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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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mittelalterlich wirkendes Schwert. Seine kleinen schwarzen Augen funkelten boshaft.
    „Pauli!“, stammelte Ben. „Was hast du hier zu suchen?“
    „Was ist das für ein Witzbold?“, wollte Yoghi wissen, der keine Schlipsträger mochte.
    „Das ist der Zöllner, den ich am Dimensionstor kennengelernt habe. Ein Kollege von Fielmann und Stotterbär. Außerdem ein Freund von Schlömi, dem Koch.“
    „Stimmt“, bestätigte Charly. „Den hab ich ab und zu im Zeltlager rumlungern gesehen. Wenn der ein Kumpel von unserem Lieblingskoch ist, sollten wir vorsichtig sein.“
    „Vor allem, wenn er ein Schwert gegen uns schwingt“, meinte Rippenbiest.
    „Jetzt wo du es sagst“, stimmte Ben zu. „Also, Pauli: Was soll das? Bedrohst du uns etwa?“
    „Nicht euch. Nur dich“, antwortete der Mann vom Zoll und grinste böse.
    „Aber warum? Was habe ich getan?“
    „Was weiß ich? Aber mein Auftrag lautet, dich zu töten. Und da ich gut dafür bezahlt werde, stelle ich auch keine Fragen, Kleiner.“
    „Wer bezahlt dich?“
    „Das weißt du doch sicher längst.“
    „Du bist Aichets Handlanger? Aber warum?“
    „Warum wohl? Er hat mir ein Vermögen in Gold versprochen, wenn ich seine Aufträge zu seiner Zufriedenheit ausführe. Wenn ich die Belohnung erst einmal kassiert habe, kann ich mich endlich zur Ruhe setzen. Von dem Hungerlohn, den mir das Ministerium zahlt, kann ich ja kaum meine Miete bezahlen. Und Beförderungen gibt es eh nicht. Also kam das Angebot Aichets gerade richtig. Dazu noch die Kohle von den Pressefritzen, die ich mit Information aus dem Zeltlager versorgt habe – ich werd auf meine alten Tage noch zu einem wohlhabenden Mann. Wenn auch ohne Gewissen. Hahaha!“
    „Dann warst du also der Maulwurf zwischen den Gelehrten und Auserwählten“ erkannte Ben nun. „Und wir hatten schon Jam verdächtigt.“
    „Schadet dem Idioten nicht, wenn er für meine kleine Sünden büßt. Ich bleibe da lieber aus der Schusslinie. Aber den Job als Spitzel habe ich ohnehin aufgegeben. Aichet zahlt eben deutlich besser als die neugierigen Zeitungsheinis. Der Dämon kennt halt meinen Wert, denn wer sonst hätte ihm in diesem Umfang zu Diensten sein können? An mir muss jeder Erdling vorbei, der das Nichts betritt. Und die Erdlinge hasst der Dämon. So konnte ich ihm von dir berichten und ihm sogar ein Foto von dir überlassen, damit er dich erkennen kann, wenn er dich sieht. Aber er wollte sich nicht die Finger schmutzig machen an dir, also hat er mir aufgetragen dich auszuschalten. Immerhin hatte ich als Staatsdiener und Freund des Kochs jederzeit Zugang zum Zeltlager der Auserwählten, war also der perfekte Attentäter.“
    „Dann hast du mit Schlömi zusammengearbeitet?“
    „Ach was! Schlömi ist nur ein unausstehlicher Idiot. Aber von Zeit zu Zeit recht nützlich. Der Schwachkopf wusste nichts von meinem Auftrag. Ich hatte auch gar keine Hilfe nötig, da ich als Zollbeamter über eine ausreichende Auswahl an Möglichkeiten verfüge, unliebsame Personen zu beseitigen. Wer hat denn wohl die Schlangen ausgetauscht?“
    „Das warst du?“
    „Schnellmerker! Natürlich. Ich hatte eins von den giftigen Biestern in meiner Eigenschaft als Zöllner einkassiert und von eurem bescheuerten Lehrer erfahren, dass er euch eine harmlose Version davon als Anschauungsobjekt im Unterricht präsentieren wollte. Was für ein überaus erfreuliches Zusammentreffen von Zufällen. Mit einem Topf Farbe und ein wenig Heimlichtuerei war es gar keine Kunst, den Tausch vorzunehmen. Zugegeben, es war ein Schuss ins Blaue, wusste ich doch nicht, wen sich das Biest vornehmen würde, aber ich hoffte, du würdest eines der Opfer sein. Der Rest von euch wär dann halt Kollateralschaden gewesen, wenn du weißt, was ich meine. Und dem Pauker hätte man die Schuld in die Schuhe geschoben. Dummerweise hat Athrawon meinen Plan durchkreuzt, und danach wurde es schwieriger, an dich heranzukommen. Also musste ich bis jetzt warten, um mir meine Belohnung zu verdienen. Doch habe ich die Zeit genutzt, um den perfekten Umgang mit diesem Schwert zu erlernen. Ebenfalls ein einkassiertes Souvenir aus dem Zollamt. Und genau dieses Souvenir wird dir jetzt den Garaus machen!“
    „Du bist doch völlig übergeschnappt!“
    „Das kannst du dir abschminken!“, ergänzte Rippenbiest. Auch waffenlos mach ich dich zur Schnecke. Da wird mich dein Taschenmesserchen kaum aufhalten.“
    „An mir musst du auch erst mal vorbei!“, ließ Nessy verlauten.
    Sogleich

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