Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Duft von Orangen (German Edition)

Der Duft von Orangen (German Edition)

Titel: Der Duft von Orangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
Vom Netzwerk:
Jared das braucht, um glücklich zu sein.“
    „Natürlich nicht.“
    Sie grinste. „Aber er hat es verdammt noch mal geliebt.“
    Wir lachten gemeinsam. „Ich glaub dir einfach mal. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob Johnny es auch mögen würde.“
    Sie winkte ab. „Das kann man nie wissen.“
    Ich schüttelte den Kopf und trank einen Schluck. „Das ist echt abartiges Zeug, meine Liebe.“
    „Ich weiß.“ Jen wackelte mit den Augenbrauen. „Wer hätte das gedacht, hm?“
    Eine matronenhafte Frau ging an uns vorbei, die Haare in feste graue Locken gedreht, dazu ein klassisches Twinset. Sie bedachte uns mit einem ernsten Blick. Jen wartete, bis die Frau vorbei war, und verdrehte dann die Augen.
    „Heute sind komische Leute hier“, sagte sie. „Die sind alle so alt. Sorry, das sollte keine Beleidigung deines Liebsten sein.“
    „Hab ich auch nicht so aufgefasst. Er zählt nicht dazu.“
    „Stimmt.“ Sie leckte sich Kuchenglasur vom Zeigefinger. „Johnny McSexy Dellasandro wird nicht alt. Wirst du eigentlich nach der Hochzeit seinen Namen annehmen?“
    Ich grinste. „Ich weiß nichts von einer Hochzeit – Gott, du und meine Mom. Lasst uns doch einfach … eine Weile zusammen sein und es genießen.“
    „Ihr seid nicht einfach nur zusammen, Mädchen. Ihr seid voll verliebt. In echt.“
    „In echt“, wiederholte ich. „Aber was das Heiraten angeht, bin ich mir nicht so sicher. Er war wie oft, dreimal, viermal, verheiratet? Vielleicht will er das nicht noch mal durchmachen. Und da wir keine Kinder haben können, ist es auch nicht so wichtig. Wir wohnen ja nicht mal zusammen.“
    „Komm schon, du meinst, ein verbranntes Kind scheut das Feuer? Lass mich dir eines sagen, ein Kerl heiratet nicht viermal, wenn er nicht der Typ zum Heiraten ist.“
    „Sehr tiefgründig“, neckte ich sie. „Beinahe schon philosophisch.“
    Sie warf mit einer Serviette nach mir. „Halt den Mund. Es stimmt. Ich wette, du bist noch vor mir unter der Haube.“
    „Ihr habt vor zu heiraten?“ Das waren mal gute Neuigkeiten. Ich beugte mich vor. Ich hatte mir ein wenig Sorgen gemacht, dass die Sache mit Jared nicht ganz rund lief.
    Sie zuckte mit den Schultern. „Vielleicht. Er meint, das Leben als Frau eines Bestatters ist Mist. Ich finde, es ist nicht schlimmer, als die Freundin von einem zu sein, abgesehen davon, dass ich derzeit noch nicht in einem Haus mit einem Keller voller Leichen wohnen muss.“
    Ich zog eine Grimasse. „Du musst da nicht wohnen, oder?“
    „Nein, aber es würde mein Leben einfacher machen.“ Sie zuckte wieder mit den Schultern und spielte mit ihrem Brownie, brach ein Stück ab und knabberte daran. „Ich weiß nicht, ob er versucht, mich zu überzeugen oder mich hinzuhalten. Danngibt es wieder Zeiten, wo er es kaum erwarten kann und ständig davon spricht, nach Las Vegas durchzubrennen.“
    „Willst du ihn heiraten?“
    Jen überlegte. „Ich weiß nicht. Aber ich weiß nicht, ob ich mir nicht sicher bin, weil ich es wirklich nicht weiß oder weil ich mir nicht sicher sein will für den Fall, dass es nichts wird.“
    „Das klingt kompliziert“, sagte ich mitfühlend.
    „Ja.“ Sie klang schon wieder fröhlich. „Aber zurück zu dir. Wirst du nun deinen Namen behalten oder nicht?“
    „Wen interessiert das, wenn ich noch nicht mal weiß, ob ich überhaupt heiraten will?“
    „Denk doch nur mal darüber nach“, sagte Jen, als die grauhaarige Frau sich ihren Weg zurück durch die Tische bahnte. „Wenn du seinen Namen annehmen würdest, wärst du Mrs Emm fucking Dellasandro!“
    Ich brach genau in dem Moment in lautes Lachen aus, als die Frau uns mit einem wütenden Blick bedachte. „Oh ja. Ich stelle mir gerade vor, wie ich in der Firma ans Telefon gehe. ‚Guten Tag, hier ist Emm fucking Dellasandro. Wie kann ich Ihnen helfen?‘“
    Jen kicherte. „Du musst zugeben, das bleibt im Gedächtnis. Vielleicht sollte ich aufhören, ihn so zu nennen, jetzt wo ihr zwei zusammen seid und so.“
    „Nein“, widersprach ich. „Hör nicht damit auf. Selbst für mich ist er immer noch Johnny fucking Dellasandro.“
    Sie schaute mich ernst an. „Ehrlich?“
    „Ja.“
    „Das ist cool. Er ist cool“, fügte sie hinzu. „Selbst wenn ich seine Filme nicht mehr gucken kann, weil ich dann nur daran denke, dass er meine beste Freundin vögelt.“
    „Oh, als wenn ich Jared noch in die Augen schauen könnte, nachdem du mir erzählt hast, dass du seine hintere Glocke geläutet hast.“
    Wir

Weitere Kostenlose Bücher