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Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 1 (German Edition)

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 1 (German Edition)

Titel: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastian Sick
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und Pakistanis sind im Deutschen Pakistaner. Auch hier hilft das Analogisieren nicht weiter und Abschreiben von den Amerikanern schon gar nicht. Daher gibt es im Deutschen auch keine Bangladeschis und Sri Lankis, sondern nur Bangladescher und Sri Lanker.
    Jeder Name hat seine eigene Geschichte; einige Ableitungen gelten heute als veraltet. Inzwischen wird in der Regel die einfache Endung auf -er bevorzugt, also Liberier statt Liberianer, Zyprer statt Zyprioten, Sudaner statt Sudanesen.
    Was aber nicht heißen soll, dass die ältere Form nicht mehr gültig oder gar verboten wäre. In vielen Fällen findet man im Wörterbuch zwei mögliche Formen, so wie für die Tibeter, die auch noch als Tibetaner geführt werden. (Aber nicht als Tibetesen …)
    Den »Irakis« bleibt im Deutschen indes nur die Benennung als Iraker, alles andere kommt nicht in die Tütis. Deswegen braucht jetzt aber niemand Azubis in Azuber umzutaufen.

   Land  
   Bewohner  
  Andorra  
  Andorraner  
  Angola  
  Angolaner  
  Bangladesch  
  Bangladescher  
  Barbados  
  Barbadier  
  Elfenbeinküste  
  Ivorer  
  Ghana  
  Ghanaer  
  Irak  
  Iraker  
  Irland  
  Irländer, Iren  
  Jemen  
  Jemeniten  
  Kongo  
  Kongolesen  
  Kuwait  
  Kuwaiter  
  Laos  
  Laoten  
  Madagaskar  
  Madagassen  
  Monaco  
  Monegassen  
  Myanmar (Birma, Burma)  
  Burmesen, Burmanen  
  Namibia  
  Namibier  
  Nepal  
  Nepalesen  
  Niger  
  Nigrer  
  Nigeria  
  Nigerianer  
  Pakistan  
  Pakistaner  
  Panama  
  Panamaer  
  Paraguay  
  Paraguayer  
  Philippinen  
  Philippiner  
  Sansibar  
  Sansibarer  
  Slawonien (Teil Kroatiens)  
  Slawonen  
  Slowakei  
  Slowaken  
  Slowenien  
  Slowenen  
  Taiwan  
  Taiwaner  
  Thailand  
  Thailänder  
  Tibet  
  Tibeter, Tibetaner  
  Togo  
  Togoer, Togolesen  
  Venezuela  
  Venezolaner  
  Zypern  
  Zyprer, Zyprioten (veraltet)  

Sagt man »im Irak« oder »in Irak«? Heißt es »auf Kuba« oder »in Kuba«?

Zunächst einmal gilt es eine Unterscheidung zu treffen zwischen Landschaftsnamen und Staatennamen. Namen von Landschaften und Regionen werden in der Regel mit Artikel genannt: der Breisgau, die Toskana, das Elsass, der Balkan, die Pfalz, das Kosovo.
Staatennamen hingegen sind meistens artikellos: Afghanistan, Deutschland, Österreich, Zypern …
Doch es gibt ein paar Ausnahmen: Ist der Name weiblich, so wird er mit Artikel gebraucht: die Schweiz, die Türkei, die Ukraine. Ebenfalls mit Artikel werden Staatennamen im Plural gebraucht: die USA, die Vereinigten Arabischen Emirate, die Niederlande. Und schließlich steht ein Artikel, wenn der Staatenname männlich ist. Allerdings gibt es keine fest definierte Gruppe von männlichen Staatennamen. Vielmehr haben alle, die hier in Frage kommen, ein schwankendes Genus, sie können sowohl männlich als auch neutral ein. Dazu gehören Irak, Libanon, Jemen, Iran, Sudan, Tschad und Kongo.
Während das Auswärtige Amt empfiehlt, diese Staaten ohne Artikel zu nennen, wird im allgemeinen Sprachgebrauch die Nennung mit Artikel praktiziert. Da heißt es dann entsprechend im Kongo, in den Jemen, aus dem Libanon, durch den Tschad, in den Irak.
Wenn in Nachrichtentexten über den Irak der Artikel fehlt, so geht dies seltener auf die Empfehlung des Auswärtigen Amtes zurück; häufiger lässt es auf eine englischsprachige Quelle schließen. Briten und Amerikaner verwenden das Wort »Iraq« grundsätzlich artikellos. Beim Übersetzen aus dem Englischen wird der deutsche Artikel bisweilen vergessen.
Mal mit und mal ohne Artikel findet man auch (den) Iran genannt. Während »Persien« eindeutig neutral war (jedenfalls in grammatischer Hinsicht), ist das Genus bei »Iran« im Deutschen nicht eindeutig festgelegt. Auch hier ist die Landessprache ausschlaggebend: Da das Persische keine Artikel kennt, hat »Iran« (was übrigens »Land der Arier« bedeutet) keinen.
Es gibt in dieser Frage kein richtig oder falsch; jedem steht es frei, sich im Falle von Irak, Iran etc. zwischen dem traditionellen Gebrauch mit Artikel und dem amtlichen Gebrauch ohne Artikel zu entscheiden.
Eine andere häufig gestellte Frage im Zusammenhang mit Staatennamen lautet: Heißt es »auf Kuba« oder »in

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