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Der Dämonen-Gnom

Der Dämonen-Gnom

Titel: Der Dämonen-Gnom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ganz auf ihn verlassen, und ich habe seinen Gegenpart noch nicht gespürt.«
    Was er damit meinte, stand für uns fest. Dieser Gegenpart war der Würfel des Unheils, und der wiederum befand sich im Besitz eines mächtigen Dämons, des Spuks.
    Er aber konnte mit seinem Würfel kein Unheil anrichten, weil beide gleichstark waren und sich gegenseitig neutralisierten.
    Der Abbé nahm ihn in die Hände und schaute uns an. »Ich möchte es schon jetzt versuchen«, flüsterte er.
    »Bitte.«
    »Was ist«, sagte Suko, »wenn er bei dir nicht so reagiert, wie du es dir vorstellst? Sollen wir dann eingreifen? Soll John es versuchen? Zusammen mit seinem Kreuz?«
    »An diese Möglichkeit habe ich auch schon gedacht. Aber zunächst möchte ich den Versuch wagen.«
    Wir waren einverstanden. Unser Gespräch war auch versickert. Jedes Wort wäre jetzt überflüssig gewesen, wir saßen einfach nur da und warteten darauf, daß der Würfel des Heils reagierte.
    Allmählich wuchs die Spannung…
    ***
    Pablo, der Gnom, konnte sich nicht daran erinnern, einmal so zufrieden gewesen zu sein wie in diesen alles entscheidenden nächtlichen Stunden. Er hatte das Grauen der Vergangenheit gebannt, er hatte es geschafft, und er würde ab heute wieder den Weg gehen, der einzig und allein ihm vorgeschrieben war. Er hatte seine Pflicht getan, sogar mehr als das, denn er würde Dankbarkeit ernten, was für ihn ungemein wichtig war.
    Gleichzeitig ging er davon aus, daß er sich auf den starken Cäsar verlassen konnte. Dieser Mensch war zwar in der Lage, Ketten zu sprengen, aber in seinem Innern lebte die Seele eines Kindes. Er erlebte Freude und Trauer ebenso wie ein Kind, und Pablo war sicher, ihn genügend gewarnt zu haben. Zudem glaubte Cäsar an Voodoo, und so etwas Ähnliches hatte er ja auch erlebt.
    Der Zwerg schritt über den menschenleeren Platz. Er stellte sich vor, daß er schwarz vor Zuschauern war, daß sie ihm jetzt zujubelten, auch seine Kollegen, daß sie sich vor ihm verneigten, ihm die Füße küßten und ihn gleichzeitig um Verzeihung baten für das, was ihm von den anderen angetan worden war. Es wäre für ihn das größte überhaupt gewesen, doch darauf mußte er noch warten. Er würde es erleben, sehr bald schon, denn in einem Tag würde die Welt für ihn völlig anders aussehen, als hätte man sie auf den Kopf gestellt.
    Er sah die vier Leibwächter nicht, aber er wußte sehr genau, daß sie hinter ihm und in seiner Nähe waren, denn er spürte sie. Es war der fremde Hauch, der ihn umwehte und nichts, aber auch gar nichts mit der herrschenden Kühle zu tun hatte.
    Man hörte sie nicht. Sie schwebten, sie waren allgegenwärtig, sie widerstanden den Gesetzen der Natur und lebten nur nach ihren eigenen Regeln. Aber sie machten ihn stark, und darauf hatte Pablo gewartet. Er war der Gnom, der häßliche Zwerg, ihn hatten sie ausgelacht und angespuckt, doch die Zeit war vorbei.
    Endlich…
    Das Zelt warf einen großen Schatten. Früher hätte sich der Gnom trotz der Dunkelheit in den Schatten geflüchtet, doch das war heute nicht mehr nötig. Er gehörte zu den Menschen, die sich auf der Gewinnerstraße befanden, er würde alles schaffen, er würde es ihnen zeigen und zu einem Mächtigen aufsteigen.
    Ihm hatte sich die transzendentale Welt geöffnet, und durch ihr Tor waren die vier Helfer erschienen.
    Tote, die nicht tot waren. Die allerdings für lange Zeit sein Gewissen belastet hatten.
    Unruhe drang ihm von der linken Seite her entgegen. Dort standen die Wagen, in denen sich die Tiere aufhielten. Die Pferde, die Hunde und auch die Katzen, die so schwer zu dressieren waren. Aber es gab jemand im Zirkus, der es geschafft hatte. Auf Raubtiere aus anderen Erdteilen hatte der kleine Zirkus verzichtet.
    Die Vierbeiner merkten, daß etwas nicht stimmte.
    Hunde bellten, Katzen schrien, als lägen sie in den letzten Zügen, und das trompetenhafte Wiehern der Pferde wollte ihm ebenfalls nicht gefallen. Wenn es so weiterging, würden die anderen Mitarbeiter aufgeweckt, und das konnte der Gnom nicht akzeptieren.
    Niemand sollte ihn schon jetzt sehen. Deshalb lief er schneller und bewegte seine kleinen Beine hastig voran. Er wollte dorthin, wo die Hütte errichtet worden war, in der das Futter für die Tiere seinen Platz gefunden hatte. Das Stroh würde ihm Wärme und Schutz geben. Durch das schnelle Laufen hatte er eneicht, was er wollte. Die Distanz zwischen ihm und den Tieren war groß genug, um sie nicht mehr zu alarmieren. Vor der

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