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Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition)

Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition)

Titel: Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Merten
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Ort. Wenn du nachher noch einen Moment Zeit hast ...“
    Tira nickte. Sie wollte noch etwas sagen, aber Naggit war schneller.
    „Hallo, ihr Turteltauben! Seit wann geht denn das schon so? Nicht dass es mich etwas angeht, ich frage nur, weil ...“
    „Naggit!“, Tiras Stimme war schneidend. „Kein Wort mehr!“
    „Tira ...?“, fragte Naggit überrascht und erschrocken zugleich, aber er fügte sich.
    Dice beugte sich zu Tira und flüsterte ihr ins Ohr: „Was sind Turteltauben? Ich hoffe, ein heetländisches Gericht?“
    „Nein!“
    Dice drehte sich zu Naggit um und grinste angriffslustig, dass ihre weißen Zähne nur so blitzten.
    „Ich weiß gar nicht, was das Lächeln bedeuten soll“, sagte Naggit, aber so ganz wohl war ihm dabei nicht.
    Wilma Deluson wandte sich an Telure. „Double-T sagte, die Kapitänin wäre tot.“
    Telure nickte. „Das war sie auch für einen kurzen Moment. Das kommt hin und wieder vor und ist nicht ungewöhnlich. Ihr Herz hat für ein paar Sekunden ausgesetzt, als das Messer ihr in den Bauch fuhr. Die Klinge hat ihre inneren Organe verfehlt. Sie hat viel Blut verloren, aber wir haben den Verlust inzwischen ausgleichen können. Bis morgen sind die Narben verheilt und dann kann ich sie entlassen.“
    „Doc ...“, sagte Tira, aber Telure unterbrach sie mit erhobenem Zeigefinger. „Nein! Diesmal nicht! Kapitän DeVille hat es schon versucht, gleich, nachdem sie aus der Narkose erwacht ist. Ich lasse mir von euch nicht mehr länger auf der Nase herumtanzen. Ich bin der Arzt, ich bestimme, wer wann entlassen wird.“
    „Kann mir mal einer erklären, wie diese Chetekken ständig auf die Independence gelangen“, fragte Deluson.
    „Ja!“, antwortete Tira und berichtete von dem blinden Passagier, den sie und Dice mit auf die Independence gebracht hatten und von der Entführung Wachowskys. „Ich glaube, am Anfang wollten die Chetekken nur die Kryobox. Aber jetzt ist es größer geworden. Sie werden wieder einen Krieg in meine Heimat tragen und diesmal werden sie von gläsernen Söldnern unterstützt.“
    „Sie sind gänzlich anders, als alles, was ich kenne“, sagte Dice. „Wie Roboter, aber ohne Technik. Wie ist das möglich?“
    „Sie sind magisch!“, sagte Naggit.
    „Die Frage ist doch, wie man sie bekämpfen kann“, sagte Deluson.
    „Mit dem Laser!“, antwortete Dice.
    „Keine fortschrittliche Technologie auf Artesian!“, widersprach Deluson mit energischer Stimme.
    Tira nickte zustimmend, allerdings sah man ihr an, dass es ihr schwerfiel.
    „Weshalb?“, wollte Naggit wissen. „Vielleicht stirbt gerade meine Familie!“
    „Weil deine Leute das allein klären müssen“, erwiderte Deluson. „Mit ihren eigenen Mitteln. Wir können nicht ewig Kindermädchen spielen und die jetzt Herrschenden bis in alle Ewigkeiten auf dem Thron verteidigen.“
    „Sieh es ein, Naggit ...“, sagte Tira. „Mir gefällt es auch nicht, aber die fortschrittlichen Waffen der Independence würden das Kräfteverhältnis auf den Kopf stellen.“
    „Wir bezahlen euch“, unterbrach der Drache schnell. „Die Hornburger Königin hat Gold.“
    „Nein!“, sagte Deluson.
    „Aber ihr seid Söldner. Ihr tötet für Geld.“
    „Pass bloß auf, was du sagst, Drache. Wir kämpfen nicht für Leute, die sich noch immer mit Trommeln über größere Entfernungen verständigen. Ihr seid 3000 oder mehr Jahre hinter dem technologischen Fortschritt zurück. Wir wären sowieso niemals hergekommen, wenn wir gegen die Miltekflotte ... Egal. Dieser Krieg da unten ist nicht unser Krieg und darf es auch niemals werden.“
    Das wollte Naggit nicht einsehen. „Jetzt seid ihr aber da – aus freien Stücken. Jetzt könnt ihr nicht einfach wieder gehen und sagen: Entschuldigung, wir haben uns verflogen. Ihr habt es angefangen, nun bringt es gefälligst auch zu Ende.“
    „Wie war das damals, als deine älteren Brüder dich bei den Wettkämpfen immer besiegt haben?“, fragte Tira.
    „Ehrlos! Sie waren viel stärker ...“ Naggit ließ den Kopf hängen. „Tira, bitte, ich dachte, du bist auf meiner Seite.“ Er sah sie Hilfe suchend an. „Werdet Ihr alle denn gar nichts tun?“
    „Wir werden“, versprach Tira, „schließlich sind wir eine Söldnereinheit.“
    „Da bin ich anderer Meinung!“, sagte Deluson.
    Tira hob beschwichtigend die Hand. „Vielleicht brauchen wir gar keine fortschrittlichen Waffensysteme, um die Glaskrieger zu bezwingen.“
    „Sehen Sie, Telure, deshalb habe ich Tira in meiner

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