Wieder mehr um Zeit zu gewinnen, als wirklich zu hoffen, dass er seine Lage verbessern würde können.
    „Das ist dein Problem!“, antwortete der Dicke und lächelte kalt.
    Beinahe wie einer der unfreiwillig komischen Wrestler im Fernsehen begab sich Ben augenblicklich in eine  - allerdings reichlich aussichtslose - Abwehrposition. Pauli dagegen griff ohne zu zögern an und holte aus. Dann schlug er unvermittelt zu. Doch Ben war flink und konnte dem Hieb gerade noch ausweichen, indem er sich zur Seite rollte. Allerdings ließ ihm sein Gegenüber nicht einmal die Zeit aufzustehen. Denn schon wieder sauste das Schwert herab, und Ben rollte sich noch weiter über die dunkle Erde zur Seite. Auch dieses Mal war er zwar schnell, aber nicht schnell genug. Das scharfe Schwert riss ihm Hemd und Oberarm auf. Noch keine lebensgefährliche Wunde, auch wenn sie brannte wie Feuer. Aber der nächste Hieb aus der Hand des Zollbeamten würde ganz sicher tödlich sein. Hätte er doch bloß daran gedacht, die Tasche mit dem Küchenmesser des Schriftstellers zum mörderischen Stelldichein mitzubringen. Doch die lag immer noch vergessen in der Nähe des Felsens herum. Dazu war der Statthalter des Dämons ein exzellenter Kämpfer und Ben nur ein Nichts, dachte er. Ein Nichts? Nichts? Instinktiv umfasste er etwas an der Stelle, an der seine Brust kribbelte. Er hielt den geheimnisvollen Stein des Unsterblichen fest umklammert in seiner linken Hand. Eine pulsierende Wärme ging von ihm aus. Und während sich das Schwert des Wahnsinnigen wie in unendlich ausgedehnter Zeitlupe auf ihn zubewegte, hörte Ben unvermutet eine Stimme. Er hörte sie nicht im herkömmlichen Sinne. Sie schien von dem rundgeschliffenen grauen Gesteinsbrocken selbst zu stammen, der an einer einfachen Lederschnur um seinen Hals hing, und sich in seinem Kopf zu deutlichen Worten zu formen: Mit diesem Stein hat es etwas ganz Besonderes auf sich, junger Freund. Er versetzt dich in die Lage, die Dimension zu wechseln, wann immer du willst ohne Durchlass oder Tor. Er kann euch zur Flucht verhelfen, wann immer du willst, willst, willst...
    Es war die Stimme des Unsterblichen, die da in seinem Kopf immer wieder den letzten Satz und vor allem das letzte Wort hämmerte. Er war im Stein. Seine Energie, seine Gedanken, seine Liebe, seine Güte. Und Ben verstand. Und als die Klinge des Schwertes auf ihn niederfuhr, konzentrierte sich alles in Ben auf ein Wort. Zuhause. Und die Schneide fuhr ins Leere. Der irre Schwertkämpfer staunte nicht schlecht und riss die Augen auf. Sein eben noch wehrloser und doch quasi schon toter Gegner war verschwunden. Wohin?
    Ben war auf der Erde. Allerdings nirgendwo, wo er schon einmal gewesen wäre. Offensichtlich jedoch in Deutschland. In vielleicht 500 Metern Entfernung war eine Autobahn zu sehen. Ein Auto nach dem anderen raste vorbei. Doch niemand schien auf sein plötzliches Auftauchen geachtet zu haben, denn nicht ein einziger Wagen wurde langsamer oder hielt gar an, um zu gaffen. In

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