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Der Deal

Der Deal

Titel: Der Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John T. Lescroart
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in einen am Gebäude angebrachten Korb. Er war ein schlanker Halbwüchsiger mit einem Haarnetz um den Kopf. Er trüg kein Hemd, so daß seine unbehaarte, flache Brust zu sehen war, und hatte typische hochgeschlossene Tennisschuhe an. Seine Arbeitshose war zweimal umgeschlagen und ließ zwischen den weißen Socken und seinen Knien ungefähr fünfzehn Zentimeter der glänzenden, eleganten Beine zum Vorschein kommen.
    Der Basketballkorb war direkt am Gebäude befestigt, wodurch Korbleger unmöglich waren. Doch wenn man das Brett genau richtig erwischte, prallte der Ball womöglich ab und fiel durch den Ring.
    Ein matt orangefarbener Datsun 510 fuhr auf den Parkplatz, um die LKWs herum und dann auf die Rückseite des Gebäudes zum Packlager. Alphonse hörte auf, nach dem Korb zu werfen, und begann, mit seinem ganzen Gewicht auf dem rechten Fuß, zu dribbeln. Langsam ließ er den Ball aufschlagen, etwa einmal pro Sekunde, und wartete darauf, daß Linda Polk um das Gebäude herumkäme, was sie dann auch nach weniger als einer Minute tat.
    Er ging dribbelnd neben ihr her, während sie den Hof überquerte.
    »Nicht viel los hier«, sagte er.
    »Daddy ist nicht da?« fragte sie verzweifelt und ohne Hoffnung.
    »Schei …«
    »Aber wo ist Eddie?«
    »Nicht aufgetaucht. Als er um sechs nicht hier war, sind alle gegangen.«
    Sie schien die Information aufzunehmen wie jemand, der fast sicher war, eine tödliche Krankheit zu haben – wie wenn man es gerade herausgefunden hätte. Sie blieb stehen. Die Sonne, ungewöhnlich stark an diesem frühen Morgen, stand in ihrem Rücken und wurde grell vom Gebäude reflektiert. »Du meinst, es ist niemand hier? Überhaupt niemand?«
    Alphonse hielt mit einer Hand den Basketball locker gegen seine Hüfte und wies mit der anderen Hand auf sich selbst. »Und was ist mit mir?« sagte er.
    »War nicht so gemeint.«
    Alphonse zeigte ihr seine weißen Zähne. Abgesehen von seiner Akne, war sein längliches, sanftes Gesicht nicht unattraktiv. Seine Haut war tiefschwarz, seine Nase schmal. Seine Lippen waren sinnlich voll. Von der Anstrengung lag ein leichter Schimmer von Schweiß auf seiner Haut, und sein langes Haar, das Linda für das Schlimmste an ihm hielt, wurde von dem Haarnetz zusammengehalten.
    »War nicht so gemeint«, wiederholte Alphonse.
    Linda seufzte. »Und was ist mit den Zeitungen passiert?«
    Alphonse begann wieder zu dribbeln und ging neben ihr her. Die Zeitungen waren nicht sein Problem. »Sind sowieso nicht allzu viele.«
    Sie gingen um die Ecke des Gebäudes. Vor dem Lager sah Linda die Morgenzeitungen liegen, immer noch in den Verpackungen der Zeitungsverlage. Ohne La Hora war es nur ein erbärmlich kleiner Stapel vor der verrosteten Eisentür.
    Linda richtete sich wieder auf und stöhnte. »Also, das ist dann wohl alles«, sagte sie. Sie warf ihren Kopf zurück und suchte am Himmel nach einer Lösung. Als sie keine fand, brummte sie: »Ich wünschte, Daddy würde reinkommen.«
    »Ja, darauf warte ich auch.«
    »Und Eddie war überhaupt nicht da? Hat er angerufen?«
    Alphonse lächelte wieder. »Ich bin nicht für das Telefon zuständig, Süße.«
    Sie waren an den vorderen Glastüren angekommen. Linda holte ihre Schlüssel heraus und schloß auf. Alphonse folgte ihr durch die kleine Eingangshalle in ihr Büro, das vor dem ihres Vaters lag. Sie ging hinter den Schreibtisch und setzte sich.
    Alphonse dribbelte auf dem Linoleumboden. Das Geräusch des aufschlagenden Balls, hart und unangenehm, wurde durch das Klingeln des Telefons unterbrochen.
    »Vielleicht ist das Daddy«, sagte Linda.
    Sie meldete sich mit einem hoffnungsvollen Army Distributing und sagte dann ein paar Mal ja . Als sie aufgelegt hatte, war die tödliche Krankheit bereits fortgeschritten.
    »Das war die Polizei«, sagte sie, und Alphonse fühlte plötzlich eine Leere in seinem Magen. »Sie wollen vorbeikommen und ein paar Fragen stellen.«
    Alphonse ließ sich schnell auf die Lehne des Ledersofas fallen. »Weswegen?«
    »Sie haben gesagt, Eddie …« Sie sprach nicht weiter.
    »Was ist mit Eddie?«
    »Sie haben gesagt, er ist … tot.« Sie fummelte einen Augenblick auf dem Schreibtisch herum und nahm dann ihre Handtasche, um eine Zigarette herauszuholen. »Ich rufe besser Daddy an«, sagte sie, mehr zu sich selbst.
    Die Zigarette war verbogen und halb abgebrannt. Alphonse nickte wissend vor sich hin, als sie die Zigarette anzündete, einen kräftigen Zug nahm und inhalierte. Er stand auf, ging zum Schreibtisch

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