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Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition)

Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition)

Titel: Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Merten
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letztendlich entscheidest. Sei ehrlich zu dir und zu ihr.“
    „Ihr habt ja keine Ahnung, wie schwer das ist.“
    Hockster lachte kurz auf. „Ja, vielleicht hast du recht. Vom Standpunkt eines Drachen sieht die Welt sicher ganz anders aus.“
    „Na, ein bisschen Verständnis besitzt Ihr aber schon noch.“ Naggit spreizte die Flügel und flog davon. Bevor er den Raum verließ, sandte er einen letzten Gedanken. Was werdet Ihr tun, Auserwählter?
    Wenn ich das nur wüsste, dachte Hockster. Ich habe wirklich keine Ahnung.
    Eine ziemlich lange Reise lag hinter ihm, die vor zwei Jahren bei Diwens Steinkreis begonnen und die ihn schließlich bis hierher geführt hatte, in einen geostationären Orbit um seinen Heimatplaneten.
    Morgen würde er sich von Tippet verabschieden.
     
    Er erwachte tags darauf viel zu spät und zog sich eilends an. Ein Summton erklang, als er in die Schuhe stieg. Ein Anruf von Madigan. Sie sagte: „Wir erwarten dich auf der Brücke. Tippet verlässt uns heute.“
    Hockster beeilte sich. In der Kommandozentrale waren Madigan und Tira, Naggit und Dice, Wilma Deluson und natürlich Doc Telure versammelt und warteten nur noch auf ihn.
    Schön, dass Ihr gekommen seid, Reisender.
    Du bist eine Freundin, ich wollte dich noch einmal sehen, bevor du gehst.
    Darf ich Euch um Eure Unterstützung bitten, Reisender. Ihr sollt meine Geschichte Wort für Wort wiedergeben, so wie ich sie Euch erzähle. Naggit wollte das tun, aber er ist ein Kindskopf.
    In der Tat.
    Hockster setzte die Anwesenden ins Bild und nicke Tippet zu. Es kann losgehen.
    Tippet hob stolz den Kopf und erzählte ihre Geschichte. „Ich bin kein echter Drache“, sagte Hockster, der ihrer Gedankenstimme nun Klang und Volumen verlieh. „Ich bin eine eher eigentümliche Mischung, geboren aus dem faden Talent eines feigen Steinhauers, zwei Schuppen eines Nat Chatka Zauberers und sehr dunkler Magie.
    Alles fing vor mehr als zehn Jahren an. Damals wurde Pretorius, Meistermagier von Hornburg und Idenhal, von seinem König Antever ausgesandt, den Südkontinent zu bereisen und einen kleinen Teil für eine Besiedlung durch die Menschen des Nordens auszuwählen. Er stach mit drei Schiffen in See und kehrte Monate später als einziger Überlebender in einem Beiboot mit der Nachricht zurück, dass der dritte Kontinent nicht existiert.
    In Wirklichkeit war er mit seinen Schiffen in Zatkan gelandet, hatte Lomakk und die Nat Chatkas gefunden und war schnell mit ihrem König, dem Chetekkenmagier Zyrc, handelseinig geworden.
    Mit Zyrcs Hilfe fand Pretorius auch die Dunklen Wege. So verschwand er nie lange genug aus Hornburg, um Verdacht zu erregen, wenn er mit den Chetekken Pläne für die Eroberung der nördlichen Lande schmiedete.
    Auf einer dieser Reisen erzählte Pretorius Zyrc die Geschichte vom Untergang des schwarzen Wikt, dessen unsterbliche Seele in einem Ahorn gefangen war.
    Zyrc verlangte den Baum und Pretorius willigte ein. Im Gegenzug forderte er Truppen, die er bekam.
    Aber andere waren schneller als er. Zwei Magier aus Kahlitaer kamen ihm zuvor. Der schwarze Wikt wurde durch die talentierte Hand des Tischlers Bohnthal und durch die Magie des Alep Elders ins Leben zurückgerufen und erhielt den Namen Wigget.
    Zyrc beschloss, dasselbe zu tun. Er suchte und fand einen talentierten Steinmetz, einen, der das wahre Handwerk beherrschte, und zwang ihn, einen weiblichen Drachen zu gestalten. Mich!
    Die Schuppen des Nat Chatka Königs wurden meine Flügel, die Magie verlieh meinem Körper Seele. So wurde ich geboren: als ein perfektes Werkzeug der Rache, das ich aber nie sein wollte.“
    „Deshalb kannst du nicht fliegen, schwimmst aber dafür wie ein Fisch“, rief Hockster, der endlich verstand.
    „Das ist noch nicht sicher“, sagte Naggit. „Ich werde es ihr schon noch beibringen. Was?“ Naggit lauschte. Hockster hörte, was sie ihm zu sagen hatte, verzichtete aber darauf, ihre Worte weiterzugeben.
    „Natürlich ist schwimmen eine ausgezeichnete Art der Fortbe ...“, erwiderte Naggit laut. ... Was denn, ich? ... Warum muss ich schwimmen lernen ... ach so. Na, es eilt ja nicht.“
    Tippet wandte sich wieder Hockster zu. „Die Nat Chatkas hatten geplant, mich mit Wigget zusammenzubringen, mussten aber befürchten, dass Elders oder Bohnthal misstrauisch werden würden. Also planten sie mit einem Helfer Pretorius’ einen Überfall auf Bitterquell. Aber die Nat Chatkas wurden vernichtend geschlagen, meine Anwesenheit nicht entdeckt.
    Noch im

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