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Der dunkle Highlander

Der dunkle Highlander

Titel: Der dunkle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Vorhaben ablenken konnte. »Dageus, jetzt bin ich bereit, mehr über diesen Fluch zu erfahren. Sag mir, was für ein Fluch das ist und wonach du suchst.«
    Er stahl sich wieder einen Kuss und saugte an ihrer Unterlippe.
    »Bitte«, beharrte sie. »Ich muss es wissen.«
    Nun gab er sich geschlagen. »Ich weiß. Ich wollte schon längst mit dir darüber reden, aber du hast offenbar noch etwas Zeit gebraucht.«
    »Das stimmt. Es sind in so wenigen Tagen so viele Dinge geschehen, dass ich erst zu Atem kommen musste. Aber jetzt bin ich so weit.«
    Er sah sie aus schmalen Augen an. »Mädchen«, sagte er leise, »wenn du versuchen solltest, mich zu verlassen, dann werde ich dich zurückhalten. Ich fürchte, ich würde ohne jeden Skrupel alles tun, um dich bei mir zu behalten.«
    »Ich betrachte mich als gewarnt«, erwiderte sie kess. »Vertrau mir, ich gehe nirgendwohin. Sag mir nur, worum es geht.«
    Er taxierte sie schweigend, dann nahm er ihre Hand, verschränkte ihre Finger mit seinen und begann zu erzählen.
     
    »Mal sehen, ob ich das richtig verstanden habe«, fasste Chloe seinen Bericht zusammen. »Du hast die Steine benutzt, um in der Zeit zurückzugehen und ... oh! Die Textstelle im Midhe Codex, wo die Rede von einem Mann ist, der über eine Brücke geht, die den Tod betrügt... Die Brücke ist Ban Drochaid, die >weiße Brücke <, und mit ihrer Hilfe kann man den Tod betrügen, weil man in der Zeit zurückgehen und Unglück ungeschehen machen kann! Die Passage beschreibt deine Geschichte.«
    »Ja, mein Mädchen.«
    »Du hast Drustan das Leben gerettet, aber weil du den heiligen Eid gebrochen hast, den du den Tuatha
    De Danaan ablegen musstest, hast du die bösen Mächte freigesetzt?«
    Er nickte.
    »Und wo sind diese bösen Mächte? Verfolgst du sie durch die Jahrhunderte?«
    Er lachte bitter. »So in der Art«, murmelte er ausweichend.
    »Und?«, drängte sie.
    »Es sind viel eher die Mächte, die mich jagen, Mädchen«, antwortete er kaum hörbar.
    »Ich verstehe nicht.« Chloe ließ nicht locker.
    »Chloe, warum belässt du es nicht dabei? Du weißt genug, um uns bei der Suche zu helfen. Wenn du beim Lesen auf irgendwelche Informationen über die Tuatha De Danaan oder die Draghar stößt, zeig sie Silvan oder mir.«
    »Wo sind die bösen Mächte, Dageus?«, wiederholte sie tonlos.
    Er versuchte, sein Gesicht abzuwenden. Sie legte ihm die Hände an die Wangen und zwang ihn, ihr in die Augen zu sehen.
    »Sag es mir. Du hast versprochen, mir alles zu erzählen. Sag mir, wo das verdammte Ding ist und, was noch wichtiger ist, wie wir es zerstören können.«
    Sein Blick bohrte sich dunkel in ihre Augen. Er fuhr sich über die Lippen und flüsterte: »Ich trage es in mir.«

23
    Chloe blätterte vorsichtig eine Pergamentseite um. Auf ihrem Schoß lag ein Buch, aber sie las nicht konzentriert, sondern war mit den Gedanken ganz woanders.
    Ich trage es in mir, hatte Dageus gesagt, und endlich ergab vieles, was sie bisher nicht verstanden hatte, Sinn. Die einzelnen Teile fanden ihren Platz, und zum ersten Mal hatte sie einen unverstellten Blick auf den ganzen Mann.
    Er hatte ihr noch am selben Abend alles erzählt. Sie lagen im Bett, sahen sich in die Augen und hielten sich an den Händen. Er erzählte von Drustan und Gwen - kein Wunder, dass Gwen versucht hatte, ihr Mut zu machen! Drustan war mit einem Zauber in Schlaf versetzt und in den Turm gelegt worden. Währenddessen baute Dageus das Schloss, in dem Drustan und seine Frau in der Zukunft leben sollten. Jetzt wusste Chloe auch, warum er so stolz gewesen war, als er sie in das Schloss geführt hatte. Unglücklicherweise brach in dem Turm, in dem Drustan lag, eine Feuersbrunst aus, die ihn das Leben kostete. Dageus focht einen erbitterten inneren Kampf aus, ehe er in den Steinkreis ging und seinen Eid brach. Er gestand, dass er nie ernsthaft an die alten Legenden geglaubt hatte. Doch dann waren die alten Dämonen in der Zwischenwelt über ihn gekommen, und es war zu spät, seinen Entschluss rückgängig zu machen.
    Er erklärte ihr, was in ihm vorging, wenn er Magie einsetzte, und wie sehr ihm die körperliche Liebe half. Er war durch die Steine in die Zukunft gegangen, um sich zu vergewissern, ob Drustan und Gwen wirklich zusammengefunden hatten. Sie hatten, also war sein Opfer nicht umsonst gewesen. Und er war geblieben, weil er seinem Clan in seinem jetzigen Zustand nicht gegenübertreten wollte; außerdem hoffte er, eine Möglichkeit zur Rettung zu finden.
    Er

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