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Der dunkle Highlander

Der dunkle Highlander

Titel: Der dunkle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Sohn auf.« Ihr Blick wanderte wieder zu Dageus. Er hatte Robert auf dem Arm und versuchte, auch Ian einzufangen. Beide Kinder quietschten vor Vergnügen.
    »Glaubt mir, wenn ich irgendwie kann, werde ich meine eigenen Kinder in die Arme dieses Mannes legen«, fügte sie entschlossen hinzu.
    Neil lachte. »Du bist ein gutes Mädchen«, sagte sie anerkennend. Und Silvan stimmte ihr aus vollstem Herzen zu.

24
    Dageus ritzte die vorletzte Formel in die Steinplatte. Sie hatten mehrere Wochen im sechzehnten Jahrhundert verbracht, aber Dageus legte das Datum ihrer Rückkehr so fest, dass im einundzwanzigsten Jahrhundert seit ihrer Abreise nur drei Tage vergangen waren; so, wie er es seinem Bruder angekündigt hatte. Sobald sie zum Aufbruch bereit waren, würde er die letzten Symbole auf den Mittelstein zeichnen.
    Außerhalb des Steinkreises standen Neil und sein Vater und hielten die Kinder auf dem Arm. Dageus hatte sich schon von ihnen verabschiedet. Nun umarmte Chloe die vier und küsste sie. In ihren Augen und in denen von Neil glitzerten Tränen. Wie leicht sich Frauen doch dem Kummer stellen, während Männer alles tun, um ihn zu umgehen, dachte Dageus. Ob Frauen für Schmerz und Trauer besser gewappnet waren?
    Silvan und Neil gaben Chloe Botschaften für Drustan und Gwen mit. Dageus grübelte über das nach, was er in der Nacht, als Chloe schlief, entdeckt hatte. In den frühen Morgenstunden hatte er sich nochmals in die Kammer geschlichen. Er war kein Narr, und es war ihm keineswegs entgangen, dass sein Vater, als er aus dem fünften Buch der Manannän vorlas, allzu plötzlich verstummt war.
    Und erfand die entscheidende Information, die Silvan für sich behalten wollte. Dageus brauchte ihn nicht nach seinen Gründen zu fragen, um zu wissen, warum er die Hinweise unterschlagen hatte. Man durfte eine Prophezeiung nicht wichtiger nehmen als die Voraussage einer »möglichen« Zukunft. Das würde Silvan ins Feld führen. Aber Dageus wusste, dass eine Weissagung meistens eintraf, wenn auch nie so, wie man es erwartete. Das hatte auch Drustans Erfahrung mit der Seherin Besseta bewiesen. Es war verdammt schwer, die prophezeiten Ereignisse abzuwenden.
    Im fünften Buch der Manannän wurde in einer kursiven Großbuchstabenschrift seine eigene Zukunft klar vorausgesagt:
     
    Die Dreizehn werden sich in Einem vereinen, und die Erde wird in ein Zeitalter der Finsternis fallen, die schlimmer ist als alles, was die Menschheit je erlebt hat. Dieser Eine wird im, Namen der Draghar unaussprechliche Gräueltaten begehen. Die Völker und Kulturen gehen unter, und das uralte Böse wird sich erheben, während die Draghar ihre Rachegelüste ausleben.
     
    Dageus würde niemals zulassen, dass sich diese Prophezeiung bewahrheitete. Chloes Liebe hatte ihn gestärkt, und in seinem Herzen brannte die Hoffnung. Die Finsternis in ihm wuchs mit j edem Tag, aber seine Entschlossenheit ebenfalls.
    Er saugte ihren Anblick in sich auf. Sie beide hatten für die Reise die Kleider angezogen, die sie im einundzwanzigsten Jahrhundert getragen hatten. Da stand sie, in ihrer engen blauen Hose, dem cremefarbenen Pullover und ihren zerzausten Locken. Verlangen strömte ihm durch die Adern. Bald würde er sie wieder lieben, und jede Minute des Wartens war eine zu viel.
    Die Magie würde Auswirkungen auf ihn haben. Er hatte sie davor gewarnt.
    Chloe, ich werde ... nicht ich selbst sein. Du erinnerst dich, wie ich war, als wir zum ersten Mal über die Brücke gingen.
    Ich weiß, entgegnete sie ihm fest. Ich weiß auch, was du brauchen wirst.
    Er knirschte mit den Zähnen. Vielleicht werde ich... grob zu dir.
    Ich bin härter im Nehmen, als du denkst. Sie machte eine Pause, bevor sie die Worte aussprach, die zu hören er nie müde wurde. Dageus, ich liebe dich. Nichts kann daran etwas ändern.
    Dieses Persönchen war winzig, und doch so stark und entschlossen. Sie verkörperte das, was sich Dageus ein Leben lang gewünscht hatte.
    »Mein Sohn ...« Die Stimme seines Vaters riss ihn aus seinen Gedanken. »Noch ein Wort, bevor du gehst.«
    Dageus nickte und ging auf seinen Vater zu, der ihn in Richtung Schloss führte. Dageus hatte sich bereits verabschiedet und wollte nur noch fort. Wenn wieder jemand zu weinen anfing, würde ihm das Herz brechen.
    »Du musst Drustan von der geheimen Bibliothek in der Kammer erzählen.«
    Dageus war verwirrt. »Ja natürlich. Aber wir haben die Kammer geöffnet, und du wirst dein Wissen doch weitergeben an Ian und...«
    »Ich

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