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Der Dämonen-Gnom

Der Dämonen-Gnom

Titel: Der Dämonen-Gnom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erwiderte ich, nach dem Löffel greifend und Suko gleichzeitig gegen das Bein tretend.
    Fast hätte er sich verschluckt, und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich den schlichten Teller füllte, um anschließend nach dem Löffel zu greifen.
    Jemand reichte noch den Brotkorb herum, aus dem ich mich gern bediente. Es stimmte, ich hatte Hunger, und dieser Eintopf schmeckte hervorragend. Ich leerte den Teller und scheute mich nicht, noch einmal Nachschlag zu nehmen.
    Auch der Abbé aß mit gesundem Appetit, doch während des Essens wurde über berufliche Dinge nicht geredet. Wir sprachen sowieso sehr wenig, das andere war wichtiger.
    Später erkundigte sich der Abbé nach unserem Befinden, und wir mußten ihm auch berichten, was in den letzten Wochen geschehen war.
    Es hatte da keinen Fall gegeben, der ihn berührt hätte. Natürlich erkundigten wir uns nach dem Knochensessel, und Bloch antwortete mit einem Lächeln auf den Lippen. »Es gibt ihn noch…«
    Mir gefiel dieses Lächeln nicht so recht. »Er hat wohl reagiert, denke ich mal.«
    »Später, John.«
    »Wie du willst.«
    Es war der Abbé, der die Tafel aufhob, und seine Templer erhoben sich, um wieder ihrer Beschäftigung nachzugehen. Zu tun war genug und wenn man nur las und forschte.
    Auch der Abbé stand auf. Vor dem Fenster blieb er stehen. »Es wird einen sehr kalten Winter geben, glaube ich.«
    »Hat es denn schon geschneit?« fragte Suko.
    »Ein wenig.« Bloch räusperte sich.
    Wir standen schon an der Tür, denn es war abgesprochen, daß wir in das Arbeitszimmer des Templerführers gingen, wo wir uns in Ruhe unterhalten konnten. Suko, der den Raum als letzter betreten hatte, schloß die Tür. Das Zimmer war schlicht, aber dennoch gemütlich eingerichtet. Für meinen Geschmack jedenfalls, das mochte daher stammen, daß ich mich zwischen mit Büchern gefüllten Regalen immer wohl fühlte.
    Ich sah auch den Knochensessel, der neben einem Fenster an der Wand stand. Und natürlich kam ich nicht umhin, auf ihn zuzugehen und ihn zu betrachten, wobei mir die Erinnerungen durch den Kopf schössen und ich unter anderem daran dachte, daß dieser Sessel beinahe zum Mörder meines Freundes Suko geworden wäre.
    Es hatte sehr lange gedauert, bis wir ihn als unser Eigentum hatten betrachten können, denn die Diener Baphomets waren ebenfalls hinter ihm hergewesen.
    Auf dem Sitz lag ein Kissen. Ich fuhr mit der Hand über das dunkle Gebein hinweg, und mich durchlief dabei ein Frösteln. Dieser Sessel war unter anderem der Weg nach Avalon, und ich war versucht, mich auf ihn zu setzen, um einen Blick in dieses geheimnisvolle Land zu werfen, in dem sich auch Nadine Berger aufhielt.
    Als sich der Abbé räusperte, drehte ich mich wieder um. Nur schwer hatte ich mich aus der unmittelbaren Nähe des Sessels lösen können.
    Ich ging dorthin, wo er und Suko bereits an einem schlichten Tisch Platz genommen hatten, und der Abbé erkundigte sich, ob wir etwas trinken wollten.
    »Wein, bitte«, sagte ich.
    »Wasser für mich.«
    Wir bekamen beides. Ich meinen Rotwein, Suko sein Wasser. Der Abbé hatte nur die Lampe in der Nähe des Tisches eingeschaltet, so daß der Schein von einer Seite kam und wir in einer sehr gemütlichen Atmosphäre zusammensaßen.
    »Ihr seid gespannt, nicht wahr?«
    »Sieht man uns das an?« fragte Suko.
    »Natürlich.«
    »Es scheint aber nicht zu brennen«, sagte ich. »Sonst hättest du uns nicht rufen lassen.«
    Bloch runzelte die Stirn. Seitdem er wieder sehen konnte, zeigte er sich sehr erholt, wirkte längst nicht mehr so deprimiert wie früher. Die Haut war nicht so grau und eingefallen. »Nein, es brennt noch nicht«, gab er zu. »Zum Glück nicht, aber es steht dicht davor.«
    »Und um was geht es?« frage Suko.
    Der Abbé seufzte. »Das ist nicht leicht zu erklären. Ich hoffe, daß ich mich verständlich machen kann.« Er schaute gegen seine Hände, die ebenfalls wieder eine straffere Haut bekommen hatten, als hätte er eine Frischzellkur hinter sich. »Ihr wißt, wie wichtig mir der Sessel ist, den John uns dankenswerterweise überlassen hat. Aber noch wichtiger scheint mir der Würfel zu sein. Er hat sich in all den Jahren nicht verändert, er ist normal geblieben, und er ist der große Warner vor dem Bösen, nach wie vor. Ich benutze ihn oft, ich fange Strömungen ein. Immer klappt es nicht, denn der Würfel kann nicht in die gesamte Welt leuchten. Wenn sich etwas in der Nähe zusammenbraut, dann merkt er es schon, und in diesem

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